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Jubel bei Arjen Robben (r.) und Dirk Kuyt: Die Niederlande stehen im WM-Halbfinale.

© afp

WM 2014 - Elfmeterschießen bringt Entscheidung: Das Halbfinale ist komplett

Die Niederlande zittern sich gegen Costa Rica ins Halbfinale. Neymar äußert sich selbst zu seiner Verletzung - und unsere Autoren meinen: Das nüchterne Spiel der DFB-Elf passt. Der Tag im WM-Blog.

01.35 Uhr: Das letzte Wort für heute überlassen wir dem Gesprächsthema dieser Tage selbst: „Mein Traum als Spieler ist ein WM-Finale, aber der Traum vom WM-Titel ist noch nicht vorbei“, sagte Neymar am Samstag zum Abschied aus dem WM-Camp seiner Mannschaft. „Es fehlen noch zwei Spiele, und ich bin sicher, dass meine Teamkollegen alles tun werden, um diesen Pokal zu heben.“ Damit schließt das WM-Blog für diesen Tag - doch auch am spielfreien Sonntag sind wir von früh bis spät für Sie da.

01.30 Uhr: Was für ein Viertelfinale: Costa Rica stand ganz knapp vor der Sensation - am Ende aber setzten sich doch die Niederlande im Elfmeterschießen durch und komplettieren so das Halbfinale. Dort trifft die Mannschaft von Trainer Louis Van Gaal nun auf Argentinien. Den Spielbericht zum Viertelfinale finden Sie hier.

00.35 Uhr: Wir reiben uns die Augen - nach einer wilden Schlussphase in der Verlängerung gehen die Niederlande und Costa Rica tatsächlich ins Elfmeterschießen. Beide Teams vergaben zuvor beste Torchancen in einem offenen Schlagabtausch. Schafft Costa Rica vom Punkt die Überraschung?

00.10 Uhr: Hier hätte übrigens auch die meisterhafteste Robben-Schwalbe nicht geholfen:

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23.50 Uhr: Arjen Robben hat sich unterdessen zur Diskussion rund um die von ihm eingestandene Schwalbe empört: "Ich dachte immer, Ehrlichkeit währt am längsten. Aber das scheint nicht der Fall zu sein. Es ist eine Schande." Äh, wer genau hat noch gleich zu betrügen versucht? Gegen Costa Rica hat sich der Bayern-Star bisher zurückgehalten - das Spiel geht in die Verlängerung, noch steht es 0:0.

23.35 Uhr: Nächster schwerer Schlag für die brasilianische Nationalmannschaft: Kurz nach dem Einzug ins WM-Halbfinale gegen Deutschland sei der Großvater von Linksverteidiger Marcelo in einem Krankenhaus
in Rio de Janeiro gestorben, teilte der nationale Verband am Samstag mit. Trainer Luiz Felipe Scolari erlaubte dem Abwehrspieler eine Reise zu seiner Familie, doch Marcelo lehnte das Angebot ab. Der Profi von Real Madrid wolle im Kreis seiner Mannschaftskollegen trauern, hieß es über die dpa. Unsere Gedanken sind bei Marcelo.

Fans auf der Berliner Fanmeile bejubeln das 1:0 gegen Frankreich.

© dpa

23.20 Uhr: Auch unser Autor Friedhard Teuffel schreibt: "Diese Nationalmannschaft passt zu Deutschland" - stimmen Sie zu?

23.00 Uhr: Die Spielweise der deutschen Mannschaft bei dieser WM hätte auch niemand so erwartet. „Joachim Löw hingegen wirkte wie einer, der zu seinem Glück etwas gezwungen wurde. Die Rückbesinnung auf ein System mit einer Doppelsechs im Zentrum und Philipp Lahm in der Abwehr tat der Mannschaft gut. Sie gewann an Stabilität, auch wenn sie manches Mal an eine Versteifung grenzte.“ schreibt unser Autor Michael Rosentritt zur deutschen Mannschaft - und sieht eine „humorlose Höwedisierung“. Wie sehen Sie die Auftritte der DFB-Elf? Den kompletten Artikel finden Sie hier.

22.35 Uhr: Mit dem leiblichen Wohl vom potenziellen Gegenspieler Angel di Maria müssen sich diese beiden Mannschaften noch nicht beschäftigen: 35 Minuten gespielt, die Costa Ricaner machen es den Niederländern schwer im letzten Viertelfinale - und den Sportartikelhändlern. Das Überraschungsteam ist mittlerweile so beliebt, dass es einen Engpass bei den Trikots gibt. Im offiziellen Fifa-Online-Shop sind die meisten Größen ausverkauft, der Ausrüster kommt mit der Produktion nicht nach. Wer hätte das vor der WM erwartet?

