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Es bleibt leer. Beim Eröffnungsspiel der Bundesliga am Freitag werden weder Münchner noch Schalker ins Stadion dürfen.

© Andreas Gebert/dpa

Update

Hohe Corona-Infektionszahlen in München: Bundesliga-Auftakt des FC Bayern nun doch ohne Zuschauer

Die Infektionszahlen in München sind zu hoch: Das erste Bundesliga-Spiel der neuen Saison am Freitag zwischen den Bayern und Schalke 04 wird zum Geisterspiel.

Wegen der Corona-Entwicklung in München wird das Eröffnungsspiel der Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Bayern und Schalke 04 nun doch ohne Zuschauer ausgetragen.

Das entschied die bayerische Landeshauptstadt gut 30 Stunden vor Anpfiff der Partie am Freitagabend (20.30 Uhr/ZDF und DAZN), nachdem sie neue Werte vom Robert Koch-Institut übermittelt bekommen hatte. Eigentlich hätten erstmals seit dem Lockdown 7500 Fans in das Stadion kommen sollen.

Bayern-Trainer Hansi Flick erreichte die Neuigkeit während einer Pressekonferenz am Donnerstag. Die Verantwortlichen müssten „den Zahlen Rechnung tragen“, kommentierte der 55-Jährige. „Es ist so: Wir haben gelernt, uns auf Situationen immer wieder neu einzustellen. Das müssen wir jetzt wieder machen“, sagte er. „Das wird uns noch länger begleiten“, fügte der Coach hinzu.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte zuvor in einer Mitteilung von einem „falschen Signal“ gesprochen und auf aktualisierte Corona-Werte des RKI verwiesen. Demnach sei die Inzidenzzahl in München über Nacht von unter 34 auf 47,6 gestiegen.

„Für mich bedeutet dieser hohe, jetzt auch vom RKI bestätigte Inzidenzwert, dass wir über deutlich einschneidendere Einschränkungen im öffentlichen Leben zumindest nachdenken müssen. Und da kann ich nicht zeitgleich Tausende Fans in die Stadien lassen“, sagte Reiter.

In dieser Woche hatten die Länder gemeinsam beschlossen, bundesweit in einem Probebetrieb 20 Prozent der Stadien in den zwei Bundesligen wieder zu füllen. Die Münchner blieben da aber bereits vorsichtig und planten nur mit einer Auslastung von zehn Prozent. In anderen Stadien der 1. und 2. Bundesliga werden erstmals wieder Fans gelassen – auch wenn einige Klubs das gar nicht wollen.

Rummenigge lobt geplante Rückkehr von Fans in die Stadien

Die Allianz Arena bleibt am ersten Spieltag aber zuschauerleer, wie Bürgermeister Reiter nach Beratungen mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seiner Gesundheitsbehörde entschied.

„So leid es tut: Aber es ist richtig, keine Fans in die Allianz Arena zu lassen“, twitterte Söder im Anschluss. „Die Infektionszahlen in München sind in den letzten Tagen wieder deutlich gestiegen. Wir unterstützen dabei OB Reiter: Es ist Vorsicht geboten. Wir dürfen kein unnötiges Risiko eingehen.“ Reiter ergänzte: „Die Krise ist noch nicht vorbei, das muss allen bewusst sein.“

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Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte vor dem neuen Stopp durch die Politik noch die geplante Rückkehr von Fans in die Stadien gelobt.

„Ich bin sehr zufrieden, dass bei den Zuschauern die Null auch bei uns in Bayern nun fallen wird. Zur Fußballkultur gehören Fans. Und ohne Fans fehlen Atmosphäre und Emotion im Stadion“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Noch kurz vor der Entscheidung der Stadt hatte Rummenigge bei „Bild live“ zum Plan für die Zulassung von 7500 Zuschauern gesagt: „Der ist sehr tragfähig und der macht uns glücklich.“ (dpa)

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