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Unaufhaltsam. Berlins Simon Ernst (l.) überwindet Stuttgarts Keeper Johannes Bitter.

© imago images / Andreas Gora

36:27 gegen den TVB Stuttgart: Füchse Berlin gewinnen souverän am Tag der Premieren

Beim 36:27 gegen Stuttgart gibt Silvio Heinevetter sein Startdebüt in der neuen Saison. Für die weiteren Geschichten sorgen zwei andere Füchse.

Einen Eintrag in die Geschichtsbücher der Handball-Bundesliga hat Hans Lindberg längst sicher. Mit nunmehr 38 Jahren ist der Kapitän der Füchse Berlin schon seit einiger Zeit unter die Top Ten der ewigen Torschützenliste vorgestoßen, bis Sonntagnachmittag lag seine Bilanz bei 2153 Treffern. Im Heimspiel der Berliner gegen den TVB Stuttgart kamen noch einmal vier dazu – für Lindberg ein vergleichsweise überschaubarer Wert, aber das konnte ihm im konkreten Fall herzlich egal sein. Vor 6318 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle gewann sein Team souverän mit 36:27 (21:15) gegen den TVB Stuttgart und erarbeitete sich damit zum ersten Mal in dieser fünf Spieltage jungen Bundesliga-Saison ein positives Punkteverhältnis. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel und mit dem Ergebnis“, sagte Velimir Petkovic. „50 Minuten sah das heute genau so aus, wie ich mir das vorstelle“, ergänzte der Trainer.

Personell gab es noch zwei andere Premieren: Silvio Heinevetter stand zum ersten Mal in der Spielzeit 2019/20 in der Startformation; Dejan Milosavljev saß dafür auf der Bank, Martin Ziemer musste auf der Tribüne Platz nehmen. Auf Linksaußen tauschte Petkovic darüber hinaus den 19 Jahre jungen Tim Matthes gegen Kevin Struck aus.

Allerdings war es anfangs kein großer Tag für die Torhüter; weder Heinevetter noch sein Gegenüber, Ex-Nationalkeeper Johannes Bitter, bekamen zunächst einen Ball zu fassen, das Spielfeld gehörte klar den Offensiv-Abteilungen. Passenderweise war auch Heinevetters spektakulärste Aktion offensiver Natur: In Halbzeit zwei fing er einen langen Pass ab, stürmte über die Mittellinie und leitete seinerseits einen Treffer Hans Lindbergs ein.

Im Gegensatz zum letzten Heimspiel gegen Minden gingen die Füchse die sonntägliche Pflichtaufgabe diesmal von Beginn an entschlossen und seriös an. Bereits nach elf Minuten sah sich Gäste-Coach Jürgen Schweikardt zu einer Auszeit gezwungen, weil sein Team kein Mittel gegen das deutlich verbesserte Tempospiel der Berliner fand: Zwei aufeinanderfolgende Kontertore des erklärten Abwehrspezialisten Jakov Gojun – noch so eine Premiere – sorgten für eine schnelle Fünf-Tore-Führung (9:4).

In der Folge schwächten sich die Gäste selbst; zwei leichtsinnige Wechselfehler führten zu einer langen Unterzahl-Situation, welche die Füchse jedoch nicht mit finaler Konsequenz nutzen konnten. Trotzdem gingen sie mit einem soliden Polster in die Halbzeitbesprechung.

Ganz so leicht wie erhofft gaben sich die sieglosen Gäste aus dem Schwabenland aber nicht geschlagen, im Gegenteil: sie leisteten zähen Widerstand. Nach dem Seitenwechsel (21:15) gelangen dem TVB die ersten drei Treffer. Wirklich in Gefahr geriet Petkovics Teams aber nicht mehr gegen eine junge Stuttgarter Mannschaft. Mit fortwährendem Verlauf spielte der Trainer schließlich die komplette Breite seiner Bank aus und gewährte jedem Feldspieler ein paar Minuten Einsatzzeit. Nur einer stand über die volle Distanz auf der Platte: Silvio Heinevetter. Nach vier Partien ohne Einsatz dürfte ihm das sehr gut getan haben.

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