Sorge: Angel di Maria musste im Viertelfinale gegen Belgien ausgewechselt werden.

© afp

22.20 Uhr: Der verletzte argentinische Fußball-Nationalspieler Ángel di María wird sich an diesem Sonntag weiteren Untersuchungen unterziehen. „Ich hoffe, dass es nicht so schwerwiegend ist“, sagte Trainer Alejandro Sabella nach dem 1:0-Sieg im WM-Viertelfinale über Belgien in Brasília. Di María hatte nach einer guten halben Stunde den Platz verlassen müssen. Er hatte nach einem Torschussversuch Schmerzen im rechten Oberschenkel. „Er ist entscheidend für uns“, betonte Sabella mit Blick auf die Bedeutung des offensiven Mittelfeldspielers für die Mannschaft, die am kommenden Mittwoch in São Paulo um den Einzug ins erste WM-Finale seit 1990 spielt.

22.05 Uhr: Costa Ricas, nun, artikulierter Trainer Pinto kann auf gute Kenntnisse des holländischen Fußballs zurückgreifen - während seines Studiums in Köln in den Achtzigern schaute er oft dem damaligen FC-Trainer und Voetbal-Total-Vordenker Rinus Michels beim Training zu.

21.50 Uhr: Brasilien steht auch ohne Neymar im Halbfinale, Deutschland und Argentinien auch - wer folgt nun? Die Niederlande treffen auf Costa Rica. Das Spiel können Sie ab 22.00 Uhr im Live-Ticker verfolgen.

21.20 Uhr: Die nächste Meldung zu Neymar ist eine positive - zumindest teilweise: Kolumbiens Fußball-Nationalspieler Juan Zúñiga hat dem verletzten Brasilianer Neymar sein „tiefes Bedauern“ über dessen WM-Aus übermittelt.

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„Ich bin bekümmert über diese Situation, die sich aus einer normalen Aktion im Spiel ergeben hat“, schrieb der Verteidiger am Samstag bei Instagram. Es sei im WM-Viertelfinale (1:2) am Freitag in Fortaleza von seiner Seite „keine böse Absicht, Bosheit oder Unüberlegtheit“ gewesen. „Ich bewundere, respektiere dich und erachte dich als einen der besten Spieler der Welt.“ Er wünschte Neymar eine schnelle Rückkehr auf den Platz.

Zúñiga hatte den 22-Jährigen in der 86. Minute in einem Zweikampf mit dem Knie am Rücken getroffen, der Superstar zog sich dabei einen Wirbelbruch zu und fällt für den Rest des Weltturniers aus. Seinem Gegenspieler droht möglicherweise ein Nachspiel, sollte sich die Disziplinarkommission des Weltverbands FIFA zur Einleitung eines Verfahrens entschließen.

Was meinen Sie, liebe Leser? Soll Juan Zúñiga für sein Foul nachträglich gesperrt werden?

20.40 Uhr: Zum Spiel der Niederländer gegen Costa Rica hat unser Redakteur Sebastian Stier mit Hollands Ex-Nationalspieler Ronald de Boer gesprochen. Die frühere Spielergröße über Hollands Titelchancen, die Taktik von Bondscoach Louis van Gaal - und die alte Schwäche im Elfmeterschießen. Das Interview finden Sie hier.

Dazu erinnert sich der ehemalige Aktive von Ajax, Barcelona und den Glasgow Rangers an ein ganz besonderes Tor eines Teamkollegen...

20.15 Uhr: Die Freude der Argentinier wird getrübt durch einen schweren Schlag: Das Land bangt um Legende Alfredo di Stefano. Die spanisch-argentinische Ikone ist nach einem Herzinfarkt am Samstagnachmittag in ein Madrider Krankenhaus eingeliefert worden, meldet die dpa. Der Zustand des 88-Jährigen sei sehr ernst, berichteten spanische Medien. Di Stefano, der neben Pelé, Maradona, Franz Beckenbauer und Johan Cruyff zu den besten Fußballern der Welt gehörte, hatte bereits 2013 einen Infarkt erlitten. Der gebürtige Argentinier war der unumstrittene Chef des legendären Teams von Real Madrid, das von 1956 bis 1960 fünfmal in Serie den Europapokal der Landesmeister gewann.

20.10 Uhr: Der nächste Halbfinalteilnehmer steht fest: Argentinien schlägt Belgien 1:0 - den Spielbericht finden Sie hier.

