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Ganz knappe Niederlage der Füchse gegen Magdeburg.

© IMAGO/Fotostand

Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga: Füchse verlieren 31:32 gegen Magdeburg

In einer knappen und hitzigen Begegnung müssen sich die Füchse gegen den amtierenden Deutschen Meister 31:32 geschlagen geben. Immerhin gab es ein wichtiges Comeback.

Schon zwei Stunden vor Spielbeginn war der Andrang groß, noch vor der eigentlichen Einlasszeit hatten sich zahlreiche aufgeregte Füchse-Fans am Sonntagnachmittag vor der Max-Schmeling-Halle eingefunden, um hier vielleicht ein Autogramm ihres Lieblingsspielers zu ergattern.

Dementsprechend war die Freude groß, als der kürzlich noch verletzte Mathias Gidsel sich samt Spielausrüstung am Eingang einfand und sein Comeback verkündete. Doch der eigentlich Knaller kam erst noch: Kurz vor Spielbeginn gaben die Füchse bekannt, dass der Vertrag mit dem dänischem Ausnahmespieler vorzeitig bis 2028 verlängert wurde.

Somit hatte Sportvorstand Stefan Kretzschmar schon vor dem Topspiel gegen den SC Magdeburg für die erste gute Nachricht gesorgt. Die zweite ließ jedoch auf sich warten: Denn im Duell gegen den Lieblingsrivalen von der Elbe mussten sich die Berliner letztlich mit 31:32 (13:15) geschlagen geben.

Die Energie übertrug sich auf das Handballparkett

Von Beginn an knisterte es in der Luft – und das nicht nur aufgrund des Feuerwerks, das vor Anpfiff abgebrannt wurde. Es war das angereiste Magdeburger Publikum, das den Fuchsbau bei diesem Derby verbal einnahm. „Hier regiert der SCM!” schalte es vom Oberrang, während jene Zuschauer, die es mit den Berlinern hielten, lautstark versuchten, dagegen zu halten.

Diese Energie übertrug sich auf das Handballparkett. Da wartete Jacob Holm nicht lange, ehe er sich den ersten Wurf nahm.

Da wurde das Trikot von Mijajlo Marsenic von der ersten Sekunden an auf seine Leistungsfähigkeit überprüft, während sein Positionspartner Max Darj sein Leibchen aufgrund der Zweikämpfe am Kreis schon kaum noch an hatte.

9000
Zuschauende machten beim Spiel der Füchse gegen Magdeburg Stimmung

Da dauerte es keine sieben Minuten, bis es zur ersten Massenversammlung vor dem Schiedsgericht kam: Beide Seiten waren mit der Entscheidung der Unparteiischen nicht einverstanden, der einen Vorteil der Magdeburger aufgrund eines Wechselfehlers der Berliner abgepfiffen hatte.

Die Halle nahm die Emotionalität auf dem Feld wiederum dankend auf, begleitete jede Aktion mit einer entsprechenden Reaktion. Und davon gab es viele. Nach dreizehn gespielten Minuten verkündete die Anzeigetafel bereits ein 8:6. Marsenic musste bereits die zweite Zeitstrafe hinnehmen.

Gidsel nahm seine Rolle ein

Die Gäste nutzten den Vorteil, drehten mit einem 3:0-Lauf den Spielfilm, in dem auch Mathias Gidsel nach knapp 20 Minuten seine Rolle einnahm. Fast schon geboren für derartig knappe Begegnungen machte der Däne das, was er am besten kann: Angetrieben von der Menge suchte er wieder und wieder den Zweikampf, fand Lücken, die andere Spieler selbst in Zeitlupe kaum erkannt hätten.

„Er ist jemand, der eine unfassbare Mentalität mitbringt und eine Mannschaft noch einmal enorm pushen kann. Er hat unser Team nochmal besser gemacht”, sagte Kretzschmar über Gidsel im Zuge seiner Vertragsverlängerung. Das funktionierte ebenso gegen Magdeburg - wenngleich beim Deutschen Meister eben auch nicht irgendwer auf dem Feld stand.

Die Elbestädter wirbelten ordentlich im Rückraum und hatten zudem einen Vorteil auf der Torhüterposition. In der 35. Minute gingen sie erstmal mit drei Treffern in Führung.

Die Füchse kamen zwar immer wieder heran, zeitweise konnten sie den Rückstand auf einen Treffer verkürzen, doch in Gänze machte das Team von Trainer Jaron Siewert zu viele Fehler. Zu oft fand das Zuspiel nicht seinen Empfänger, zu oft wurde der Ball unregelmäßig im Kreis angenommen.

Die 9000 Zuschauer im ausverkauften Fuchsbau reagierten, feuerten je nach Fasson ihr Team an. Doch so richtig wollte sich der vermeintliche Heimvorteil nicht im Geschehen widerspiegeln. Am Ende waren es sowohl auf dem Feld als auch auf den Rängen die Magdeburger, die den Ton angaben.

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