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Der kostet. Liverpools Trainer Jürgen Klopp (l.) und Julian Nagelsmann, sehen sich am Mittwoch in Budapest wieder.

© Dave Thompson/AP/dpa

Absurdes Allerlei um Rasenballsport Leipzig: Die Freude an der Champions League sinkt weiter

RB Leipzig kann nicht nach England reisen und muss daher einen Millionenbetrag an Liverpool zahlen - noch eine Champions-League-Posse. Ein Kommentar.

Rasenballsport Leipzig muss womöglich an Champions-League-Gegner FC Liverpool zahlen. Der Bundesligist tritt am Mittwoch zum Achtelfinal-Rückspiel gegen das Team aus der Premier League nicht in England an, weil die Sachsen aufgrund deutscher Reisebestimmungen nach dem Spiel in Quarantäne müssten. Daher wird – wie im Hinspiel – in Budapest gespielt.

Nun sollen die Engländer eine Entschädigung von zehn Prozent der Startgelder erhalten, macht so um die 1,5 Millionen Euro. Die Regularien des europäischen Fußballverbands Uefa sehen das so vor. Vorschrift ist Vorschrift; wobei die Geschichte mit ihren Vorschriften und Regeln absurd anmutet.

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Logisch, es trifft ja die Richtigen. Rasenballsport Leipzig ist solvent und der FC Liverpool kann Kleingeld immer gebrauchen. 1,5 Millionen Euro sind in dieser Champions League nur ein Taschengeld, die Leipziger wollen zahlen, haben sie signalisiert. Am Ende aber sei die Frage erlaubt, ob es nicht der Kuriositäten langsam mal genug ist. Allein die Gründe für das doppelte Ausweichen nach Budapest ist schräg: Weil es dort die Virusmutation noch nicht im Maße wie in England gibt und daher auch nicht so strenge Reisebestimmungen, spielen sie in Ungarn.

Der Eindruck, dass der Wettbewerb auf Ach und Krach durchgeprügelt werden muss, wird durch das neue Regel-Mätzchen nur noch verstärkt. Wenn es möglich wäre, würden sie wohl auch auf dem Mond (Inzidenzwert 0) ausweichen. Geschichten wie die Posse um Leipzig und Liverpool tragen nicht dazu bei, dass die Freude am größten Wettbewerb des europäischen Klub-Fußballs wächst.

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