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19.40 Uhr: Neymar hat indes das WM-Trainingslager des brasilianischen Teams verlassen. Der Mittelfeldspieler des FC Barcelona wurde am Samstag in einem Hubschrauber aus dem Team-Camp der Seleção in
Teresópolis ausgeflogen und soll sich nun im Kreis seiner Familie erholen. Neymar hatte sich beim 2:1-Viertelfinalsieg gegen Kolumbien einen Wirbelbruch zugezogen und fällt daher für das Halbfinale gegen Deutschland und den Rest des Turniers aus.

Medienberichten zufolge habe der 22-Jährige zwar gern bei der Mannschaft bleiben wollen, solle auf Anraten der Ärzte aber vorerst viel Bettruhe halten. Neymar wurde auf einer Trage in den Hubschrauber gebracht.

Matthäus: "Müssen Geduld mit den Schiedsrichtern haben"

19.20 Uhr: Unterstützung von "Il Grande": Lothar Matthäus hat indes die Schiedsrichter gegen teilweise harsche Kritik bei der WM verteidigt und sich klar für die Einführung des Videobeweises ausgesprochen. „Die Schiedsrichter haben teilweise hervorragende Leistungen gezeigt. Sie haben eine schwere Aufgabe. Wir müssen Geduld mit den Schiedsrichtern haben“, sagte Matthäus am Samstag in Rio de Janeiro. „Ich habe schon immer gesagt, dass wir technische Möglichkeiten nutzen müssen“, ergänzte der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler angesichts der Debatte um einen möglichen Videobeweis. Der Fußball habe sich seit seinem ersten Länderspiel vor 34 Jahren „extrem“ entwickelt.

Dass Matthäus auch selbst gern den Mann an der Pfeife als Schuldigen ausgemacht hat, daran erinnern wir uns irgendwie...recht gern (und amüsiert):

Was meinen Sie, liebe Leser? Hat der deutsche Ehrenspielführer recht?

18.50 Uhr: Halbzeit in Brasilia, die Argentinier gehen mit der 1:0-Führung in die Kabine. Die Statistik verspricht kein Torfestival im zweiten Durchgang - Argentinien und Belgien haben bisher alle ihre Spiele mit nur einem Tor Unterschied gewonnen. Wir denken trotzdem positiv.

18.35 Uhr: Nächstes Spiel, nächste Verletzung eines Top-Stars: Argentiniens Angel di Maria muss ausgewechselt werden - der bisher so starke Mittelfeldspieler verletzte sich aber ohne gegnerische Einwirkung am Oberschenkel. Enzo Perez ist nun im Spiel - und Argentinien muss in der Offensive wohl umdenken.

18.30 Uhr: Gonzalo Higuain trifft früh, die Argentinier bestimmen das Spiel gegen Belgien - dabei hatten sich die "Roten Teufel" vor dem Viertelfinale aus der Deckung gewagt und erstmals das große Ziel ausgesprochen: "Belgien kann Weltmeister werden!" sagte Torwartlegende Jean-Marie Pfaff - und legte einen großzügigen Langzeitplan für die junge Nationalmannschaft aus: "Ich glaube, wir sind für 20, 30 Jahre oben mit dabei." Ob Eden Hazard und Co. wirklich so lange spielen wollen?

Neymar beim Abtransport aus dem Mannschaftslager der brasilianischen Nationalelf.

© afp

18.05 Uhr: Mit Thibaut Courtois im Tor der Belgier trifft Lionel Messi übrigens auf seinen persönlichen Angstgegner. In sieben Spielen, in denen sich die beiden während der letzten eineinhalb Jahre gegenüberstanden, gelang ihm, der doch sonst fast nach Belieben trifft, kein einziges Tor.

17.40 Uhr: Zum Tagesgeschäft: Diego Maradona, Vorbild für eine ganze Fußballergeneration - und einen Landsmann im Besonderen: Vor einigen Jahren gelang Stürmerstar Lionel Messi für den FC Barcelona bereits eine beängstigend akkurate Kopie eines legendären Diego-Treffers:

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Die große "10" der Südamerikaner hat aber auch gegen Belgien ein ganz besonderes Erfolgserlebnis - wir warten also auf eine originalgetreue Nachstellung dieser Szene aus der WM 1982 - Stichwort "Die Nummer zehn gegen ganz Belgien":

Ein Fan hält vor dem Spiel Argentinien - Belgien ein Plakat hoch: "Neymar, wir sind bei Dir!"

© Reuters

Wird das Spiel gegen Belgien zur großen Messi-Show? Oder zieht der Geheimfavorit den südamerikanischen Offensivkünstlern den Zahn? Diskutieren Sie mit.

