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Eishockey-Europacup: Ein Sieg, der den Eisbären wenig nützt

Die Eisbären gewinnen in Oulu nach Penaltyschießen, haben aber nur noch geringe Chancen, das Halbfinale der Champions League zu erreichen.

Oulu - Einen „Zahltag“ sollte am es Mittwoch in Oulu geben. Zumindest, wenn es nach Matti Alatalo, Trainer von Kärpät Oulu, ging. Offensichtlich hatte die 2:3-Niederlage bei den Eisbären im Hinspiel der Champions League im Eishockey die Finnen ordentlich genervt. „Wir haben ein erbärmliches Spiel in Berlin abgeliefert“, hatte Alatalo gesagt. „Jetzt werden wir die wahre Qualität unseres Teams zeigen.“ Alatalos Spieler versteckten ihre Qualitäten aber sehr diskret, was sich von den Eisbären nicht behaupten ließ. Sie gewannen in der nördlichsten Großstadt Westeuropas 3:2 (0:1, 1:0, 1:1/1:0) nach Penaltyschießen; so richtig glücklich konnten sie mit den gewonnen zwei Punkten aber nicht sein. Die Berliner haben nur noch eine Chance auf das Halbfinale, wenn Oulu bei Metallurg Magnitogorsk mindestens einen Punkt holt. Am 3. Dezember kommt der bislang ungeschlagene Tabellenführer aus Russland zum letzten Gruppenspiel nach Berlin.

Das Spiel war zwar nicht immer hochklassig, dafür hart umkämpft. Große Eishockeykunst lieferte der Finnische Meister über weite Strecken nicht ab. Oulus Führungstor durch den Schweden Jonas Andersson fiel kurz vor Ende des ersten Drittels. Ab dem zweiten Drittel hatten die Eisbären die besseren Chancen. Eine davon nutzte Deron Quint zum 1:1. Der Berliner Verteidiger überwand Oulus Torwart Tarkki mit einem Schuss durch die Schoner. Die erstaunlich große Fankolonie aus Berlin freute es unüberhörbar. Nach dem Tor schallten laute „Dynamo“- Rufe durch die Oulun-Energia-Arena.

Im letzten Drittel nutzten die Berliner die zunehmende Verunsicherung der Finnen. Nathan Robinson erkämpfte sich den Puck und schloss seinen Alleingang mit einem Schuss über die Fanghand von Tarkki ab, die Eisbären führten 2:1. Sie verspielten die Führung aber schnell in Unterzahl, Juhamatti Aaltonen traf im Powerplay für die Finnen. Damit hatten die Berliner den Sieg nach 60 Spielminuten verschenkt. Es ging ins Penaltyschießen, in dem Sven Felskis Siegtor zwei Punkte wert war. Die Finnen hingegen sind vorzeitig ausgeschieden. (Tsp)

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