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Philipp Lahm bei der „Europe 2024“-Konferenz von Tagesspiegel, Zeit, Handelsblatt und Wirtschaftswoche.

© Phil Dera für den Tagesspiegel

„Fußball ist ein Spiegelbild der Gesellschaft“: Philipp Lahm verteidigt pinkes Nationalmannschaftstrikot

Philipp Lahm hat kein Verständnis für die heftigen Reaktionen auf das neue DFB-Trikot. Bei der Europakonferenz des Tagesspiegels äußert er auch die Hoffnung auf ein neues Sommermärchen.

Warum löst das neue Trikot der deutschen Nationalmannschaft hitzige Debatten aus? Für Philipp Lahm gehört die Trikotfarbe nicht zum Wesentlichen. „Jeder Fan darf entscheiden, ob er ein klassisches weißes Deutschland-Trikot tragen möchte oder ein moderneres und grelleres.“

Der DFB und sein Ausrüster hatten am vergangenen Donnerstag die beiden Trikots für die Heim-EM in diesem Sommer präsentiert. Die Heimvariante ist klassisch weiß, die Auswärtsversion hingegen erstmals knallig pink-lila. Nach der Präsentation hatte es teilweise heftige Reaktionen in den sozialen Medien gegeben.

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Darauf waren der DFB und Adidas offenbar vorbereitet und präsentierten am Sonntag einen Video-Clip, in dem die kritischen Töne wie auch die traditionelle Sichtweise auf das deutsche Trikot ironisch und humorvoll kommentiert werden.

Das Auswärtstrikot in Pink und Lila hat hitzige Diskussionen ausgelöst.
Das Auswärtstrikot in Pink und Lila hat hitzige Diskussionen ausgelöst.

© dpa/Daniel Karmann

Lahm äußerte sich bei der „Europe 2024“-Konferenz von Tagesspiegel, Zeit, Handelsblatt und Wirtschaftswoche am Mittwoch auch zur anstehenden Heim-EM im Juni und Juli. Der langjährige Nationalmannschaftskapitän hofft auf ein neues Sommermärchen. Wie 2006 bei der Weltmeisterschaft in Deutschland. „Das waren die schönsten vier Wochen meines Lebens.“

Er schwärmt von „dieser Energie, die vom Publikum auf die Mannschaft übersprang. Da ist Zusammenhalt entstanden.“ Das Land habe „einen politischen Schritt nach vorn getan: Wir durften wieder unsere Fahne zeigen.“ Es gehe gar nicht immer um Siege und Titel. Sondern, wie die Mannschaft auftritt. „Man muss sich klarmachen, für wen wir spielen.“

„Fußball ist ein Spiegelbild der Gesellschaft“, kann Menschen zusammenführen. In seinem Heimatort war nah am Fußballplatz ein Waisenheim. „Für viele Kinder war der Verein die zweite Familie.“ Auch bei der EM „kann jeder mitmachen. Wir brauchen tausende Freiwillige.“ (mit dpa)

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