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Leon Spinks (re.) im Kampf gegen Muhammad Ali im Jahr 1978.

© imago images/UPI Photo

Update

Er besiegte 1978 Muhammad Ali: Ehemaliger Boxweltmeister Leon Spinks verstorben

Leon Spinks starb im Alter von 67 Jahren. Bei den Olympischen Spielen 1976 hatte er die Goldmedaille gewonnen.

Die Reihen der Ali-Bezwinger lichten sich. Jetzt ist auch der frühere Boxweltmeister im Schwergewicht, der US-Amerikaner Leon Spinks, verstorben. Der Tod war demnach bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag eingetreten. Spinks war an Krebs erkrankt. Er wurde 67 Jahre alt.

Im Juni 2016 war „The Greatest“ Muhammad Ali nach langer Krankheit verstorben. Vor ihm starben in Joe Frazier (2011) und Ken Norton (2013) zwei weitere bedeutende Schwergewichtsweltmeister, die Ali bezwingen konnten. Von den großen und bedeutenden Boxer aus dieser glorreichen, der immer noch populärsten und spektakulärsten Ära des Boxens überhaupt, leben nur noch Larry Holmes, 71, und George Foreman, der im vorigen Monat 72 Jahre alt wurde.

Vor allem die in den 1970er Jahren im Fernsehen weltweit ausgestrahlten Boxkämpfe gegen Frazier (3), Norton (3) und der „Rumble in the Jungle“ gegen Foreman (1974) gelten als Klassiker unter den Schwergewichtskämpfen.

Der in St. Louis, Missouri, geborene Leon Spinks sorgte wenige Jahre später mit seinem überraschenden Sieg über Ali für weltweites Aufsehen. Am 15. Februar 1978 konnte er als Zehn-zu-eins-Außenseiter den Champ schlagen und gewann die WM-Gürtel der WBA und des WBC.

Ali, damals 36 Jahre alt, hatte Spinks im Vorfeld des Kampfes nicht ernst genommen. Im Kampfverlauf versuchte es Ali mit seiner „Rope-a-Dope“-Taktik. Ali nahm eine Abwehrhaltung ein, indem er sich in die Seile hängte und es so dem Gegner erlaubte, Treffer zu landen. Ziel ist es, dass der Gegner dabei ermüdet und Fehler begeht. Doch Spinks wurde nicht müde und gewann am Ende nach Punkten.

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Der Sieg von Spinks war schon deshalb eine Sensation, weil es erst sein achter Profikampf war. Bis heute einer der kürzesten Wege zum WM-Titel im Schwergewicht. Der WBC-Titel wurde Spinks rasch aberkannt, weil er ihn nicht zuerst gegen Ken Norton verteidigen wollte, sondern lieber Ali einen lukrativen Rückkampf gewährte. So boxten Spinks und Ali am 15. September 1978 nur noch um die WBA-Krone, die Ali mit einem Punktsieg zurückgewinnen konnte.

Bei den Spielen 1976 in Montreal war der Stern von Leon Spinks aufgegangen. Er wurde Olympiasieger im Halbschwergewicht, sein Bruder Michael im Mittelgewicht. 1995 beendete Leon Spinks seine Karriere.

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