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Schalke ohne Champions League? Eine grausame Vorstellung für Außenverteidiger Christian Fuchs und den FC Schalke 04.

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Update

0:1 gegen Bayer Leverkusen: FC Schalke 04: War's das mit der Champions League?

Für den FC Schalke 04 dürfte es nach der verdienten Niederlage am 26. Bundesligaspieltag gegen Bayer Leverkusen schwer mit der Qualifikation für die Champions League werden.

Die Blicke waren leer, die Köpfe nach unten gerichtet. Das 0:1 (0:1) des FC Schalke 04 gegen Bayer Leverkusen dürfte dem Ruhrgebietsklub in den nächsten Tagen noch einige Kopfschmerzen bereiten. „Dieses Sechs-Punkte-Spiel ist nicht gut für uns gelaufen“, sagte Schalkes Manager Horst Heldt sichtlich mitgenommen: „Aber niemand sollte den Fehler machen, uns jetzt schon abzuschreiben.“ Sechs Punkte Rückstand haben die Schalker nach dieser Partie auf die Rheinländer, die auf dem dritten Platz liegen und sich damit direkt für die Champions League qualifizieren würden. „Dass die Mannschaft sich nach dem Dienstagsspiel so fokussieren konnte, ist fantastisch. Wir haben uns den Sieg verdient“, sagte Leverkusens Trainer Roger Schmidt.

Wahrscheinlich hatten die Schalker damit gerechnet, dass die Leverkusener ähnlich zurückhaltend spielen würden wie zuletzt bei Atletico Madrid im internationalen Wettbewerb. Allerdings schien der Mannschaft von Roger Schmidt die Gelsenkirchener Arena deutlich weniger Ehrfurcht einzuflößen als ein paar Tage zuvor das Stadion Vicente Calderon in der Champions League. Es machte vielmehr den Eindruck, als verspürten die ebenfalls Madrid-Geschädigten Schalker eine unerklärliche Hemmung gegen die Leverkusener. Vor allem diejenigen unter den 61 973 Zuschauern wurden enttäuscht, die gedacht hatten, dass die Werkself nach dem verlorenen Elfmeterschießen gegen Atletico unter der Woche sowohl physisch als auch psychisch deutlich geschwächt anreisen würde. Das Gegenteil war der Fall. Leverkusen agierte und bestimmte das Tempo, die Schalker reagierten lediglich und suchten ihr Glück im Konterspiel.

Huntelaar vergab Schalkes beste Chance

Diese Herangehensweise hätte der Mannschaft von Roberto Di Matteo beinahe sogar die Führung eingebracht, aber Huntelaars Schuss aus kurzer Distanz wurde nach zwölf Minuten gerade noch abgeblockt. Im Anschluss spielten dann nur noch die Leverkusener, die durch Karim Bellarabi und Stefan Kießling zunächst zwei Möglichkeiten vergaben, weil Timon Wellenreuther jeweils parierte. Nach 35 Minuten war aber auch der 19 Jahre alte Torhüter der Schalker chancenlos, als ihn erneut Bellarabi aus fünf Metern Entfernung und spitzem Winkel zur Leverkusener Führung überwand.

Das Bild sollte sich auch in der zweiten Hälfte kaum ändern. Wieder hatten die Schalker die erste Tormöglichkeit, als Christian Fuchs mit einem artistischen Schuss nicht genau genug zielte. Im Anschluss bestimmten die spielerisch deutlich überlegenen Gäste erneut die Begegnung, ohne sich allerdings Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Nach rund 65 Minuten entwickelte sich ein Spiel, in dem beide Teams anscheinend sämtliche taktische Vorgaben ignorierten. In der nun intensiven und hart umkämpften Partie, in der die Schalker mit zwei Entscheidungen von Schiedsrichter Peter Gagelmann haderten, verloren beide Teams fast vollständig ihre Linie. Fehler reihte sich an Fehler. Vor allem die Schalker litten darunter. „Es schien so, dass wir am Ball etwas nervös waren. Wir haben keine Kontrolle bekommen“, sagte Schalke-Trainer Roberto Di Matteo.

Farfan brachte ein bisschen Hoffnung

Hoffnung kam bei den Schalkern nur noch einmal auf, als zwölf Minuten vor dem Ende Jefferson Farfan eingewechselt wurde, der rund ein Jahr verletzt ausgefallen war. Der Peruaner mühte sich zwar, ihm war aber die lange Ausfallzeit anzumerken. Vielmehr hätten die Leverkusener die Führung aufgrund ihrer vielen Kontermöglichkeiten erhöhen müssen, aber entweder spielten sie ihre Angriffe nicht konsequent zu Ende, oder Bellarabi und Gonzalo Castro versagten die Nerven. Beide scheiterten in der Schlussphase allein vor Wellenreuther.

„Es wird sehr schwierig jetzt. Aber solange es theoretisch noch möglich ist, müssen wir dran glauben, weiter in der Tabelle nach vorne zu kommen“, sagte Di Matteo über die Chancen auf die erneute Qualifikation für die Champions League. Es klang wie eine Durchhalteparole.

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