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Mats Hummels (links) und Thomas Müller sind nach langer Pause zurück in der Nationalmannschaft.

© Christof STACHE / AFP

Mats Hummels hat viel vor bei der EM: „Es war ein Ziel von mir, mich wieder hier reinzuarbeiten“

Nach mehr als zwei Jahren ist Mats Hummels zurück in der Nationalmannschaft. Schon im ersten Testspiel gegen Dänemark soll das Team im Wettkampfmodus starten.

Rückkehrer Mats Hummels heizt den „Wettkampfgeist“ an. Schon das erste EM-Testspiel der Nationalmannschaft gegen Dänemark soll zeigen: Anders als vor der blamablen WM 2018 sind Deutschlands beste Fußballer diesmal zu hundert Prozent auf eine schwere Mission eingeschworen. „Wir wollen so spielen wie bei der Euro, mit der gleichen Intensität, wie das am 15. Juni der Fall sein soll“, sagte Hummels, der am Montag im Trainingslager in Seefeld erstmals nach mehr als zwei Jahren wieder als Nationalspieler auf dem DFB-Podium saß. „Es war ein Ziel von mir, mich wieder hier reinzuarbeiten. Aus Ehrgeiz – und weil es auch eine Ehre für mich ist, für Deutschland zu spielen“, sagte der 32 Jahre alte Abwehrspieler Hummels.

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Ihn holte Bundestrainer Joachim Löw wie den Münchner Thomas Müller nach der Verbannung 2019 für die EM in diesem Sommer wieder in den Kreis der A-Auswahl zurück. „Ich muss schon sagen, dass ich bei der Anreise ein bisschen aufgeregt war, ein gewisses Kribbeln verspürt habe“, sagte der Dortmunder Routinier. Am Mittwoch (21.00 Uhr/RTL) in Innsbruck kann Hummels sein 71. Länderspiel bestreiten.

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Während sieben der 26 EM-Spieler die Standortbestimmung gegen EM-Teilnehmer Dänemark verpassen werden, sollen Hummels und Müller gleich das einbringen, was Löw auch für die EM verlangt. Beide Routiniers sollen „den Ton angeben“ und „mit ihrer Erfahrung und ihrem Können die Mannschaft weiterbringen“.

Siegermentalität heißt das bisher am meisten gebrauchte Wort während der Tage in Tirol. Gegen die Dänen und dann bei der EM-Generalprobe am 7. Juni gegen Lettland möchte die Mannschaft die Qualitäts- und Mentalitätszweifel abschwächen, die sich nicht nur durch die Pleiten in Spanien (0:6) und gegen Nordmazedonien (1:2) aufgetürmt haben.

Die Champions-League-Sieger Kai Havertz, Antonio Rüdiger und Timo Werner vom FC Chelsea können dabei zunächst wie auch Finalverlierer Ilkay Gündogan von Manchester City noch nicht helfen. Sie werden erst nach der Dänemark-Partie in Seefeld erwartet. Toni Kroos, 31, ist nach seiner Corona-Erkrankung im Trainingscamp angekommen und wurde von der medizinischen Abteilung des DFB intensiv untersucht. „Man muss abwarten“, sagte Löw-Assistent Andreas Köpke bei der täglichen Medienrunde. Auch die verletzten Bayern-Profis Leon Goretzka und Jamal Musiala sind noch nicht einsatzbereit.

Torwarttrainer Andreas Köpke verriet, dass Manuel Neuer gegen die Dänen im Tor steht. Eine Einsatz-Entscheidung für die Lettland-Partie und eine Rangfolge der Torhüter hinter Neuer gibt es bislang noch nicht. Bernd Leno vom FC Arsenal und Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt sind in Tirol dabei. Stefan Ortega von Arminia Bielefeld ist als Torwart Nummer 4 „auf Abruf gestellt“ worden, wie Köpke bestätigte.

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Der schwierige EM-Auftakt gegen Weltmeister Frankreich ist bei allen bereits in den Köpfen. „Wir wissen, dass wir insgesamt richtig Druck haben“, sagte Köpke. Bei jeder Übungseinheit in Seefeld ist Feuer drin. „Es geht darum, in jedes Training, in jedes Spiel Leistungsbereitschaft und Wettkampfgeist reinzubringen“, sagte Hummels.

Die erfahrenen Rückkehrer wollen niemandem einen Platz oder eine Rolle wegnehmen, wie Hummels unterstrich. Letztlich aber wird sich erst in zwei Wochen zeigen, ob Löw bei seinem letzten Turnier als Bundestrainer tatsächlich eine Topmannschaft an den Start bringt. „Es wird unsere große Aufgabe sein, dass wir taktisch und individuell auf höchstem Niveau sind, um gegen die Topteams zu bestehen“, sagte der erfahrene Hummels. (dpa)

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