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Eisbären in Nürnberg: Der Nächste bitte

Wegen ihrer vielen Verletzten setzen die Eisbären immer mehr Nachwuchsspieler ein. Am Sonntag beim Spiel in Nürnberg kommt der 18-jährige Patrick Pohl zu seinem DEL-Debüt.

Von Katrin Schulze

Man muss schon genau hinsehen, wenn die Eisbären derzeit ihre Kringel auf dem glatten Untergrund drehen. Denn nicht jeder Spieler des Berliner Eishockeyklubs mag einem sofort bekannt vorkommen. Mehr und mehr junge Talente aus dem Oberligateam hat Trainer Don Jackson in der jüngsten Vergangenheit in die erste Mannschaft der Eisbären gesteckt und damit für einige Verwirrung gesorgt. Bislang galt der US-Amerikaner nämlich eher als Vertreter einer konservativen Schule – er vertraute vor allem seinen erfahrenen Profis und ließ lieber mit einem dezimierten Team spielen, als die Reihen mit jungen Talenten aufzufüllen.

Dass Jackson die Nachwuchsausbildung nun so vorantreibt, liegt vor allem an den vielen Verletzten in der ersten Mannschaft: Bei der heutigen Partie in Nürnberg (Beginn 18.30 Uhr) fehlen den Berlinern wieder vier Stammspieler, lediglich Verteidiger Jens Baxmann, der an einer Handgelenksverletzung litt, kehrt zurück. „Es ist wichtig, dass wir bei so einem engen Spielplan Tiefe in die Mannschaft bringen“, sagt Jackson. „Dafür eignen sich die Spieler aus dem Nachwuchs bestens.“ Für die jungen Talente des Oberligateams ist der ausgedünnte Kader der Eisbären eine Chance, sich auf höherem Niveau zu beweisen.

In dieser Saison hatten zuletzt zwei Spieler Gelegenheit dazu. Neben Norman Martens, der schon mehrfach in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auflief, kam gegen Duisburg erstmals Verteidiger Dominik Bielke zum Einsatz. Am Sonntag tritt mit dem 18 Jahre alten Patrick Pohl der nächste Nachwuchsspieler zur DEL–Prüfung an. „Er ist sehr schnell und hat Fortschritte gemacht“, sagt Jackson.

Überhaupt hält es der Berliner Trainer für wichtig, das „hervorragende Nachwuchskonzept der Eisbären durch gezielte DEL-Einsätze von jungen Spielern fortzuführen“. Wie der Weg für die Talente bei den Berlinern aussehen kann, zeigt Daniel Weiß. Er ist sozusagen der Prototyp für die gelungene Heranführung von Oberligaspielern an die erste Mannschaft. Noch in der vergangenen Saison setzte ihn Jackson nur sporadisch ein – mittlerweile hat er sich  zum Stammspieler entwickelt. Und nicht zuletzt durch seine drei Saisontore Bekanntheit erreicht.

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