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Mehr Luft. Zwanzig Minuten stand Max Kruse (l.) vor einer Woche gegen Augsburg auf dem Platz. Gegen seinen Ex-Klub Gladbach soll es schon ein bisschen mehr sein.

© dpa

Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach: Der 1. FC Union sucht den perfekten Tag

Nach der Auftaktniederlage gegen Augsburg hofft der 1. FC Union gegen Borussia Mönchengladbach auf die beiden neuen Stürmer Max Kruse und Taiwo Awoniyi

Gut zehn Monate ist es her, dass der 1. FC Union den damaligen Tabellenführer Borussia Mönchengladbach im rappelvollen Stadion an der Alten Försterei 2:0 besiegte. Spätestens seit diesem Tag weiß Urs Fischer, wie man so einen Gegner schlägt. „Wir brauchen einen perfekten Tag“, sagt Unions Trainer.

Am Samstag trifft Fischers Mannschaft wieder auf die Gladbacher (15.30/live bei Sky) – und könnte nach dem verpatzten Saisonauftakt am vergangenen Wochenende einen solch perfekten Tag gut brauchen. Blöd ist nur, dass die Berliner dieses Mal nicht im eigenen Wohnzimmer spielen. Denn in einer fast perfekten ersten Bundesligasaison war die Auswärtsform einer der wenigen Makel. Während man mit Heimsiegen gegen Borussia Dortmund, Gladbach oder Hertha BSC den Klassenerhalt sicherte, landete Union in der Auswärtstabelle auf Platz 16.

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Das soll in dieser Spielzeit anders werden, am besten schon jetzt in Mönchengladbach. „Das haben wir schon angesprochen. Wenn man ein paar Spiele auswärts verliert, kann man sagen, dass es vielleicht Zufall ist, aber bei uns ist es schon ein sehr großer Unterschied zwischen Heimspielen und Auswärtsspielen“, sagte Union-Kapitän Christopher Trimmel in dieser Woche.

Rein theoretisch soll es in Zeiten von Geisterspielen ja einfacher sein, im fremden Stadion zu spielen. Beim letzten Besuch in Mönchengladbach war Union aber eine der Ausnahmen, die diese Regel bestätigt hat. Vor ein paar Tausend Pappfiguren gingen die Köpenicker im Juni mit 1:4 unter. Vor dem jetzigen Spiel blicke man eher auf diese Niederlage zurück als auf den Erfolg in der Hinrunde, sagt Trainer Fischer. „Wir haben die eine oder andere Aktion aus dem Spiel angeschaut. Es gibt schon Ansätze, die wir daraus mitnehmen können.“

Awoniyi hat sich schnell zurechtgefunden

Von ihrem perfekten Tag ist Fischers Mannschaft aber wohl ein Stück weit entfernt. Die vielen neuen Spieler brauchen noch Zeit, sich zu integrieren. Gegen Augsburg fiel das sowohl durch die defensiven Fehler als auch durch die mangelnde Torgefahr nach vorne auf.

Vor allem ín der Offensive kann sich Union an diesem Wochenende auf mehr Unterstützung freuen. Mit Taiwo Awoniyi hat der Verein nach dem Abgang von Sebastian Andersson wieder einen fitten, gelernten Mittelstürmer in seinen Reihen. Obwohl er erst seit wenigen Tagen dabei ist, könnte der vom FC Liverpool ausgeliehene Nigerianer schon am Samstag sein Debüt geben. „Er hat sich aus meiner Sicht schnell zurechtgefunden“, sagte Fischer. Awoniyi sei ein Kandidat für Samstag.

Kruse trifft auf einen seiner Ex-Klubs

Auch Max Kruse dürfte nach seinem zwanzigminütigen Debüt gegen Augsburg ein bisschen mehr Einsatzzeit bekommen. Der zuletzt angeschlagene Star-Einkauf habe diese Woche „alle Trainingseinheiten ohne Schmerzen absolvieren können“, sagt Fischer. „Für 90 Minuten ist er noch nicht bereit, aber er ist weiter als vor einer Woche.“

Neben den Neuzugängen hofft der Trainer aber auch auf die Spieler, die Gladbach schon in der vergangenen Saison zumindest einmal überraschen konnten: „Es wird definitiv der eine oder andere auf dem Platz stehen, der beim Sieg dabei war. Ich hoffe, dass uns das ein Gefühl gibt, dass wir in Gladbach was holen können.“

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