zum Hauptinhalt
Pech gehabt. Tim Kruse (l.) verschießt den einzigen Elfmeter für den FC Energie. Nils Petersen trifft wie alle anderen Freiburger.

© Bernd Settnik/dpa

Update

DFB-Pokal: Energie Cottbus scheidet erst im Elfmeterschießen aus

Der Drittliga-Aufsteiger steht gegen den SC Freiburg kurz vor dem Einzug in Runde zwei - und verliert nach einem Uli-Hoeneß-Gedächtnis-Elfmeter doch noch.

Mit viel Glück und guten Nerven im Elfmeterschießen hat sich der SC Freiburg in die zweite Pokalrunde gerettet. Als der vierte Schiedsrichter am Montag fünf Nachspielminuten anzeigte, sah es noch nach einer Blamage des Fußball-Erstligisten aus. Doch in der ersten Zusatzminute verhinderte Kapitän Mike Frantz mit einem Schuss unter die Latte das Pokal-Aus. Der Ex-Cottbuser Nils Petersen brachte den Favoriten in der Verlängerung im zweiten Versuch in Führung (99.), nachdem Energie-Keeper Avdo Spahic den Elfmeter noch pariert hatte.

Doch der kampfstarke Drittligist Energie Cottbus schlug vor 15 245 Fans durch Fabio Viteritti (103.) noch einmal zurück. Erst das Elfmeterschießen entschied mit 5:3 für Freiburg, nachdem es nach 120 Minuten 2:2 (0:1, 1:1) gestanden hatte. Der Cottbuser Tim Kruse schoss seinen Elfmeter über das Tor. Alle Freiburger verwandelten, zuletzt Neuzugang Dominique Heintz.

Der Brasilianer Marcelo Freitas hatte die Lausitzer in Führung gebracht. Der FC Energie, 1997 einmal sogar Finalist in Berlin gegen Trainer Joachim Löw und dessen damaligen VfB Stuttgart, setzte gegen die Breisgauer auf seine bekannten Pokal-Tugenden. Einsatz, Zweikampfstärke, Willen: Deshalb waren schon einige größere Clubs im Stadion der Freundschaft gestrauchelt.

Der Drittliga-Aufsteiger stand defensiv kompakt und gut organisiert, zwang die Gäste immer wieder zum Spiel in die Breite. Bis auf einen Kopfball von Florian Niederlechner und einen Flachschuss von Nils Petersen in der Startphase gab es zunächst kaum Bedrohung für das Cottbuser Tor. Nach dem Rückstand vergaben Kapitän Frantz (55.) und Petersen (65.) per Kopf sehr gute Tormöglichkeiten. Und der Ex-Cottbuser Petersen brachte den Ball freistehend aus zehn Metern auch nicht im Gastgeber-Tor unter (74.).

Schon im Vorjahr scheiterte der FC Energie im Elfmeterschießen

Nationalspieler Petersen war schon im Oktober 2010 dabei, als Energie ebenfalls unter Trainer Wollitz die Freiburger in der 2. Runde aus dem Pokal gekegelt hatten - damals trug der Stürmer noch das Cottbuser Trikot. Er sagte schon „ein schwieriges Ding“ voraus. Sein Team fand gegen die Lausitzer Defensive auch mit den drei Neuzugängen Heintz (kam vom 1. FC Köln), Jérôme Gondorf (Werder Bremen) und Luca Waldschmidt (Hamburger SV) lange tatsächlich keine Mittel. Im zweiten Durchgang fehlte die Präzision - bis Frantz traf (90.+1).

Schon im Vorjahr war Energie in der ersten Pokalrunde erst im Elfmeterduell am Erstligisten VfB Stuttgart gescheitert. „Wir haben den Charakter, hier am Montag richtig einen rauszuhauen“, hatte Wollitz angekündigt. Das Ding haute zunächst Marcelo Freitas raus, der bis zu seinem Wechsel nach Cottbus vor zwei Jahren für den Viertligisten FC Oberlausitz bespielt hatte. Nach schlechter Freiburger Abwehr schlug zunächst Maximilian Zimmer über den Ball, Marcelo Freitas schoss trocken aus 20 Metern flach ein. Erst spät kam Freiburg in Fahrt und hatte im Elfmeterduell die besseren Nerven.

Beim Zweitliga-Duell zwischen dem SC Paderborn und dem FC Ingolstadt war Paderborns Rückkehrer Uwe Hünemeier mit zwei Toren (34. und 44.) der Matchwinner. Für Ingolstadt konnte Sonny Kittel nur noch verkürzen (76.). (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false