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Es hat nicht gereicht für Louisa Lippmann (re.) und ihre Teamkolleginnen.

© imago images/Newspix

Update

Chancenlos gegen die Türkei: Auch die deutschen Volleyball-Frauen verpassen Olympia

Die bislang so beeindruckend aufgetretene Mannschaft verliert das Finale klar. Es war die erste Niederlage im Turnier. Am Freitag waren die Männer gescheitert.

Nach den Männern haben auch die deutschen Volleyballerinnen die Olympischen Spiele in Tokio verpasst. Die im letzten Qualifikationsturnier lange so beeindruckende junge Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski war im Finale gegen die Türkei chancenlos. In dem einseitigen Endspiel von Apeldoorn verloren die Deutschen am Sonntagabend vor 5321 Zuschauern deutlich mit 0:3 (17:25, 19:25, 22:25). „Es ist echt schwer damit umzugehen, weil die Mannschaft ein überragendes Turnier gespielt hat“, sagte Koslowski, der schnell zu seiner hochschwangeren Frau zurück nach Deutschland wollte. „Natürlich tut das weh.“

Nicht einmal 48 Stunden vor den Frauen hatte sich die Männer-Nationalmannschaft im Finale von Berlin den Franzosen ebenfalls mit 0:3 geschlagen geben müssen. Mit 17 Punkten war Louisa Lippmann wieder einmal beste deutsche Angreiferin. „Es ist ein unfassbar hartes Ende, weil wir nichts gewonnen haben“, sagte sie. Trotz eines eigentlich imposanten Turniers sei es „unheimlich hart“.

Eröffnungsspiel hatten die Deutschen noch gewonnen

In ihrem Eröffnungsspiel hatten die Deutschen die Türkei um den ehemaligen Bundestrainer Giovanni Guidetti noch mit 3:1 bezwungen. Ausgerechnet im Finale kassierte Koslowskis Team dann die erste Niederlage im Turnierverlauf. Damit fehlen wie schon vor vier Jahren in Rio de Janeiro beide Volleyball-Nationalmannschaften bei Olympia. Deutsche Frauen nahmen letztmals 2004 an dem Mega-Event teil.

Die Deutschen fanden von Beginn an kein Gegenmittel gegen den Vize-Europameister. Die Türkei war im Block eine Macht und setzte Lippmann & Co. auch beim Aufschlag unter Dauerdruck. Bis auf 21:13 konnte sich Guidettis Mannschaft zwischenzeitlich sogar absetzen.

Der zweite Durchgang verlief zunächst noch ausgeglichen. Mit zwei Assen konnte sich die Türkei beim 9:6 aber erstmals eine leichte Führung erarbeiten. Deutschland hatte in der Annahme gehörige Probleme und wurde vom Angriff des Kontrahenten immer wieder überwunden. Bis auf 19:20 kämpften sich die Schmettertalente aber noch einmal heran - ein eigener Fehler kostete dann den möglichen Ausgleich. Deutschland musste auch den zweiten Abschnitt abgeben.

Lippmann und ihre Teamkolleginnen versuchten, sich gegen das sich abzeichnende Olympia-Aus zu wehren. Die Wucht der Türkinnen war aber nicht zuletzt im Angriff zu groß. Beim 22:22 glichen die Deutschen sogar noch einmal aus, aber auch die besseren Nerven hatte die Türkei. (dpa)

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