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Sie fliegen wieder. Dortmunds Jadon Sancho und Teamkollegen siegten gegen den FC Augsburg mühelos.

© Ina Fassbender/AFP

5:1 gegen Augsburg: Borussia Dortmund stürmt gleich an die Spitze

Dortmund siegt nach 0:1 noch 5:1 gegen Augsburg. Düsseldorf überrascht in Bremen, Kölns Rückkehr misslingt - auch Paderborn und Mainz verlieren.

Der BVB überrennt Augsburg in der zweiten Halbzeit und ist sofort Tabellenführer, Düsseldorf überrascht den neuen Bundesliga-Dino in Bremen. In Leverkusen bietet Aufsteiger Paderborn Bayer spektakulär aber vergeblich paroli, Freiburg schafft am Ende einen klaren Sieg gegen Mainz und Köln wacht in Wolfsburg zu spät auf. Die Spiele im Überblick:

Borussia Dortmund – FC Augsburg 5:1
Aller Anfang ist schwer. Nicht so in diesem Spiel. 31 Sekunden dauerte es bis Florian Niederlechner die Augsburger nach einem Konter 1:0 in Führung brachte. Weitere zwei Minuten später war die Freude bei den Gästen schon wieder verflogen, Paco Alcacer nutzte einen von mehreren folgenschweren Patzern des FCA-Torwarts Tomas Koubek und staubte zum Ausgleich ab. Danach schien es nur eine Frage der Zeit, bis der BVB die Führung erzielen würde. Augsburg stand komplett um den eigenen Strafraum versammelt, trotzdem kam Dortmund zu Chancen. Irgendwann gingen den Hausherren aber die Ideen aus und so plätscherte das Spiel unentschieden in die Pause. Derart eingeschläfert, kamen die Augsburger danach völlig übermüdet wieder aus der Kabine – und erlebten innerhalb von 15 Minuten einen regelrechten Gegentor-Albtraum. Jadon Sancho, Marco Reus und erneut Paco Alcacer zauberten den BVB-Fans ein Strahlen ins Gesicht, das gar nicht mehr weichen wollte. Julian Brandt traf später noch zum 5:1 – der Titelfavorit aus Dortmund ist damit gleich einmal Tabellenführer.

Werder Bremen – Fortuna Düsseldorf 1:3
Mit dem Anpfiff durften sich die Bremer bereits für einen neuen Rekord feiern lassen. Zum 1867. Mal bestritt Werder am Samstag ein Bundesligaspiel und übertraf damit die alte Bestmarke des Hamburger SV. In der Folge gab es zunächst allerdings wenig Grund zur Freude für den neuen Dino. Bremen war zwar tonangebend, aber viel zu selten zwingend. Das lag auch am Gegner, denn die Düsseldorfer ließen Vorsicht walten und hatten mit Offensive nicht viel am Hut. Trotzdem gingen die Gäste durch Rouwen Hennings nach etwas mehr als einer Stunde in Führung, die bis zur Pause bestand hatte. Danach änderte sich das allerdings, dabei traf zunächst Johannes Eggestein unmittelbar nach Wiederbeginn zum 1:1 für Werder. Doch die Fortuna brach nicht etwa ein, sondern legte eine Schippe drauf. Erst gelang Kenan Karaman die erneute Führung, dann erhöhte Kaan Ayhan per Kopf nach Eckball zum 3:1. Die Bremer sahen danach in etwa so alt aus wie ein Dino, der sie nun ja sind.

Bayer Leverkusen – SC Paderborn 3:2
Dass der SC Paderborn nur nach vorne spielen kann, erzählt Trainer Steffen Baumgart bei jeder Gelegenheit. Solchen Worten auch Taten folgen zu lassen, ist eine andere Geschichte. Zumal bei einer Mannschaft wie Bayer Leverkusen, die in dieser Saison in der Champions League antritt. Und die am Samstag auch schon nach zehn Minuten durch Leon Bailey in Führung ging. Paderborn ließ sich davon in keinster Weise beeindrucken, kam durch Sven Michel schnell zum Ausgleich und schaffte das Gleiche kurz darauf nach Bayers 2:1 durch Kai Havertz gleich noch einmal. Diesmal traf Streli Mamba. Es waren wilde Minuten in Leverkusen, erstaunlicherweise blieb es danach über eine weitere halbe Stunde beim 2:2, ehe Kevin Volland eine Traumkombination der Leverkusener zur dritten Führung vollendete. Paderborn gab danach nicht auf, für einen Punkt reichte es aber nicht mehr.

SC Freiburg – FSV Mainz 05 3:0
Im Freiburger Schwarzwaldstadion ist das Spielfeld bekanntlich 4,50 Meter zu kurz – zumindest für Begegnungen auf internationaler Ebene. Im Umkehrschluss bedeutet das für die Mannschaften auf dem Rasen, dass der Weg zu einem Treffer weniger lang ist als in anderen Bundesliga-Arenen. 80 Minuten wurde am Samstag allerdings deutlich, warum sich der SC Freiburg über Spiele auf Uefa-Ebene zuletzt wenig Gedanken machen musste. Im Spiel gegen den FSV Mainz 05 durften sich die Gastgeber lange glücklich schätzen, nicht in Rückstand geraten zu sein. Als sich die Mainzer in der zweiten Halbzeit dem Niveau des Gegners anpassten, deutete alles auf ein 0:0 hin – bis plötzlich Lucas Höler, Jonathan Schmid und Luca Waldschmidt den Freiburgern tatsächlich noch einen 3:0-Sieg bescherten, der gleichbedeutend mit einem Europapokalplatz in der Tabelle ist. Da passt es gut, dass der SC ab der kommenden Saison in einem neuen Stadion spielt, denn dass ist dann auch der Uefa genehm.

VfL Wolfsburg – 1. FC Köln 2:1
Maximilian Arnold nahm Maß. Mit links drosch der Wolfsburger Mittelfeldmann den Ball aus über 20 Metern gleichermaßen knallhart wie technisch hochwertig rechts unten in die Maschen. Es war ein Traumtor für den VfL zum 1:0 – und es war der einzige wirkliche Höhepunkt in der ersten Halbzeit. Der Aufsteiger aus Köln erwies sich ansonsten als ebenbürtiger Gegner. Das bedeutete letztlich allerdings auch nur, dass die Gäste ebenfalls nicht viel zustande brachten. Auch nach der Pause reichte den Wolfsburgern ein lichter Moment, Wout Weghorst vollendete ihn in Torjägermanier zur frühen Vorentscheidung. Simon Teroddes Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam zu spät für die Kölner, Wolfsburg geriet danach nicht mehr in Gefahr. (Tsp)

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