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So geht's: Trainer Urs Fischer (M) gibt Anweisungen an seine Spieler.

© Paul Zinken/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Bundesligist will sich weiter verstärken: Der 1. FC Union und die Suche nach einem Kracher

Acht Neuzugänge hat der 1. FC Union schon verpflichtet. Doch besonders in einem Mannschaftsteil will der Klub noch tätig werden.

Beim 1. FC Union gab es im Kurztrainingslager in Bad Saarow die nächsten Neuzugänge. Suchung Kim und Clemens Gwinner von der Charité-Universitätsmedizin werden zukünftig gemeinsam mit ihrem Kollegen Tobias Gehlen den Job der Mannschaftsärzte übernehmen, nachdem ihre langjährigen Vorgänger Tankred Haase und Matthias Plepp zum Ende der erfolgreichen Aufstiegssaison ihre Ämter planmäßig zur Verfügung gestellt hatten.

Die medizinische Abteilung ist damit komplett. Die personellen Planungen für den Profikader sind mit bislang acht Neuzugängen auch schon sehr weit fortgeschritten. Profifußball-Geschäftsführer Oliver Ruhnert, der bei der U21-Europameisterschaft in San Marino und Italien fünf Spiele live im Stadion beobachtete, wird dennoch vor dem Abschluss der Transferperiode am 2. September nicht in den Urlaub gehen. „Wir wollen in allen Mannschaftsteilen entsprechend aufgestellt sein. Im Sturm und in der Offensive sind wir weiter in den Planungen als im Defensivbereich“, sagte Ruhnert im Mannschaftshotel am Scharmützelsee.

Im Angriff setzen die Köpenicker bekanntlich mit Sebastian Andersson, Sebastian Polter sowie den Neuverpflichtungen Anthony Ujah (Mainz 05) und Sheraldo Becker (Den Haag) gleich auf vier Stürmer. Auch im Mittelfeld gibt es auf allen Positionen ein Überangebot. In der Innenverteidigung wird es dagegen noch einen Nachschlag geben müssen.

Vieles hängt davon ab, was aus Aufstiegsheld Marvin Friedrich wird. Der rechte Innenverteidiger wurde per Kaufoption vom FC Augsburg zurückbeordert. Dort will Friedrich aber nicht wieder spielen. Der 23-Jährige tauchte dort am gestrigen Montag auch nicht beim Trainingsauftakt auf. Union bemüht sich weiter um Friedrich, der alle 34 Meisterschaftsspiele und die beiden Relegationsbegegnungen gegen den VfB Stuttgart (2:2, 0:0) über die volle Distanz bestritten hatte und bei den Mitspielern sehr beliebt war. „Wir sind in Gesprächen. Es ist das Ziel, die Gespräche zu einem Ergebnis zu führen“, sagte Ruhnert. „Ich glaube aber schon, dass wir auch ohne Marvin arbeiten können.“

Ein Verkauf oder eine Ausleihe des Spielers ist nicht ausgeschlossen

Mindestens einen Innenverteidiger wird Union aber noch brauchen. Aktuell gibt es mit Florian Hübner und der Freiburger Leihgabe Keven Schlotterbeck sicher zwei, die auch zum Bundesligaauftakt gegen RB Leipzig auflaufen könnten. Dahinter kommen noch Nicolai Rapp und Allrounder Michael Parensen, die jedoch in der Aufstiegssaison nur eine untergeordnete Rolle spielten. Bei Rückkehrer Lars Dietz, der in der vergangenen Saison an den Drittliga-Absteiger Sportfreunde Lotte ausgeliehen war, macht Ruhnert durchaus eine Weiterentwicklung aus. Ein Verkauf oder eine Ausleihe des Spielers ist aber wohl nicht ausgeschlossen. Auch Lennard Maloney soll noch ausgeliehen werden.

Union hilft sofort wohl nur ein größeres Kaliber weiter. „Da ist noch eine Personalie dringend notwendig. Das kann Marvin Friedrich, aber auch eine andere Person sein“, so Ruhnert. In punkto Ablöse und Gehälter soll bei den Eisernen aber nicht übertrieben werden. Der Verein hat sich für sein Budget ein Limit gesetzt „Die rote Linie wollen wir in keinem Fall überschreiten“, erklärt Ruhnert.

Der Klassenerhalt wäre für Ruhnert keinesfalls eine Sensation, aber eine „starke Leistung“. Union ist der 56. Bundesligaverein. Aufgrund der finanziellen Entwicklungen in den letzten Jahren glaubt Ruhnert nicht, dass noch allzu viele dazu kommen werden.

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