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Eine der Hoffnungsträgerinnen bei Turbine: Anna Gerhardt (rechts) überzeugte zuletzt in der Defensive.

© imago images/Beautiful Sports

Gegen Bayern, Bremen und Duisburg: Für Turbine Potsdam beginnt die Woche der Wahrheit

Beim Fußball-Bundesligisten aus Potsdam liegt das letzte Pflichtspiel fast drei Monate zurück. Nun stehen innerhalb von acht Tagen drei Spiele an, die wegweisend für die restliche Saison sind.

Fast vier Wochen ist es her, dass Turbine Potsdam ein Spiel bestritten hat. Nun stehen für den Fußball-Bundesligisten gleich drei Spiele innerhalb von acht Tagen an. Grund dafür sind, neben der Länderspielpause, die Platzverhältnisse im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion, die nicht erst seit diesem Jahr ein Streitthema sind bei Turbine und gegnerischen Mannschaften. Der vor allem bei Minusgraden und Regen schwer zu bespielende Rasen machte es Anfang Februar unmöglich, das Bundesligaduell mit Bayern München auszutragen, das nun am Samstag (13 Uhr, Magentasport) nachgeholt wird.

In der Zwischenzeit hat sich nicht wirklich viel getan in Potsdam. Noch immer steht die Mannschaft ohne Trainer da, nachdem Sven Weigang zwei Tage vor dem eigentlichen Duell mit Bayern im Februar angekündigt hatte, dem Verein nicht länger zur Verfügung zu stehen. Somit wird am Samstag zum zweiten Mal in dieser Saison Dirk Heinrichs auf der Trainerbank Platz nehmen.

„Das Spiel gegen Bayern ist eine gute Gelegenheit für die Mädchen, sich gegen einen starken Gegner zu beweisen“, sagt Heinrichs, der eigentlich Co-Trainer des Klubs ist. Die Herangehensweise gegen den Vizemeister und aktuell Zweiten der Bundesliga ist klar. Das Team muss in erster Linie kompakt stehen und benötigt dafür Disziplin: „Wenn wir wild umherrennen, dann wird das nichts.“

Das haben auch die bisherigen zehn Spiele in der Hinrunde gezeigt, in denen Turbine 28 Gegentreffer kassierte. Hier sollen vor allem die beiden Neuzugänge aus Kanada, Paige Culbver und Jessica De Filippo, helfen, die aufgrund ihrer Körpergröße in der Abwehr eine Verstärkung darstellen könnten. „Bislang waren wir ein recht kleines Team“, so Heinrichs, „beide sind eine Option für die Startelf gegen München.“

Spätestens nach Bayern müssen Punkte her

Insgesamt bot die lange Spielpause die Möglichkeit, die vier Neuzugänge zu integrieren, während Bayerns Trainer Alexander Straus nur zwei Tage für die Vorbereitung blieben nach der Länderspielpause, bei der einige seiner Spielerinnen im Einsatz waren. Dennoch reist das Team mit Selbstvertrauen an nach dem Sieg im Spitzenspiel über Eintracht Frankfurt vor zwei Wochen und möchte mit einem Erfolg gegen Turbine wieder auf fünf Punkte Abstand auf den VfL Wolfsburg an der Spitze verkürzen.

Auch wenn Turbine vor der Saison gegen die Münchnerinnen nicht unbedingt Punkte eingeplant hat, gilt es, das Spiel möglichst lange offen zu halten und die schwierigen Platzverhältnisse zu nutzen, um den Gegner nicht in sein Kurzpassspiel kommen zu lassen. Denn wie Bayerns Maximiliane Rall richtig feststellte: „In Potsdam ist es immer unangenehm zu spielen. Das ist eine Mannschaft, die über den Kampf in das Spiel kommt.“

Nach dem Duell mit dem FC Bayern geht es nur vier Tage später mit dem Nachholspiel zu Hause gegen Werder Bremen weiter, bevor es am Sonntag in einer Woche zum verspäteten Rückrundenauftakt nach Duisburg geht. Der MSV liegt derzeit auf Platz zehn mit neun Punkten Vorsprung auf Turbine und drei auf Werder.

In diesen Spielen muss Turbine unbedingt punkten, um die geringen Hoffnungen auf einen Verbleib in der Ersten Bundesliga am Leben zu erhalten. „Da müssen wir natürlich die Punkte holen, um noch dranzubleiben“, gibt Defensivspielerin Anna Gerhardt im Podcast des neuen Medienpartners Radio Potsdam die Devise aus.

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