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Da kocht Trainer Sasa Obradovic noch, später sah er sich Albas Niederlage in Bayreuth schweigend an.

© AFP

65:90-Niederlage: Alba blamiert sich in Bayreuth

Nächste Niederlage für Alba Berlin. Diesmal aber hieß der Gegner nicht Real Madrid, sondern BBC Bayreuth. Dabei hatten die Franken zuvor sechs Mal in Folge in der Bundesliga verloren.

Dass Sasa Obradovic an der Seitenlinie tobt und schreit ist normal. Gefährlich aber wird es, wenn der Basketballtrainer von Alba Berlin äußerlich ruhig bleibt. Mit eisigem Schweigen verfolgte der cholerische Coach am Ende das desaströse 65:90 (33:43) beim BBC Bayreuth. Das lässt nichts Gutes für seine schockierend schwachen Spieler erahnen, die bei der dritten Bundesliga-Niederlage in Folge teilweise tatenlos zusahen. „Das war eine Katastrophe, echt schlimm heute“, sagte Center Yassin Idbihi nach der Wettbewerbs übergreifend höchsten Saisonpleite. „Es hat gar nichts gepasst, wir haben schlecht gespielt, schlecht verteidigt, die Pässe kamen nicht.“

Beim Tabellen-14., der zuvor sechs Spiele in Serie verloren hatte, mit 25 Punkten Rückstand unter die Räder zu kommen, lässt sich kaum erklären – auch wenn es das vierte Spiel in neun Tagen war und Nihad Djedovic erneut mit einer Achillessehnenreizung ausfiel.

Saisontopscorer Deon Thompson war nach einem Infekt rechtzeitig einsatzfähig geworden, aber fit wirkte er bei nur vier Punkten in 16 Minuten nicht. Zu sagen, dass Je’kel Foster und Zach Morley mit jeweils 14 Punkten noch die Besten bei Alba waren, wäre falsch ausgedrückt, sie bemühten sich zumindest ein wenig. Im Gegensatz zu Spielmacher Dashaun Wood, der mit null Punkten und nur zwei Wurfversuchen eine erschütternd apathische Vorstellung ablieferte.

Erneut wurde deutlich, dass Alba nach vielen Verletzungen und Neuzugängen bei wenig Training und Erholung mittlerweile einige Probleme hat. Die Defensiv-Rotationen stimmten nicht, die Gegner kamen immer wieder zu offenen Dreipunktewürfen, in der Offensive waren kaum Spielzüge erkennbar. Anfangs hielt Alba noch mit, auch weil die Berliner wieder einmal besser reboundeten als der Gegner. Nach 17 Minuten führten die Gäste vor 3154 Zuschauern 29:28. Doch dann zog Bayreuth mit einem 16:4-Lauf in die Halbzeitpause, baute die Führung im dritten Viertel schnell auf über 20 Punkte aus und düpierte die hilflosen Berliner mit Alley-oop-Dunkings in Serie. (Tsp)

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