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Die Italiener, die schon bei der vergangenen Weltmeisterschaft in Russland nicht dabei waren, haben die Qualifikation erneut versäumt.

© IMAGO/ZUMA Wire

Boykott der WM in Katar: Die Schwächephase Italiens kommt zum richtigen Zeitpunkt

Italien und Österreich boykottieren die WM in Katar - zumindest fast. Für den italienischen Fußball kann es jetzt nur noch aufwärts gehen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Martin Einsiedler

Der Witz machte auf den sozialen Kanälen schnell die Runde: Österreich und Italien schließen sich dem Boykott der Fußball-WM in Katar an. Das vermeintlich Lustige daran: Die beiden Nationalteams haben sich gar keinem Boykott angeschlossen, sie sind sportlich gescheitert. Österreich an Wales, der Europameister Italien an Nordmazedonien.

Der Witz funktioniert nur mäßig, weil zum einen Österreichs Fußballer in ihrer Geschichte schon etliche sportliche Boykotterklärungen abgegeben haben. Ihr Fehlen ist nichts Besonders. Zum anderen folgt auch das Scheitern Italiens in der WM-Qualifikation einer gewissen Logik. Der EM-Sieg im vergangenen Sommer täuschte darüber hinweg, dass das Fußballland Italien seine Kraft schon seit vielen Jahren verloren hat. So waren die Italiener auch bei der vergangenen Weltmeisterschaft in Russland nicht qualifiziert. Ein „Desaster von biblischen Ausmaßen“ sei das Aus, schrieb maximal übertrieben das Blättchen „Tuttosport“.

Wer es gut mit den Italienern meint, der könnte sagen, dass sich die Squadra Azzurra ihre Schwächephase genau zum richtigen Zeitpunkt genommen hat. Erst sind sie dem Kriegstreiber Wladimir Putin ferngeblieben, dann dem menschenfeindlichen Emirat.

Die positive Nachricht also ist: Für den italienischen Fußball kann es jetzt eigentlich nur noch aufwärts gehen. Und wenn diese unsägliche WM in Katar zu Ende ist, trifft das auch auf alle anderen Nationen zu.

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