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Guido Schmitt (links) und Christian Sundermann sind die Initiatoren des Match-Race-Cups.

© Imago

Der neue Match-Race-Cup: Besondere Mischung in Hoppegarten

Beim Match-Race-Cup, der am Sonntag in Hoppegarten stattfindet, setzen die Veranstalter auf einen Fußball-Modus und hoffen auf neue Galoppsport-Fans.

„Gamgoom“ schnappt nach der ersten Karotte – und damit steht der erste Starter fest. Vor dem Rennpferd befindet sich ein Bottich mit acht Karotten, an denen sich jeweils ein Zettel mit dem Namen eines anderen Pferdes befindet. Der Wallach entscheidet also, welche Rennpferde gegeneinander antreten beim neuen Wettbewerb in Hoppegarten: dem Match-Race-Cup.

Vieles ist bei diesem Wettkampf ungewöhnlich für den aktuellen Galoppsport, nicht nur die Auslosung, sondern auch das Rennformat. Zwei Pferde liefern sich ein Duell. Der Gewinner kommt weiter. Der Auftakt, das Viertelfinale, wird nun zum ersten Mal an diesem Sonntag in Hoppegarten (13 Uhr) ausgetragen. Und die Erwartungen daran sind groß. „Ich bin mir sicher, dass die Begeisterung, die die Vorbereitung des Konzepts bestimmt hat, auf die Medien, die Teams und die Fans überspringen wird“, sagt Gerhard Schöningh, Besitzer der Rennbahn in Hoppegarten.

Neue Zuschauergruppen sollen erschlossen werden

Initiatoren des Match-Race-Cups sind Guido Schmitt und Christian Sundermann. Denn im vergangenen Jahr forderte der Düsseldorfer Schmitt mit seinem Wallach „Gamgoom“ seinen Münchner Freund Sundermann und dessen Rennpferd „Ach Was“ zum Duell heraus. Daraufhin entwickelte sich die Idee eines Match Races, das besonders zu Beginn der Geschichte des Galoppsports ausgetragen wurde. Schließlich traten beide Pferde in Hoppegarten gegeneinander an, „Gangoom“ gewann und das Echo auf das Rennen war überaus positiv. Schmitt und Sundermann entwickelten deshalb das Format weiter, jetzt mit acht Pferden. Wie beim DFB-Pokal im Fußball bleibt der Sieger dabei, der Verlierer scheidet aus. Der Finalsieger erhält ein Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro.

„Dieses simple System soll ein innovatives Bild des Galoppsports erzeugen“, sagt Sundermann. „Wir wollen so neue Zuschauergruppen erschließen.“ An das Viertelfinale an diesem Sonntag schließt sich am nächsten Renntag am 24. Juli das Halbfinale an, das Finale findet am 13. August statt. Teilnehmen dürfen dreijährige und ältere Pferde auf einer geraden Rennstrecke von 1200 Meter.

Nicht alle im Galoppsport sind von dem Match-Race-Cup begeistert. Einige Experten zweifeln den sportlichen Wert an. Sundermann entgegnet den Kritikern: „Der Match-Race-Cup soll eine Mischung aus sportlichem Wettstreit und einem heiteren Augenzwinkern sein.“ Und er hat auch schon Ideen für noch mehr Erweiterungen des Wettbewerbs, so träumt Sundermann bereits von internationalen Match-Race-Duellen.

Romano Ussat

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