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Pinguine in Panik. Es ging hoch her in Krefeld.

© imago images/foto2press

Eisbären spielen mit Pinguinen: Sechs Tore für die Seele!

Die zuvor oft auswärtsschwachen Berliner siegen ohne Mühe 6:1 in Krefeld. Und müssen am Freitag als neuer Tabellenführer schon wieder in Iserlohn ran.

Die Krefeld Pinguine sind in der laufenden Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ein Garant für seltsame Überraschungen. Zunächst starteten die Niederrheiner mit einer kaum wettbewerbsfähigen Mannschaft und einer historischen Niederlagenserie in die Spielzeit und als sie dann sportlich doch mit ein paar Siegen die Kurve zu bekommen schienen, verpflichteten sie einen Trainer aus den USA, den in der Branche keiner mehr verpflichten wollte: Gegen Clark Donatelli steht schließlich der Vorwurf des Missbrauchs.

In seiner Zeit als Trainer in der American Hockey League soll Donatelli die Frau seines Co-Trainers sexuell belästigt haben. In erster Instanz wurden die Vorwürfe in den USA aber abgewiesen – aus Mangel an Beweisen. So also steht der Mann mit dem möglichen Makel nun am Niederrhein an der Bande.

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Das allerdings scheint das ohnehin schon aufgerüttelte Team des Tabellenletzten der Nordgruppe der DEL nicht zu beflügeln: Am Donnerstag hatten die Gäste aus Berlin wenig Mühe, den Gegner in dessen Halle zu bezwingen. Die Eisbären siegten sage und schreibe 6:1 (2:0, 4:0, 0:1) bei den Pinguinen und kamen somit zu ihrem zweiten Auswärtssieg der Saison – den ersten hatte es auch schon in Krefeld gegeben, seinerzeit war Donatelli dort noch nicht im Amt.

Das Desaster für die Pinguine deutete sich früh an. Parker Tuomie und Matt White hatten bereits im ersten Drittel für die Eisbären zugeschlagen, im Mittelabschnitt flog Krefeld dann auseinander. Lukas Reichel, Leo Pföderl, Zach Boychuk mit seinem ersten DEL-Tor und Pierre-Cedric Labrie erhöhten mit ihren Treffern auf 6:0 für die Berliner.

Im letzten Drittel sparten die Eisbären dann ihre Kräfte, schließlich müssen sie ja schon am Freitag um 18.30 Uhr (live auf Magentasport) in Iserlohn zum nächsten Spiel antreten. Krefeld kam so noch zum Ehrentreffer durch Tyanulin. Die Eisbären kletterten durch den Sieg erst einmal auf den ersten Platz der Nordgruppe.

Serge Aubin sagte nach dem Spiel: "Das waren gute drei Punkte, im zweiten Drittel haben wir dann unsere Chancen genutzt." Er habe die Chance gehabt, alle Spieler einzusetzen, um genug Kraft für Iserlohn zu haben, sagte der Eisbären-Trainer zudem. (Tsp)

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