16.55 Uhr: Was genau ist eigentlich ein Wirbelbruch und wie passiert so etwas? Diesen Fragen ist unser Kollege Mohamed Amjahid nachgegangen. Die Fraktur von Neymars drittem Wirbel (von unten gezählt) ist demnach besonders schmerzvoll. Während Neymar beim Zusammenstoß bremste, lief der kolumbianische Verteidiger Zuñiga mit hoher Geschwindigkeit und rammte sein Knie in Neymars Rücken: Eine zu hohe Belastung für den Wirbel. Doch eine gute Nachricht haben Neymars Ärzte nach einer Kernspintomographie verkündet: Der Stürmer wird keine bleibende Schäden davon tragen. Nerven und Wirbelsäule an sich seien nicht beschädigt. Eine Lähmung ausgeschlossen.

Der Berliner Orthopäde und Sportmediziner Thorsten Dolla erklärt, dass diese Art von Fraktur sehr ungewöhnlich sei. Für Fußballspieler sowieso. Dolla unterscheidet zwischen einer stabilen und einer instabilen Fraktur. Eine instabile Fraktur muss operiert werden. Neymars Fraktur ist allerdings stabil, die zwei Enden des betroffenen Wirbels nicht verschoben. „Dennoch wird er wochenlang ausfallen“, sagt Dolla. Neymars Alltag bestehe demnächst aus Physiotherapie, muskelstärkender Gymnastik, einem stabiliserenden Korsett und viel Schmerzmittel. „Die Bilder nach dem Zusammenstoß sprechen für sich“, sagt Dolla. Die Rückenschmerzen klingen erst nach mehreren Tagen ab, da helfen nur Schmerzmittel und so wenig Bewegung wie möglich.

16.40 Uhr: Was macht eigentlich die deutsche Mannschaft am Tag nach dem Viertelfinalsieg gegen Frankreich? Die trainiert schon wieder. Wie das aussieht, wird per Twitter-Account des DFB-Teams mitgeteilt:

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16.15 Uhr: Neymar hat noch am späten Freitagabend mit einem Stützkorsett den Rückflug nach Rio de Janeiro angetreten. In einem Krankenwagen legte er das letzte Stück Weg zum Teamquartier nach Teresópolis zurück.

Bei seinen Teamkollegen war die Freude über den Halbfinaleinzug schnell verflogen. Torschütze und Innenverteidiger David Luiz brach in den Katakomben des Castelão von Fortaleza in Tränen aus, als er von Neymars schwerer Verletzung erfuhr. „Wir werden einen Pakt abschließen, um ihn zu unterstützen, um an seiner Seite zu sein. Und auch um die Stärke dieser Mannschaft auf dem Platz zu zeigen“, sagte er. „Ich bin sehr besorgt. Wir werden für ihn beten, denn der Platz von Ney ist auf dem Rasen.“

Die Sportliche Leitung der deutschen Nationalmannschaft sieht die schwere Verletzung Neymars als Verlust für die Attraktivität der WM-Endphase. „Es ist schade, wenn sich so ein Weltklassespieler verletzt und aus dem Turnier ausscheidet“, bedauerte Hansi Flick.

Die Aufgabe für das eigene Team im Halbfinale am Dienstag gegen den WM-Gastgeber sei trotz des Ausfalls von Neymar und der Gelbsperre für Kapitän Thiago Silva schwer, betonte Flick. „Brasilien hat hervorragende Fußballer in seinen Reihen und wird das kompensieren können“, sagte der Löw-Assistent am Samstag beim Training der DFB-Mannschaft in Santo André der Nachrichtenagentur dpa. Löw erwartet ein „großes Spiel“ in Belo Horizonte: „Was gibt es Schöneres, als im Fußball-Traumland gegen Euer starkes Team in einem WM-Halbfinale zu stehen“, übermittelte der Bundestrainer an den Rekordweltmeisters Brasilien.

Ein-Mann-Veranstaltung: Diego Maradona mit der Rückennummer 10 im belgischen Getümmel 1982.

© imago

15.50 Uhr: Der Fußball-Weltverband FIFA hat nach dem Foul an Brasiliens Superstar Neymar Untersuchungen aufgenommen, wie die Kollegen von der Nachrichtenagentur dpa melden. Die Disziplinarkommission werde die mögliche Einleitung eines Verfahrens prüfen, teilte eine FIFA-Sprecherin am Samstag in Rio de Janeiro mit. Schiedsrichter Carlos Velasco hatte das Foul des Kolumbianers Juan Zúñiga weder mit einem Freistoß noch mit einer Verwarnung geahndet.

