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Das war es schon. Angelique Kerber scheidet in Berlin bereits in Runde zwei aus.

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Update

Trotz Niederlage beim Turnier in Berlin: Angelique Kerber bleibt zuversichtlich

Gegen Viktoria Asarenka zeigt Angelique Kerber beim Turnier von Berlin eine ordentliche Leistung. Mit Blick auf Wimbledon muss sie sich aber noch steigern.

Im Tennis entscheiden oft Kleinigkeiten. So war das auch am Donnerstag im Steffi-Graf-Stadion im Achtelfinalmatch zwischen Angelique Kerber und Victoria Asarenka. 3:6 und 5:7 lautete das Endergebnis aus Sicht der Deutschen, zumindest ein dritter Satz war für Kerber aber absolut in Reichweite. 5:3 lag sie im zweiten Durchgang vorn, zwei Punkte fehlten ihr wenig später zum Satzausgleich. „Aber dann hat sie gut gespielt und sicherlich habe ich ein paar Fehler zu viel gemacht“, sagte die 33 Jahre alte Wimbledonsiegerin nach dem Duell zweier früherer Weltranglistenerster.

Im elften Vergleich kassierte Kerber gegen die Belarussin die zehnte Niederlage, trotzdem war sie anschließend nicht unzufrieden: „Ich hatte zwei gute Matches hier. Und es war schön, vor den Fans zu spielen“, sagte sie. Sie werde jetzt weiter auf Rasen trainieren und in der kommenden Woche in Bad Homburg versuchen, ihre Form weiter zu verbessern. „Aufschlag und Return“, nannte Kerber speziell, „weil, das sind die wichtigsten Schläge auf Rasen“. Und beim nächsten Mal wolle sie versuchen, es „selbst in die Hand“ zu nehmen und in den entscheidenden Momenten „aggressiver draufzugehen“.

In Berlin ist damit vor dem Viertelfinale keine Deutsche mehr im Turnier vertreten. Angesichts der Tatsache, dass ab Freitag 1000 Besucher auf der Anlage zugelassen sind, ist das doppelt schade, zumal das von den French Open gut bekannte Favoritensterben auch vor Berlin nicht halt gemacht hat. Dazu kommen tropische Temperaturen auf dem Platz und den Tribünen. Kerber konnte damit am Donnerstag relativ problemlos umgehen: „Klar, war es heiß. Aber das ist für mich jetzt auch nicht neu“, sagte sie.

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In Bad Homburg will sie sich nun weiter auf Wimbledon vorbereiten. Auch wenn sie betont, das Turnier in London in diesem Jahr vor allem genießen zu wollen. „Ich habe nicht wirklich Erwartungen. Schließlich bin ich in Australien und Paris jeweils in der ersten Runde ausgeschieden. Da kann es also nur besser werden“, sagte sie. Stattdessen wolle sie auch den Blick für das Drumherum haben, schließlich dürfen die Ränge des Centre Courts in Wimbledon in diesem Jahr immerhin zur Hälfte gefüllt sein. Deshalb wolle Kerber „mit viel Leidenschaft“ bei dem Turnier antreten, das sie 2018 gewinnen konnte.

Dass sie auf Rasen gut mithalten kann, ließ sich in Berlin zumindest erahnen. Die Niederlage gegen Victoria Asarenka hilft ihr womöglich sogar dabei, ihr Spiel weiter zu stabilisieren. Damit sie auch in engen Situationen wieder das Zutrauen in ihre Schläge hat. Viel fehlt ihr dafür nicht, es sind nur die berühmten Kleinigkeiten. Die allerdings entscheiden oft über Sieg oder Niederlage.

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