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Nach starkem Beginn mussten die Eisbären vier Gegentreffer hinnehmen und kassierten somit eine Niederlage zum Finalauftakt.

© Imago/Nordphoto/ Rojahn

Fischtown Pinguins legen in Finalserie vor: Eisbären unterliegen in Bremerhaven mit 2:4

Nach einem fulminanten Start und einer 2:0-Führung für Berlin zeigt sich der Finalneuling effizient im Abschluss und dreht das Spiel.

Das erste von maximal sieben Finalspielen um den Titel der Deutschen Eishockey Liga hatte doch allerhand Überraschendes zu bieten. Nach einer Woche Pause für beide Teams und einer noch nie dagewesenen Finalkonstellation zwischen den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven und den Eisbären Berlin hätte man meinen können, dass sich die Mannschaften in diese Serie hineintasten.

Stattdessen bekamen die 4647 Zuschauenden in Bremerhaven besonders am Anfang großes Spektakel geliefert. Mit dem besseren Ausgang für die Gastgeber, die dank eines 4:2 (2:2, 2:0, 0:0) mit 1:0 führen und somit einen ersten Vorteil haben, wenn es am Freitag in der Berliner Arena in Friedrichshain (19.30 Uhr, Magentasport und DF1) weitergeht.

Insbesondere das erste Drittel war voller packenden Szenen. Und die Eisbären, die neben dem gesperrten Lean Bergmann auch noch auf Morgan Ellis und Yannick Veilleux verzichten mussten, sodass Eric Mik und Jaedon Descheneau ins Line-up kamen, setzten gleich mal ein Zeichen. Bereits nach 43 Sekunden traf Zach Boychuk, der völlig frei stand, zum 1:0. Leo Pföderl hatte zuvor den Puck hinter dem Gastgebertor stibitzt.

Leo Pföderl ist immer wieder im Fokus

Und ausgerechnet Pföderl, der in den ersten beiden Play-off-Serien gegen Mannheim und Straubing nur einen Treffer und drei Vorlagen offensiv beigetragen hatte, erhöhte in der 6. Minuten sogar auf 2:0, indem er nach einem Konter den Abpraller selbst verwandelte. Die Erfahrung des Rekordmeisters schlägt die Aufregung des Finalneulings, so hätte das Fazit nach den ersten sechs Minuten lauten können. Auch Kapitän Kai Wissmann, der zuvor zwei Spiele erkrankt gefehlt hatte, war sofort drin in diesem Spiel.

Doch mit einem Schlag wechselte das Momentum, wie es im Eishockeysprech so gerne heißt – und gleich zweimal war Lukas Kälble beteiligt. Zunächst als Torschütze (12.), wobei Eisbären-Keeper Jake Hildebrand mal nicht gut aussah, als ihm die Scheibe über die Fanghand ins Tor flutschte.

93 Sekunden später stand es wieder unentschieden, weil den Gastgebern Sehenswertes gelang. Kälble passte von den Blauen Linie in Richtung Hildebrand-Tor. Ross Mauermann nahm die Scheibe auf, legte sie sich durch die eigenen Beine und verwandelte.

Nach der ersten Pause fanden beide Teams dann mehr in ihre Struktur und die Eisbären wirkten etwas näher dran an ihrem Matchplan. An den Banden gewannen sie wichtige Zweikämpfe, setzen Bremerhaven im Fore-check unter Druck, hatten vor allem durch die Reihe um Pföderl, Boychuk und Noebels einige gute Szenen. Allerdings ließ die Effizienz nach, sodass die erneute Führung ausblieb.

Bremerhaven, mit dem zuvor angeschlagenen Top-Verteidiger Nicholas Jensen im Aufgebot, hingegen zeigte nun, weshalb man nicht nur die Hauptrunde als Erster abgeschlossen, sondern auch in den anschließenden Serien gegen Ingolstadt (4:0) und München (4:1) nur ein Spiel verloren hatte. Miha Verlic (30.) und Alexander Friesen (36.) erzielten Wirkungstreffer in eigentlich guten Phasen der Eisbären. „Wir haben defensiv viel zu viel abgegeben“, sagte Noebels zur zweiten Pause bei Magentasport, „nach den ersten zehn Minuten waren wir nicht mehr konsequent in den Zweikämpfen.“

Im Schlussdrittel zeigte sich dann einmal mehr die Hartnäckigkeit von Bremerhaven. Die Eisbären bemühten sich, hatten auch die eine oder andere Gelegenheit zum Anschlusstreffer, aber das Comeback wollte einfach nicht mehr gelingen. Die Effizienz gab den Ausschlag zugunsten der Gastgeber. „Bremerhaven hat die Chancen genutzt, wir nicht“, gab Wissmann anschließend auch als Hauptgrund für diese Niederlage an.

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