15.20 Uhr: Viel wurde schon geschimpft über die rauhe Spielart bei dieser WM, über Unfairness und Brutalität. Umso schöner, dass es auch noch große menschliche Gesten gibt, gesehen zum Beispiel gestern nach dem Viertelfinale in Fortaleza: Kolumbiens Jungstar James Rodriguez, der bei der Niederlage seines Teams schon zum sechsten mal bei dieser WM traf, wurde nach dem Schlusspfiff nicht nur von den Kolumbianischen Anhängern tröstlich verabschiedet. Auch die Brasilianer und allen Voran Verteidiger David Luiz würdigten James mit Applaus und Standing Ovations:

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15.05 Uhr: Ist Deutschland jetzt Favorit gegen Brasilien? Unser Online-Leser "rob1969" schreibt, dass das unter normalen Umständen so wäre, "aber nicht in einem Halbfinale gegen den WM-Gastgeber. Die Chancen stehen 50:50, obwohl Deutschland insgesamt stärker ist als Brasilien." Und Nutzer "Mark Meier" schreibt, dass durch die personellen Verluste bei den Brasilianern "Finale und Titel vermutlich näher" sind für die Deutsche Mannschaft. Er hätte sich aber "gefreut, ein starkes Brasilien mit einem Neymar gegen uns spielen zu sehen. Wenn wir jetzt gewinnen, ist es immer noch eine große Leistung aber einfach nicht mehr das Gleiche"

14.55 Uhr: Die Belgier haben bei dieser WM übrigens eine erstaunliche Effizienz an den Tag gelegt. Sie gewannen alle vier bisherigen Spiele, obwohl sie insgesamt nur 52 Minuten lang in Führung lagen. Das ist der geringste Wert aller noch im Turnier verbliebenen Mannschaften.

14.35 Uhr: Die Ereignisse gestern bieten weiterhin viel Gesprächsstoff - doch in nur dreieinhalb Stunden geht es schon wieder weiter mit dem nächsten Viertelfinale: Argentinien trifft auf die Belgier , die vor der WM so dermaßen oft als "Geheimfavorit" bezeichnet wurden, dass die Sinnhaftigkeit dieses Begriffs an sich mal überdacht werden sollte. Aber immerhin: Belgien ist weiterhin im Rennen und konnte beim letzten Auftritt gegen die USA auch erstmals zeigen, warum sie immer wieder dieses zweifelhafte Etikett angeklebt bekommen haben.

Großen verdienst am Aufschwung des belgischen Fußballs hat auch der Trainer Marc Wilmots, der übrigens schon seine siebte WM in Folge in handelnder Funktion erlebt. Und das Kampfschwein kann auch Trüffelschwein sein, wie unser WM-Reporter Tim Jürgens weiß. Seinen Text zum einstigen Schalker Eurofighter Wilmots finden Sie hier.

Ist Deutschland gegen Brasilien jetzt der Favorit?

Schaut auf diesen Mann. Brasiliens David Luiz nimmt Gegner James Rodriguez mit auf die Ehrenrunde und lässt ihn feiern.

© dpa

14.10 Uhr: Die Debatte um die brutale Gangart im Spiel Brasilien - Kolumbien und die Verletzung Neymars geht weiter, der frühere Top-Schiedsrichter Urs Meier kritisiert den Weltfußballverband „Das hat die Fifa mitzuverantworten“, schrieb der Schweizer in einem Gastbeitrag für Focus Online „Der Ball wird zur Nebensache. Die WM verkommt zu einem Treter-Festival“, stellte Meier deprimiert fest. „Der Fußball bei dieser WM ist viel zu physisch und körperbetont, die Messlatte für Gelbe Karten viel zu hoch angesetzt worden. Es wird getreten, gehalten, gezerrt und gemeckert - die Grenzen werden auf jedem Gebiet überschritten. Die Referees lassen viel zu viel laufen und greifen kaum in die Brusttasche“, schimpfte er weiter.

Die Kritik wird offenbar durch die WM-Statistik gestützt. Verteilten die Unparteiischen bei der WM 2010 in Südafrika noch 245 Gelbe Karten, waren es bei dieser Endrunde bis zum Freitagabend lediglich 159.
Im Südamerika-Duell zwischen Brasilien und Kolumbien gab es mit 54 Fouls so viele wie zuvor nicht bei dieser WM - aber nur vier Gelbe Karten. „Das passt zum Stil bei dieser WM. Man toleriert wahnsinnig viel. Da braucht sich niemand wundern, dass es Verletzte gibt. Das wird in Kauf genommen“, kritisierte Meier. Das brutale Foul an Neymar, das das WM-Aus für Brasiliens Superstar bedeutete, wurde nicht einmal geahndet.

