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Matthias Pompe stand bis 2019 selbst bei Lüneburg unter Vertrag.

© imago images / Ulmer

„Der Lüneburger Faktor liegt in der Teamchemie“: Die Volleys treffen im Pokal auf formstarke Lüneburger

Matthias Pompe, Manager der SVG Lüneburg, sieht wegen des K.o.-Modus im Pokalviertelfinale eine Chance für seine Mannschaft gegen die Volleys.

Wenn Kaweh Niroomand, Manager der BR Volleys, ein Spiel schaut, steht er immer an dem gleichen Platz. Er spricht mit niemandem, sondern lehnt an der Wand und schaut konzentriert auf das Spielfeld. Anders ist es bei Matthias Pompe, Manager der SVG Lüneburg, der während des Spiels auf und ab läuft, um „einen Blick aus jeder Perspektive zu bekommen“.

„Ich würde gern mal wissen, was passiert, wenn jemand anderes auf seinem Platz steht“, sagt Pompe und lacht. Das könnte das nächste Mal am Donnerstag passieren, wenn Lüneburg und Berlin im Pokalviertelfinale aufeinandertreffen (19.30 Uhr/Twitch).

„Wir freuen uns auf Berlin, die Halle und die Stimmung“, sagt Pompe, „aber natürlich ist das ein Brocken, der vor dem Halbfinale steht.“ Gegen den Deutschen Meister will sein Team an die starken Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen: In der Bundesliga gewannen sie haushoch gegen die Netzhoppers und festigten ihren zweiten Platz in der Tabelle. 

„Wir freuen uns auf Berlin, die Halle und die Stimmung, aber natürlich ist das ein Brocken, der vor dem Halbfinale steht.“

Matthias Pompe

Im CEV-Pokal kassierten sie zwar erst eine knappe Niederlage gegen Bukarest, konnten sich im Rückspiel aber mit 3:0 eindeutig durchsetzen. „Der Lüneburger Faktor liegt in der Teamchemie.“ Das erkenne man auch am Spielwitz: „Die Mannschaft wird nicht so schnell nervös, sondern ist im Flow. Es wird wenig diskutiert und es läuft einfach rund gerade.“

Pompe sieht einen Vorteil im Wettbewerbsmodus

Einen weiteren Vorteil sieht Pompe im Wettbewerb, der in den vergangenen Jahren nicht unbedingt auf Seite der Berliner war. Im vergangenen Jahr unterlagen sie im Halbfinale gegen Friedrichshafen, davor flogen sie überraschend zeitig gegen die Netzhoppers raus. „Best-of-three ist schwierig gegen Berlin, aber in einem Spiel ist alles möglich“, sagt Pompe. Er erinnert sich außerdem gern zurück an 2019, als sein Team im Pokal-Halbfinale mit 0:2 zurücklag, aber das Spiel drehte und ins Finale einzog. „Ich bin deshalb sehr gespannt.“

Körperlich ist das Weiterkommen im CEV-Pokal auch mit Herausforderungen verbunden. „Wir versuchen es den Spielern so angenehm wie möglich zu machen und hoffen, dass vor allem die Leistungsträger fit bleiben.“ Dazu gehören Jordan Ewert, der mit seinen Punkten hervorsticht und Colton Cowell, der in der in der Annahme überzeugt. Im Gegensatz zu Berlin verfügt Lüneburg mit Gage Worsley nur über einen Libero.

Aufgrund der englischen Wochen wird Pompe das Pokalspiel von zuhause aus mitverfolgen. „Als Spieler habe ich solche Spiele geliebt“, sagt der Ex-Außenangreifer, der bis 2019 selbst bei Lüneburg unter Vertrag stand. „Da muss ich mich etwas zurückhalten, nicht zu wild zu gestikulieren und zu kommentieren.“ Insofern muss Kaweh Niroomand zumindest am Donnerstag noch nicht um seinen Stammplatz bangen.

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