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Voll drauf: Der FC Schalke 04 und Borussia Dortmund schenkten sich im Revierderby nichts.

© Ina Fassbender/AFP

Keine Tore im Derby zwischen Schalke und Dortmund: Der nächste verschnupfte Auftritt des BVB

Der BVB tut sich weiterhin schwer, im Revierderby gegen Schalke 04 gibt es nur ein Remis. Doch immerhin eine Lehre haben die Dortmunder gezogen.

Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger werden, dann ist das auch die Zeit, in der die Zähne schlottern, die Glieder schmerzen und die Nase läuft. Da bleibt man lieber im Bett liegen, anstatt über den grünen Rasen zu wetzen, so wie das Marco Reus vergangene Woche in der Fußball-Bundesliga für den BVB gegen Mönchengladbach getan hat.

Danach gab es viel Kritik, aus der die Dortmunder offenbar gelernt haben: Im Revierderby beim FC Schalke 04 durfte Stammkeeper Roman Bürki mit Grippe im Bett liegen bleiben, Reus stand dafür wieder fit auf dem Feld. Er und seine Teamkollegen machten dennoch einen wenig spritzigen Eindruck und mühten sich am Ende eines intensiven Spiels zu einem schnöden 0:0.

Der Mann im Schalker Kasten, Alexander Nübel, zeigte hingegen gleich zu Beginn des Spiels, dass er topfit ist. Bei einem satten Schuss von Jadon Sancho aus etwa 19 Metern griff er in bester Oliver-Kahn-Manier mit dem linken Arm über und parierte stark – der „Titan“ wäre stolz gewesen. Zwei riskante Pässe später kamen jedoch zumindest Zweifel an Nübels Konzentrationsfähigkeit auf.

Sein Team fand jedoch so langsam ins Spiel. Omar Mascarell brachte mit seinem Flachschuss aus der zweiten Reihe die 62 271 Fans in der selbstverständlich ausverkauften Schalker Arena erstmals zum Raunen, auch wenn sein Versuch am Tor vorbeitrudelte.

Beide Teams begeisterten sich fortan eher für die kämpferischen denn die spielerischen Aspekte des Spiels. Ein paar halbgare Versuche aus der Distanz waren die Folge, dann kam Schalke dem Ziel nahe, sehr nahe: Der Ball klatschte erst an die Latte, als Salif Sané nach einer Ecke am allerhöchsten stieg, und dann an den Pfosten, als Mats Hummels seinem Kollegen Thomas Delaney den Ball ins Gesicht geschossen hatte und die Kugel von da Suat Serdar vor die Füße fiel.

Der BVB wie elf Grippepatienten

Die Dortmunder hatten alle Mühe, irgendetwas Munteres in ihr Spiel zu bekommen und schleppten sich mit 0:0 in die Halbzeit, sodass man fast den Eindruck bekommen konnte, dass hier vielleicht doch elf Grippepatienten auf dem Platz standen.

Spielerisch wurde es auch nach der Pause erst einmal nicht besser für den BVB. Immerhin hatte das Team die erste gute Chance der zweiten Hälfte, doch nach einem hübschen Doppelpass mit Mario Götze schnippte Sancho den Ball knapp am Schalker Tor vorbei.

Götze stand zum ersten Mal seit Anfang des Monats wieder in der Startelf, tat sich jedoch schwer und wurde nach einer Stunde von Thorgan Hazard abgelöst. Dem sprang im eigenen Strafraum erst einmal der Ball an den Arm, ganz Schalke jaulte auf, doch einen Elfmeter gab es dafür nicht.

Den größeren Aufwand betrieb weiterhin S04, doch weil es nicht so wirklich zwingend wurde, blieb Dortmund bis zum Schluss im Spiel. Marco Reus probierte es noch einmal mit einem Freistoß, doch den griff sich Nübel locker. Und auch wenn es so am Ende beim torlosen Remis blieb, durften sich die Schalker zumindest als kleiner Derbysieger fühlen: Das Duell zwischen den zweiten Mannschaften beider Klubs in der Regionalliga West hatte Schalke knapp zwei Stunden vorher mit 5:1 gewonnen. (Tsp)

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