Und jetzt Brasilien? Mats Hummels und die deutsche Nationalmannschaft könnten vor dem Halbfinale gegen den Gastgeber in die Favoritenrolle schlüpfen.

© Reuters

Stimmen Sie der Kritik von Urs Meier zu, liebe Leserinnen und Leser? Kommt auch Ihnen die Gangart bei dieser WM brutaler vor als sonst? Und welche Mitschuld trägt Ihrer Meinung nach die Fifa? Diskutieren Sie mit.

13.50 Uhr: In Sachen TV-Quote gab es diesmal beim Deutschland-Spiel übrigens keinen neuen Rekord. "Nur" 26,5 Millionen Zuschauersahen den deutschen Sieg der Franzosen - womöglich waren angesichts guten Wetters und des anklingenden Wochenendes besonders viele Leute bei Public-Viewing-Veranstaltungen, die in der Quoten-Erhebung nicht berücksichtigt werden. Mehr dazu hier:

13.40 Uhr: Saß da eigentlich ein riesiges grünes Viech auf der Schulter von James Rodriguez, während dessen Elfmeter-Treffer zum 1:2? Ja, da saß ein riesiges grünes Viech auf der Schulter von James Rodriguez. "Das war eine Heuschrecke, sieht man doch" ruft Redaktions-Kollege und Freizeit-Zoologe Claus Vetter durch den Sport-Newsroom. Auf Twitter halten nicht wenige Fans das Tierchen allerdings für einen Grashüpfer - angesichts der wilden Transferspekulationen um den Shootingstar der Kolumbianer vielleicht ein Omen, dass James nach Zürich wechseln sollte?

13.20 Uhr: „Torwart Manuel Neuer ist riesig - nicht nur körperlich, sondern auch vom Charisma her. Er strahlt Selbstvertrauen aus - kein übersteigertes Selbstvertrauen - sondern schlicht und einfach einen unerschütterlichen Glauben an sich selbst. Seine enorme Präsenz bringt Deutschland den WM-Erfolg.“ - das schreibt zum Beispiel der englische "Guardian" über den Deutschen 1:0-Sieg gegen Frankreich. Mehr internationale Pressestimmen finden Sie hier.

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12.45 Uhr: Deutschland hat es mal wieder geschafft und steht zum vierten Mal in Folge in einem WM-Halbfinale. Der große Rausch-Fußball wie noch 2010 war es zwar auch im Spiel gegen Frankreich nicht, aber was soll's. Unser WM-Reporter Michael Rosentritt sieht auch Positives an dem Sieg Marke "Kraftakt" - denn damit wurde gezeigt, dass auch die begnadete Fußballergeneration die alten deutschen Tugenden noch verinnerlicht hat. Seinen Kommentar finden Sie hier.

12.25 Uhr: Es kommt im Halbfinale also tatsächlich zum großen Duell zwischen Deutschland und Gastgeber Brasilien - wenn auch die Vorzeichen durch die Verletzung von Neymar etwas durcheinander geraten sind. Doch was glauben Sie, liebe Leserinnen und Leser? Ist die Selecao durch den Ausfall ihres Superstars und dazu noch mit der Sperre von Kapitän Thiago Silva entscheidend geschwächt? Oder liegt vielleicht gerade darin eine Gefahr, weil jetzt die übrigen Spieler erst recht motiviert sein könnten und sich für ihre Mannschaftskameraden aufopfern werden? Ist Deutschland jetzt der Favorit gegen Brasilien? Diskutieren Sie mit.

"WM der Treter" - nicht nur Bastian Schweinsteiger bekam bei diesem Turnier schon auf die Knochen.

© Reuters

12.00 Uhr: Sportstars aus aller Welt schicken dem brasilianischen Stürmer Neymar Genesungswünsche. „Traurig, die Nachricht zu hören“, schrieb der jamaikanische Sprint-Olympiasieger Usain Bolt bei Twitter. „Erhol' dich schnell.“ Ähnliches twitterte Basketball-Superstar LeBron James: „Ich hasse die Nachricht von Neymar! Was für ein Spieler. Werde so schnell wie möglich wieder fit, Mann!“ Im Sekundentakt liefen auf Twitter Nachrichten mit dem Hashtag #ForcaNeymar ein, unter anderem von Ex-Fußballstar Ronaldinho.

