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Daniel Fischbuch (77) fälscht den Puck zum vorentscheidenden 4:3 ins Schwenninger Tor ab.

© Imago

Eisbären Berlin besiegen Schwenningen: Zwei Pannen, drei Punkte

Die Eisbären mühen sich am letzten Spieltag vor der Länderspielpause zu einem 5:3-Sieg gegen DEL-Schlusslicht Schwenningen.

Erst machte der Computer schlapp, dann die Eisbären. Die Berliner hatten im ersten Drittel am Sonntagnachmittag gegen die Schwenninger Wild Wings gerade den Anschlusstreffer zum 2:1 kassiert, als der Videowürfel in der Arena am Ostbahnhof streikte. Dort wurde das Tor der Gäste zunächst nicht angezeigt, es half nur ein Neustart des Computersystems. Nach knapp fünf Minuten waren die Probleme gelöst, allerdings nur die technischen. Die Berliner Spieler bekamen auf dem Eis jetzt erst richtige Schwierigkeiten, Schwenningen machte aus dem 0:2-Rückstand in nur sieben Minuten eine 3:2-Führung. Am Ende aber jubelte doch die große Mehrheit der 11 969 Zuschauer, weil die Eisbären das Spiel doch noch 5:3 (2:3, 1:0, 2:0) gewannen.

„Es war nicht immer schön heute, aber wir haben einen Weg gefunden“, sagte Trainer Clement Jodoin. Und Doppeltorschütze Daniel Fischbuch meinte: "Es war ein wichtiger Sieg, vor allem auch, um mit einem guten Gefühl in die Pause gehen zu können."

Frank Hördler zerlegte das Plexiglas mit einem Schuss in seine Einzelteile

Die zwischenzeitliche Auferstehung der Wild Wings kam für alle in der Halle einigermaßen überraschend. Schwenningen hatte bis dato in der Saison 2018/19 gerade mal sieben Tore in acht Auswärtsspielen erzielt und war dabei ohne jeglichen Punkt geblieben. Zuletzt musste deshalb Trainer Pat Cortina seinen Hut nehmen, Manager Jürgen Rumrich fungiert seither als Interimscoach. Noch am Freitag beim 2:5 zuhause gegen Straubing hatte sich der ehemalige Spieler der Berliner Preussen respektive Capitals „Rumrich raus!“-Rufe in Schwenningen anhören müssen, jetzt feierten die etwa 100 nach Berlin mitgereisten Fans auf einmal ihr Team.

Die Eisbären hatten zu knabbern am Rückstand, vielleicht fühlten sie sich nach den beiden schnellen Treffern zu Beginn von Florian Kettemer und Daniel Fischbuch auch zu sicher. Im zweiten Drittel schaffte Brendan Ranford in Überzahl zumindest das 3:3, wirklich überzeugend war das Spiel der Berliner allerdings nicht. Im Schlussabschnitt schlugen die Eisbären dann aber zweimal richtig zu. Erst brachte Fischbuch sein Team wieder in Führung, dann zerlegte Frank Hördler das Plexiglas vor der Fantribüne mit einem mächtigen Schuss in seine Einzelteile. 18 Minuten dauerte die folgende Reparaturpause. Spektakulärer sollte es danach nicht mehr werden. Louis-Marc Aubry machte kurz vor Schluss mit dem 5:3 den Eisbären-Sieg endgültig perfekt.

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