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Gierig. Daniel Baier (r.) und Andre Hahn schossen den VfB Stuttgart ab.

© Imago/Jan Huebner

Dämpfer im Bundesliga-Abstiegskampf: Augsburg deklassiert den VfB Stuttgart

Die Stuttgarter präsentieren sich beim 0:6 wie ein Absteiger, profitieren aber von der Niederlage des 1. FC Nürnberg. Mainz gewinnt Karnevalsduell.

Der VfB Stuttgart fällt am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga beim FC Augsburg in sich zusammen. Am Ende steht ein desaströses 0:6. Der 1. FC Nürnberg kann das im Abstiegaskampf jedoch nicht nutzen und verliert bei Bayer Leverkusen 0:2. Dodi Lukebakio sichert sich einen Eintrag in die Statistikbücher von Fortuna Düsseldorf. Doch sein Team hat beim FSV Mainz 05 mit 1:3 das Nachsehen.

FC Augsburg - VfB Stuttgart 6:0

Wenn eine Szene gesucht wird, die den Auftritt – von Leistung zu sprechen, wäre unangemessen – des VfB Stuttgart in Augsburg gut beschreibt, dann eignet sich diese hier: Einwurf VfB, Timo Baumgartl nimmt sich der Sache an. Doch beim Versuch, den Ball ins Spiel zu bringen, rutscht dieser ihm durch die Hände und fällt hinter ihm runter.

Der VfB steht auf dem Relegationsplatz, der Abstieg droht. Doch in Augsburg spielten die Schwaben, als würde sie diese Saison nichts mehr angehen. Die Quittung in Form von reichlich Gegentoren gab es schnell. Rani Khedira, André Hahn und Philipp Max schossen vor der Halbzeit die Tore für den FCA. Bemerkenswert war dabei vor allem, wie viel Zeit und Platz die Stuttgarter Hahn im Strafraum zubilligten. VfB-Trainer Markus Weinzierl verfolgte das Geschehen zunehmend fassungsloser. Vor dem Spiel hatte er noch erklärt, dass er am letzten Spieltag ein Endspiel um den direkten Klassenerhalt gegen Schalke 04 wolle und dafür ein Sieg in Augsburg nötig sei.

Nun ja. Und es war ja noch lange nicht überstanden für die Gäste. Zweimal Marco Richter und noch einmal Max waren die weiteren Torschützen. Und Stuttgart? Hatte beim Stand von 0:5 soagr zwei Chancen auf einen eigenen Treffer. Bei einer davon brachte Mario Gomez den Ball aus nur einem Meter nicht über die Linie. So ganz nebenbei machten sich die Schwaben auch noch ihr ohnehin schon mieses Torverhältnis endgültig kaputt. Sie stehen nun bei minus 40, nur Schlusslicht Hannover 96 ist noch einen Tick schlechter (minus 41).

Bayer Leverkusen - 1. FC Nürnberg 2:0

Da früh klar war, dass Stuttgart in Augsburg zerlegt wird, taten sich für Nürnberg ganz neue Möglichkeiten in der Tabbelle auf. Mit einem Sieg in Leverkusen hätte der FCN erstmals seit dem 14. Spieltag nicht auf einem Abstiegsplatz gestanden. Doch offensiv ging bei den Gästen besonders nach der Halbzeit gar nichts. Dafür standen sie defensiv gut und verhinderten dadurch lange den Rückstand gegen in der zweiten Hälfte druckvoller agierende Leverkusener. Torhüter Christian Mathenia zeigte dabei mehrere starke Paraden.

Nach gut einer Stunde war der Ball dann drin, wenn auch nur sehr knapp. Den Kopfball von Lucas Alario klärte Tim Leibold artistisch, allerdings ein paar Zentimeter zu weit hinten. Als sich Nürnberg zu einer Schlussoffensive aufraffte, traf Kevin Volland für Leverkusen.

FSV Mainz 05 - Fortuna Düsseldorf 3:1

Thomas Allofs spielt schon eine ganze Weile nicht mehr. Seit 1992, um genau zu sein. Doch Allofs war immer noch Inhaber einer Bestmarke bei Fortuna Düsseldorf: Seit seinen 15 Treffern in der Saison 1990/91 hat kein Düsseldorfer Spieler in der Bundesliga in einer Saison eine zweistellige Anzahl an Toren geschafft. Bis Samstagnachmittag. Da bekam Dodi Lukebakio den Ball im Strafraum, sein Gegenspieler Alexander Hack fiel hin und Lukebakio erzielte sein zehntes Tor in der laufenden Saison. Es war der Ausgleich zum 1:1, nachdem Jean-Philippe Mateta schon nach 36 Sekunden für Mainz erfolgreich gewesen war.

In der zweiten Halbzeit bekam Lukebakio eine gute Gelegenheit, der Allofs-Marke noch näher zu kommen. Es gab Handelfmeter für Düsseldorf. Elfmeter, das kann Lukebakio. Vier hat er in dieser Spielzeit verwandelt. Doch diesmal setzte er den Ball an den Pfosten. Die Chance auf die Führung war vertan. Und es kam noch schlimmer: Mainz konterte über Alexandru Maxim, der Karim Onisiwo bediente. Onisiwo nahm den Ball an und schloss überlegt ab. Schließlich war es Mateta, der seinem ganz frühen nun ein recht spätes Tor folgen ließ. (Tsp)

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