Trotz der Tatsache, dass Neymars Ausfall dem Team aus Deutschland zugute kommen wird, schickten auch deutsche Nationalspieler aufmunternde Worte an den Brasilianer. „Es tut mir Leid für Neymar. Hoffe, dir geht es bald besser“, twitterte Lukas Podolski. Mesut Özil schrieb: „Neymar, ich bin unglücklich. Gute Besserung!“

11.30 Uhr: Unser WM-Reporter Sven Goldmann berichtet Weiteres zur Verletzung von Neymar aus Brasilien. Zum Beispiel, dass auf dem Fanfest an der Copa Cabana, anders als so ziemlich überall auf der Welt, die dramatischen Szenen um Neymar nach dem Spiel nicht zu sehen waren - und dass dadurch ausgelassen gefeiert wurde und die Kunde vom WM-Aus des brasilianischen Superstars erst viel später die Runde machte. Mehr dazu hier.

11.15 Uhr: Unser Leser "andrae" glaub nicht, dass das harte Einsteigen des Kolumbianers Zúñiga gegen Neymar Vorsatz war. Es sei aber schon "auffällig das insgesamt viel mehr Körpereinsatz, teilweise auch mit miesen Methoden zum Tragen kommt. Nach dem Motto: Der Erfolg heiligt die Mittel." Mehmet Scholl spreche das aus, was viele empfinden: "Die Leistungen der Schiris sind wahrlich nicht so doll." Insgesamt setzen aber auffällig viele Leser mit der Kritik beim Weltverband Fifa an. So sieht zum Beispiel "Mausbinb", dass es eine Vorgabe für die Schiris gäbe, mit gelben Karten zu warten. "Und die Schiris scheinen sich dem zu fügen aus Angst vor Nichtberücksichtigung."

Mehmet Scholl "stinksauer" wegen Foul an Neymar

11.05 Uhr: Wenn sogar Mehmet Scholl schon beinahe die Fassung verliert vor lauter Wut über das ungeahndete Foul an Neymar, dann muss man auf eine Tirade von Diego Maradona natürlich auch nicht lange warten: In seiner Sendung im venezolanischen Fernsehen griff die argenitnische Fußball-Ikone den spanischen Schiedsrichter Carlos Velasco harsch an: „Der Schiedsrichter war der mieseste, den ich in den letzten zehn Jahren gesehen habe“. Velasco habe bei Fouls durch brasilianische Spieler weggeschaut, meinte Maradona. Brasiliens Verteidiger David Luiz „konnte James Rodríguez systematisch siebenmal foulen“. Auch Torhüter Julio Cesar und Mittelfeldspieler Hulk hätten Maradonas Ansicht nach Rot sehen müssen. Über die Verletzung von Neymar äußerte sich Maradona in Kommentaren zu Journalisten betroffen. „Es ist eine Sünde, dass Neymar seine WM verpasst“, sagte er dem spanischen Sender Cadena Ser. Die Schiedsrichterleistung gehöre zu dem Geheimplan des Weltverbands Fifa, Brasilien ins Halbfinale zu bringen, behauptete Maradona in „De Zurda“.

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10.40 Uhr: Die Debatte um die Schiedsrichter und den Schutz der kleinen Spieler läuft hier auf unserer Seite gleich gut an. "Mehmet Scholl hat völlig Recht", schreibt zum Beispiel unser User "daemmi": "Die Sportler und der Sport spielen eigentlich keine Rolle mehr im Geschäft. Die sehr gut verdienenden Profis sind keine Fußballer mehr, sondern Gladiatoren auf der Showbühne der weltweiten Unterhaltungsindustrie." Auch "wp10" meint: "Der Schiedsrichter hatte zu viel durchgehen lassen." Er nimmt aber auch die Brasilianer nicht aus von der Kritik: "Gerade die brasilianische Mannschaft hat sich meinem Eindruck nach mit vielen Fouls 'Eindruck verschaffen' wollen. Zudem mit durchgängig kräftigeren Spielern. Foulspielen wurde bewusst eingesetzt... Mir schien es so, dass Brasilien genügend Möglichkeiten gegeben werden sollte, das Halbfinale zu erreichen. Die Körperverletzung ist daher die Folge der leider falsch verstandenen (Nach-)Lässigkeit des Schiedsrichters."

Und was meinen Sie? Nutzen die Spieler den gewissen Spielraum, den der Schiedsrichter bietet, schamlos aus? Werden Dinge wie "Eindruck verschaffen mit Fouls" bewusst eingesetzt und Verletzungen des Gegners in Kauf genommen oder vielleicht sogar gewollt herbeigeführt? Wie viel können die Schiedsrichter überhaupt leisten, wenn Fairness und sauberes Spiel von allen anderen Akteuren, Spielern, Trainern und auch den Medien untergraben werden? Diskutieren Sie auch weiterhin mit.

