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Die Eisbären mit Zach Boychuk (r.) und Nürnberg (Blake Parlett) lieferten sich einen intensiven Schlagabtausch.

© Imago/Andreas Gora

2:3 nach Penaltyschießen gegen Nürnberg: Das gute Gefühl hält bei den Eisbären nicht lang an

Nach dem Sieg in Mannheim müssen die Berliner schon wieder einen Rückschlag wegstecken. Selbst Führungen bringen derzeit keine Sicherheit.

Kevin Clark ballte die Faust und signalisierte den Fans in der Stehkurve etwas, was wohl in die Richtung gehen sollte: Heute läuft es anders als an so vielen Freitagabenden zuvor, die für die Eisbären mit einer Niederlage endeten. Nach diesem Treffer im Powerplay gegen die Nürnberg Ice Tigers zum 1:0 durften die Anhängerinnen und Anhänger auch kurz hoffen, dass die aktuelle Leidenszeit allmählich endet, denn nicht nur die besagte Überzahl, sondern die gesamte Anfangsphase wirkte schwungvoll. Man merkte, dass der 4:3-Sieg im Penaltyschießen am Sonntag in Mannheim gut getan hat.

Allerdings hielt dieses gute Grundgefühl wegen der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen nicht lang. Es ist für diese Saison bezeichnend, dass jegliche Fortschritte schnell wieder ins Wanken geraten. So auch in diesem Spiel. Ein Doppelschlag von Blake Parlett und Hayden Shaw (9./10.) brachte die Eisbären vor den 10.730 Anwesenden in Rückstand, so dass sich ein weiterer kniffliger Arbeitsabend andeutete. Einen Rückstand zu drehen gelingt der Mannschaft eben auch nicht regelmäßig.

Kapitän Frank Hördler hatte nach der 2:4-Heimniederlage gegen Iserlohn eine Woche zuvor die These aufgestellt, dass die Flugbahn des Pucks in gewisser Weise auch mit der Tabellensituation zusammenhängt. Dass bestimmte Aktionen also glücken, wenn man sich in den angenehmeren Gefilden bewegt und viele schiefgehen, wenn man weit unten steht – so wie die Eisbären.

Rayan Bettahar feiert DEL-Debüt

Ein Puck, der an den Pfosten klatscht statt neben dem gegnerischen Keeper ins Tor zu flutschen, ist so ein Beispiel. Derartige Szenen gab es gegen Nürnberg wieder einige. Vor allem haperte es erneute an der einen oder anderen sauberen Ausführung.

Beim soliden DEL-Debüt vom erst 18 Jahre alten Verteidiger Rayan Bettahar, der unter der Woche verpflichtet wurde und seine nicht allzu vielen Wechsel vernünftig absolvierte, kamen die Eisbären mit viel Engagement im zweiten Drittel wieder zurück ins Spiel. Marcel Noebels glich im Powerplay aus (36.). Auf das Spiel mit einem Mann mehr auf dem Eis können sich die Berliner derzeit verlassen, mit einer Erfolgsquote von 27,12 Prozent vor diesem Spieltag stellen sie das viertbeste Überzahlteam der Liga.

Die meiste Spielzeit findet aber natürlich bei voller Mannschaftsstärke statt, so auch das Schlussdrittel gegen die Nürnberg Ice Tigers. Und hier lieferten sich beide Teams einen hart umkämpften Schlagabtausch, der auch hörbar war durch das Klacken der Schläger, die zusammenrasselten, weil es um jeden Millimeter ging.

Die beste Chance hatte der Berliner Giovanni Fiore, der einen Alleingang ausgerechnet in Unterzahl aber nicht sauber vollenden konnte. Und so brauchte es wie am Sonntag nicht nur eine Verlängerung, sondern wieder ein Penaltyschießen.

Diesmal blieb das Happy End für die Berliner allerdings aus. Während Matt White für die Gastgeber nur einmal traf, musste sich Eisbären-Keeper Juho Markkanen zweimal geschlagen geben.

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