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Für Andreas Voglsammer (r.) kommt es an diesem Samstag zum Wiedersehen mit seinem Ex-Klub Arminia Bielefeld.

© imago images/Revierfoto

Der neue Stürmer des 1. FC Union: Andreas Voglsammer ist jetzt nah dran

Andreas Voglsammer trifft mit dem 1. FC Union auf seinen Ex-Klub Arminia Bielefeld. Ob er von Anfang an spielen darf, ist jedoch fraglich.

Andreas Voglsammer hat fünfeinhalb Jahre in Bielefeld gespielt, und im Vergleich zu seiner Zeit auf der Alm gibt es aktuell doch einige Unterschiede. Bei der Arminia war der Offensivspieler gesetzt, kam meist über die linke Seite und entwickelte sich über die Jahre zu einem unangefochtenen Leistungsträger. In 163 Spielen erzielte er 49 Tore und bereitete 22 weitere vor.

Beim 1. FC Union hat sich der 29 Jahre alte Bayer diesen Status nach seinem Transfer im Sommer noch nicht erarbeiten können. Bisher muss sich Voglsammer hinter Max Kruse und Taiwo Awoniyi anstellen und mit der Jokerrolle arrangieren.

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„Als ich in Bielefeld anfangs auf der Bank saß, hatte ich das Gefühl, dass ich nullkommanull ein Einwechselspieler bin, dass ich da wenig Impulse setzen kann“, sagt Voglsammer vor dem Duell mit seinem ehemaligen Verein am Samstag (15.30 Uhr, Sky) im Stadion An der Alten Försterei. Um dann beinahe überrascht hinzuzufügen: „Im Moment setze ich sie doch hin und wieder.“

Wobei „hin und wieder“ in Bezug auf die letzten Auftritte durchaus untertrieben ist. Gegen Borussia Dortmund erzielte er nach seiner Einwechslung per Kopf das zwischenzeitliche 2:3. Drei Tage zuvor gegen Prag leitete er das Tor von Kevin Behrens ein. Gegen Augsburg hatte er gute Chancen, scheiterte aber am Pfosten. Auch in der Qualifikation für die Conference League gegen Kuopio hatte er als Joker einen Treffer erzielt. Diese Bilanz kann sich in der überschaubaren Einsatzzeit durchaus sehen lassen. „Er hat es in den letzten Spielen gut gemacht, brachte Schwung und ist ganz nah dran“, sagt Trainer Urs Fischer.

Er wartet noch auf den ersten Startelfeinsatz

Ob es gegen seine alten Kollegen erstmals in der Liga für einen Startelfeinsatz reichen wird, ist neben der nach der Fitness des angeschlagenen Abwehrspielers Robin Knoche eine der spannendsten Fragen vor dem Duell am Samstag. Bisher hat Fischer im Angriff stets auf Kruse/Awoniyi gesetzt und mit Voglsammer, Kevin Behrens sowie Sheraldo Becker Mitte der zweiten Halbzeit neuen Schwung eingewechselt. Das hat meist ordentlich geklappt, doch nach einem ganz starken August wirkte das Stammduo zuletzt doch etwas glücklos.

Von Fischer sind in dieser Hinsicht im Vorfeld des Spiels keine Indizien zu erwarten, und auch Voglsammer verzichtet auf große Kampfansagen. „Klar kann man nicht zufrieden sein, wenn man nicht von Beginn an spielt. Aber die Jungs machen das richtig gut, da muss ich mich vorerst hinten anstellen“, sagt Voglsammer.

Ein paar Insider-Tipps für Trainer Fischer

Am Donnerstag konsultierte Fischer den ehemaligen Bielefelder einmal kurz und holte sich den einen oder anderen Insider-Tipp ab. Sportlich will Voglsammer das Wiedersehen nicht überbewerten, menschlich ist es aber ein besonderes Spiel für ihn. „Ich hatte eine unheimlich schöne Zeit dort, mich verbindet einiges mit dem Verein und ich freue mich einfach, die Leute wiederzusehen.“

Voglsammers Einschätzung des kommenden Gegners deckt sich mit der seines Trainers – und klingt auch etwas nach einer Selbstbeschreibung des Berliner Spielstils. „Bielefeld ist eine extrem eklige Mannschaft, sehr unangenehm und kompakt“, sagt Voglsammer. Die Arminia ist nach fünf Spielen zwar noch ohne Sieg, hat aber erst einmal verloren. Auch Union hat bereits drei Mal unentschieden gespielt.

Fischer erwartet ein enges Spiel und damit genau das Gegenteil des Duells in Berlin vor einem Jahr. Damals gewann Union gegen in jeder Hinsicht überforderte Bielefelder 5:0, bis heute der höchste Bundesliga-Sieg der Berliner. Andreas Voglsammer fehlte damals wegen eines Haarrisses im Fuß – und war darüber vielleicht ausnahmsweise nicht allzu unglücklich.

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