10.20 Uhr: Mats Hummels war der Leuchtturm im deutschen Spiel, Manuel Neuer kann auch wie ein ganz normaler Torhüter agieren und Toni Kroos wird mit jedem Spiel ein bisschen schlechter. So zumindest hat unser WM-Reporter Stefan Hermanns es gesehen. Hier seine Einzelkritik zu allen eingesetzten deutschen Spielern.

Immer auf die Kleinen: Neymar musste im WM-Viertelfinale gegen Kolumbien auch schon vor seiner Verletzung in der 86. Minute viel einstecken.

© Reuters

09.50 Uhr: Schon etwas in den Hintergrund gerückt durch das Spiel der Brasilianer und die Verletzung von Neymar ist der Sieg der deutschen Mannschaft über Frankreich und der Einzug ins WM-Halbfinale. Den Spielbericht zum 1:0-Erfolg können Sie hier noch einmal nachlesen. Und für alles weitere zum gestrigen WM-Tag empfehlen wir noch einmal unseren WM-Blog mit allem, was sich rund um die beiden Viertelfinalespiele und die WM gestern ereignet hat.

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09.30 Uhr: In Brasilien ist die Bestürzung über die Verletzung Neymars natürlich groß. Staatschefin Dilmar Roussef drückte auf Twitter ihre Unterstützung für den Torjäger aus. Auch Argentiniens Superstar Lionel Messi, der zusammen mit Neymar beim FC Barcelona spielt, meldete sich mit Trost für den Mannschaftskollegen: „Neymar, ich hoffe, Du erholst dich sehr schnell, mein Freund“, schrieb Messi nach der schweren Verletzung
seines Teamkameraden vom FC Barcelona. Messi stellte ein gemeinsames Jubel-Bild im Trikot der Katalanen auf seine Facebook-Seite.

09.00 Uhr: Es waren tragische Bilder aus dem Stadion in Fortaleza am Samstagabend: Brasiliens Top-Torjäger Neymar liegt schmerzverkrümmt auf dem Boden, muss behandelt und schließlich auf einer Trage aus dem Innenraum direkt in die Katakomben getragen werden. Vorangegangen war ein Zusammenprall mit Juan Zúñiga in der 86. Minute des Viertelfinalspiels der Brasilianer gegen Kolumbien, der Neymar dabei wuchtig das Knie in den Rücken rammte. Der Schiedsrichter hatte die Szene nicht geahndet. Was sich anhand der Bilder schon befürchten lassen musste, wurde dann in der Nacht bestätigt: Neymar erlitt einen Wirbelbruch im Lendenbereich und kann bei dieser Weltmeisterschaft nicht mehr spielen.

ARD-Experte Mehmet Scholl war in der Analyse unmittelbar nach dem Spiel außer sich und fluchte über den Schiedsrichter. Seiner Meinung nach versagen die Unparteiischen bei dieser WM wenn es darum geht, die kleineren und eher technisch veranlagten Spieler gegen brutales Einsteigen zu schützen. "Ich bin stinksauer" tobte Scholl. Und weiter: „Wenn wir zulassen, dass die Kleinen vernichtet werden, ist es nicht mehr meine Sportart. Dann haben wir ein Problem!“. Weiter folgerte der einstige Bayern-Profi dass Deutschland im Halbfinale vielleicht besser auf Mesut Özil verzichten sollte, um ihn zu schützen.

Und damit herzlich Willkommen zu unserem WM-Blog mit dem wir Sie auch heute wieder von früh bis spät mit allen Neuigkeiten und Debatten rund um die Fußball-WM in Brasilien versorgen werden. Und natürlich auch gleich von Ihnen wissen wollen: Hat Mehmet Scholl Recht? Hätte das Gespann um Schiedsrichter Carlos Velasco in der Szene, die zu Neymars Verletzung geführt hat, härter durchgreifen müssen? War das harte Einsteigen von Juan Zúñiga Vorsatz? Und können Sie den Eindruck bestätigen, dass bei dieser WM einerseits besonders hart in die Zweikämpfe gegangen wird, speziell gegen die eher technisch veranlagten Spieler, und dass die Schiedsrichter gleichzeitig nicht genügend tun, um dies zu unterbinden? Kann man von einem Schiedsrichter überhaupt verlangen, bestimmte Spielertypen speziell zu schützen? Was meinen Sie, liebe Leserinnen und Leser? Kommentieren und diskutieren Sie mit, nutzen Sie dazu die Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite.

Deutschland hat es wieder geschafft und steht nach dem 1:0-Sieg gegen Frankreich zum vierten Mal in Folge im WM-Halbfinale. Dort kommt es zum großen Duell mit Gastgeber Brasilien, die am späten Abend mit 2:1 gegen Kolumbien gewannen.

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