Corona und die Deutsche Eishockey-Liga: Hände weg von den Play-offs!

Es ist mitunter ein absurdes Spiel, das Corona in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) treibt. Vor ein paar Tagen erhielten die Nürnberg Ice Tigers während eines laufenden Spiels die Nachricht, dass zwei ihrer Spieler positive PCR-Tests hatten. Die Betroffenen mussten auf Anordnung des Gesundheitsamtes nach dem ersten Drittel vom Eis.

Aktuell sind mit Schwenningen, Augsburg, seit Freitagmittag auch Bietigheim und den Eisbären vier Teams in Quarantäne. Längst ist klar, dass sich nicht alle ausgefallenen Spiele der Hauptrunde nachholen lassen. Es wird am Ende keine gerade Tabelle geben und daher wird wieder darüber nachgedacht, die Play-offs zu verkürzen, auf Miniserien nach dem Modus „Best of three“, damit es mehr Nachholtermine gibt für die Hauptrunde – aber das ist eine schlechte Idee.

Play-offs sind im Eishockey der Höhepunkt der Saison, da geht nichts drüber. Also bringt die Runde über die Bühne und lasst dann den Punktequotienten über die Platzierungen entscheiden. Kein Unternehmen würde seinen geschäftlichen Jahreshöhepunkt unnötig beschneiden.

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Klar, so langsam dürfen wieder mehr Zuschauende in die Hallen. So lassen sich für die Klubs noch einige Einnahmen generieren – aber es sind nur fünf von 15 Vertretern, die es nicht bis mindestens in die Pre-Play-offs schaffen. Der einstige „Best-of-seven“-Modus ist in der zweiten Corona-Saison schon auf „Best of five“ reduziert worden, weniger sollte es nicht sein.

Den jüngsten Titel der Eisbären in allen Ehren – aber ein Meister, der zusammengenommen in seinen Serien nur sechs Spiele gewinnen muss statt neun oder zwölf, den sollte es nicht noch mal geben. Zumal da ja auch die Hoffnung ist, dass in den Play-off-Monaten April und Mai Corona nicht mehr im Powerplay spielt und Play-off-Spiele ohne Anrufe vom Gesundheitsamt durchgezogen werden können.