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Ausgerutscht. Marco Reus (r.) und Borussia Dortmund verlieren gegen Matthias Zimmermann und Fortuna Düsseldorf.

© Patrick Stollarz/AFP

Update

Erste Saisonniederlage für Borussia Dortmund: Fortuna Düsseldorf schockt den BVB

Der Aufsteiger schlägt Tabellenführer Borussia Dortmund sensationell mit 2:1. Ein Traumtor verzückt die Heimfans.

Der bisher erfolgsverwöhnte Primus Borussia Dortmund ist unerwartet ins Straucheln geraten. Im Duell bei Aufsteiger Düsseldorf musste der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga mit dem 1:2 (0:1) seine erste Saisonniederlage hinnehmen. Bayern-Schreck Dodi Lukebakio (22. Minute), der schon beim überraschenden 3:3 der Fortuna in München Ende November drei Mal getroffen hatte, und Jean Zimmer (56.) rissen die Borussen am Dienstag vor 52.000 Zuschauern mit ihren Treffern aus allen Träumen von einer makellosen Hinrunde. Einwechselspieler Paco Alcácers Treffer (81.) reichte dem BVB nicht.

"Uns hat die Gier gefehlt. Wir haben zu wenig investiert, deshalb war es eine verdiente Niederlage", sagte Dortmunds Kapitän Marco Reus. "Dass wir die Dortmunder geschlagen haben, ist schön, bringt aber auch nur drei Punkte", befand Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel, während im Hintergrund die inoffizielle Düsseldorfer Hymne "An Tagen wie diesen" von den Toten Hosen durch die Arena schallte.

Vor dem nächsten Rhein-Ruhr-Duell am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach hat der BVB damit nur noch sechs Punkte Vorsprung auf die Fohlenelf. Die Fortuna tankte mit dem Erfolg gegen das Topteam Selbstvertrauen für den Abstiegskampf.

Düsseldorfs neuer Sportvorstand Lutz Pfannenstiel erlebte leidenschaftlich kämpfende Gastgeber. Dodi Lukebakio (3.) und Takashi Usami (10.) kamen früh zu Möglichkeiten. Den zunächst besten Dortmunder Angriff gegen die glänzend organisierten Hausherren schloss Marco Reus mit einem Treffer ab (16.), der wegen einer Abseitsstellung aber keine Anerkennung fand.

Lutz Pfannenstiel freut sich

Keinen Zweifel gab es auf der Gegenseite, als der flinke Lukebakio nach einem „perfekten Pass“ (Pfannenstiel) von Kevin Stöger aus der eigenen Hälfte davonzog, BVB-Verteidiger Abdou Diallo nicht an sich herankommen ließ und Torhüter Roman Bürki überwand. Favres Team nahm damit den ersten Kontertreffer in dieser Saison hin - und das trotz all der guten Vorsätze, solche Situationen vermeiden zu wollen.

Der bisher torgefährlichsten Offensive der Liga aus Dortmund gelang es kaum, die extrem tief in der eigenen Hälfte stehende Düsseldorfer Abwehr ins Wanken zu bringen. Die Borussia blieb lange Zeit harmlos, es mangelte an Tempo und Ideen. Ohne Vorbereiter Jadon Sancho und Torjäger Paco Alcácer präsentierten sich die Westfalen zu statisch. Ein Schuss von Götze war nach gut einer halben Stunde die erste Chance für den Herbstmeister. Usami hätte für das Team von Coach Friedhelm Funkel beinahe erhöht, als er eine Hereingabe von Jean Zimmer knapp vor dem Tor verpasste (38.).

Der fleißige Zimmer sorgte nach dem Wiederanpfiff für einen Knalleffekt, als er vom rechten Strafraumeck ins linke obere Toreck traf. Nach dem 0:2 reagierte Favre und brachte mit Sancho und Alcácer zwei Erfolgsgaranten der vergangenen Wochen. Damit wollte er für mehr Torgefahr sorgen. Doch die Borussia blieb im Spiel nach vorn weiterhin ohne Durchschlagskraft. Stattdessen gab Fortune Stöger noch einen gefährlichen Fernschuss ab (74.). Mit seinem zwölften Saisontor, seinem zehnten als Einwechselspieler, brachte Alcácer die Hoffnung auf einen Punktgewinn zurück. Doch Fortunas Bollwerk hielt bis zum Abpfiff.

Wolfsburg siegt 2:0 gegen Stuttgart

Dank seines erfolgreichen Herbst-Endspurts darf der VfL Wolfsburg vom Europapokal träumen - daran hat auch der Einsatz von Stuttgarts Kapitän Christian Gentner drei Tage nach dem Tod seines Vaters nichts ändern können. Mit Gentner in der Startelf verlor der VfB am Dienstagabend verdient 0:2 (0:2) beim VfL Wolfsburg. Josuha Guilavogui (24. Minute) und Wout Weghorst (44.) schossen den VfL vor 21 780 Zuschauern zum vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen. „Es läuft einfach super“, sagte Weghorst: „So kann's weitergehen.“ (dpa)

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