zum Hauptinhalt
Prost: Thomas Müller (links) und Philippe Coutinho sind in Oktoberfeststimmung.

© Lino Mirgeler/dpa

Fragen an den 5. Spieltag: Kein Alkohol ist auch keine Lösung

Wo sind die Fans voller als das Stadion? Wer braucht Tipps vom Bundestrainer? Und was macht Leon Goretzka in Bayern? Unsere Fragen an den Spieltag.

Ist noch wer da?
Bei Werder so gut wie keiner mehr. Der Yuya Osako hat es nun am Oberschenkel. Die Bremer konnten schon im Spiel beim 1. FC Union auf zehn ihrer Spieler nicht zurückgreifen. Gegen Leipzig muss dann am Sonnabend spielen, wer noch kann. Denn auch Nuri Sahin fehlt, er ist gesperrt. Das muss aber nichts heißen: In Berlin hat die Elf auch ohne zehn 2:1 gewonnen.

Welcher Torwart spielt?
Joachim Löw würde erst mal am Espresso nippen und dann sagen: Der bessere Torwart. Oder doch nicht. Sicher ist nur, dass der Bundestrainer zwischen Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen wählen darf. Seinen Kollegen in der Liga ergeht es da nicht besser, auch wenn ihr Personal weniger prominent ist.

Mainz’ Trainer Sandro Schwarz zum Beispiel hat die Torhüterfrage beim 1. FSV Mainz 05 vor dem Freitagsspiel beim FC Schalke 04 offengelassen. Nach seiner Verletzung ist die eigentliche Nummer eins Florian Müller wieder im Training, doch Vertreter Robin Zentner war beim 2:1 gegen Hertha BSC der Spieler des Spiels. Vielleicht kann sich Schwarz ja Tipps von Löw holen, wie man die Spannungen intensiviert.

Wer hat ein gutes Stellungsspiel?
Leon Goretzka. Der Nationalspieler hat seine Haltung gegen rechte Gedanken wiederholt – auf Twitter. Schon im März hatte er rassistischen Äußerungen einiger Fans beim Spiel der deutschen Mannschaft gegen Serbien folgenden Satz entgegengesetzt: „Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets. Da antwortet man auf die Frage nach der Nationalität mit Schalke, Dortmund oder Bochum.“

Nun ist Goretzka von einem Radiosender für den besten Fußball-Spruch des Jahres nominiert worden. Fragt sich nur noch, warum er als Ruhrpottler mit der Nationalität Bochum für die Bayern im schwarzen Bayern spielt. Wobei München ist ja grün-rot regiert. Am Sonnabend geht es übrigens gegen ein Team aus dem Rheinland, Nationalität Köln.

Wen trinken wir uns schön?
Den VfL Wolfsburg. Am Donnerstag fürchtete der Klub in der Europa League gegen den PFK Oleksandrija eine leere Arena und startete einen Aufruf in den sozialen Medien mit dem Hinweis: „Auch wenn das Stadion morgen nicht voll sein wird, ihr habt die Chance dazu: Im Gegensatz zum letzten internationalen Auftritt der Wölfe darf wieder alkoholisches Bier ausgeschenkt werden. Prost!“ Am Sonntag kann man sich dann Hoffenheim im Stadion schöntrinken, Wolfsburgs Arena wird bestimmt nicht so voll. Was die Fans betrifft, kann das natürlich anders aussehen.

Und sonst?
In Mönchengladbach werden Niederrheiner oft lieber gesehen als Rheinländer. Insofern gibt es ein schönes Derby am Sonntag gegen Düsseldorf. Von den zurückliegenden neun Heimspielen gegen die Fortuna gewannen die Borussen acht, allein beim 1:1 im April 1996 punktete Düsseldorf. Ein lockerer Sonntagsspaziergang wird es für die Düsseldorfer also kaum. Wie auch – denn der würde sieben Stunden dauern, es sind 32 Kilometer vom Düsseldorfer Hauptbahnhof zum Borussia-Park. Für alle, die es klimaneutral angehen wollen, empfiehlt sich also das Rad (knapp zwei Stunden).

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false