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Fast immer Meister. Hier ein Meisterfeier-Bild der Spandauer aus dem Jahr 2015.

© imago/Camera 4

Saisonstart in der Wasserball-Bundesliga: Auf ein Neues

Am Sonnabend beginnt die Saison, für die Wasserfreunde Spandau zählt nur der nächsten Meistertitel.

Die Wasserfreunde Spandau haben den deutschen Meistertitel seit der Gründung der Bundesliga regelrecht abonniert. In der seit 1979 ausgespielten Meisterschaft ging der Titel lediglich in vier Jahren nicht nach Berlin. Um die jüngste Serie von sechs Siegen aus den vergangenen sieben Finals weiter auszubauen, soll an diesem Samstag zum Auftakt in die neue Bundesligasaison gleich ein Erfolg gegen den OSC Potsdam (16 Uhr/Schwimmhalle Schöneberg) her. „Ein regionales Duell zu Beginn ist schön“, freut sich Hagen Stamm, Präsident der Wasserfreunde und Nationaltrainer der deutschen Männer. Gleich vier ehemalige Spandauer spielen mittlerweile für Potsdam.

Saisonziel für Spandau soll auch in diesem Jahr wieder das Double sein, was in der vergangenen Saison nach der Pokalfinalniederlage gegen Hannover verpasst wurde. „Alles andere würde uns auch keiner abkaufen. Wir können nicht als Rekordmeister sagen, dass wir guter Zweiter werden wollen“, sagt Stamm. Dabei muss man in den kommenden drei Wochen noch auf den französischen Nationalspieler  Remi Sudadier verzichten. Der Center-Verteidiger verpasst wegen Herz-Rhythmus-Störungen neben dem Bundesligaauftakt noch den Supercup und das erste Spiel in der Champions League. „Ein großer Verlust“, findet der 59-jährige Stamm.

Im Supercup geht es am dritten Oktober dann gegen Pokalsieger Waspo 98 (15 Uhr) – und dieser Tag steht ganz im Zeichen einer Premiere: Zum ersten Mal findet der Supercup der Frauen zusammen mit dem der Männer statt. So spielen zwei Stunden später die Doublesiegerinnen der Wasserfreunde gegen Vizemeister Uerdingen.

In der Champions League wollen die Männer unter die ersten Vier ihrer Gruppe und sich damit für das Finalturnier qualifizieren. Zu den insgesamt sieben Gruppengegnern zählen mit Olympiakos Piräus, VK Szolnoki und Jug Dubrovnik gleich drei Klubs, die den Wettbewerb in der jüngsten Vergangenheit gewonnen haben. „Da sind aber trotzdem noch einige Teams auf Augenhöhe, und wenn wir einen guten Tag haben, sollten wir um die Plätze drei und vier mitspielen können“, sagt Stamm. Anlass zur Hoffnung gibt da auch der im Sommer verpflichtete Dmitrii Kholod. Der Nationalspieler aus Russland ist für Spandaus Präsidenten einer der besten Spieler Russlands, wenn nicht vielleicht sogar der Beste. „Er ist eine große Verstärkung, und wir freuen uns darüber, solch einen Spieler in unseren Reihen haben zu dürfen.“

Diese Breite des aktuellen Kaders ist angesichts der kommenden Aufgaben und Belastungen zwingend notwendig. Neben der Bundesliga steht für die Nationalspieler Spandaus noch die Europameisterschaft an und für das deutsche Team zusätzlich das wichtige Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in Tokio. „Die Nationalmannschaft hat dieses Jahr klar Priorität“, sagt Stamm: „Da muss man als Verein auch mal zurückstecken.“ Ob dies dann erfolgreich war, kann man dann zwischen dem 29. März und 5. April 2020 sehen.

Emil Lauer

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