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Mit vollem Tempo. Fabian Wiede (l.) und die Füchse zeigen sich im Konterspiel deutlich verbessert.

© dpa

Auswärtsspiel in Lemgo: Die Füchse Berlin wollen ihr Konterspiel durchbringen

Beim Auswärtsspiel in Lemgo setzen die Füchse auf eine neugewonnene Stärke. Mit dieser wollen sie den Abstand zu den Europokalplätzen verringern.

Velimir Petkovic entschuldigte sich später. Er habe die Frage auf der Pressekonferenz akustisch nicht verstanden, erklärte der Trainer der Füchse Berlin. Aus reiner Höflichkeit beantwortete er sie trotzdem – und sagte ein paar Sätze, die zwar nicht wirklich zum Thema passten, aber einigermaßen tief blicken ließen. „Wenn wir souverän gewonnen haben, wird die Mannschaft gelobt“, betonte Petkovic, „aber wenn wir großen Mist spielen und verlieren, ist der Trainer schuld.“ Und: „Natürlich sitze ich lieber hier vorn und rede über Handball, wenn wir gewonnen haben.“ So wie am vergangenen Sonntag gegen den TVB Stuttgart.

Besagte Frage handelte vom Tempospiel, das die Füchse am vierten Spieltag endlich zur allgemeinen Zufriedenheit einbringen konnten. 19 Gegenstoßtore gelangen ihnen beim letzten Auftritt in der Max-Schmeling-Halle – so viele wie nie zuvor in 12 Jahren seit dem Bundesliga-Aufstieg. „Wenn wir 36 Buden machen, ist es schwer, einen Kritikpunkt zu finden“, sagte Spielgestalter Simon Ernst, der fünf Tore beigesteuert hatte. „Ich hoffe, dass wir auch an diesem Wochenende wieder richtig Gas geben werden“, sagt Petkovic nun vor dem Spiel der Berliner beim TBV Lemgo an diesem Sonntag (16 Uhr, live bei Sky). Mit einem Sieg können sie den Abstand zu den Europapokalplätzen weiter verringern.

Dabei wird es wieder auf das Tempospiel ankommen. „Ohne einfache Kontertore kannst du auswärts in der Bundesliga heute nicht mehr gewinnen“, sagt Petkovic. Deshalb haben sie dem Thema bei den Füchsen in der Vorbereitung ganz besondere Bedeutung beigemessen. „In diesem Bereich waren wir letztes Jahr nicht gut, da muss mehr kommen“, sagte Manager Bob Hanning. Eine unmittelbare Konsequenz ist zum Beispiel, dass der erklärte Abwehrchef Jakov Gojun nach Ballgewinnen neuerdings zunächst selbst nach vorn läuft und nicht direkt die Auswechselbank ansteuert. Gegen Stuttgart gelangen dem Kroaten sogar zwei Tore in Folge. Velimir Petkovic hätte sicher nichts dagegen, wenn es in Lemgo ähnlich läuft.

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