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Lief nur hinterher. Die Union-Defensive um Neven Subotic war mit dem schnellen Dortmunder Angriffsspiel überfordert.

© Leon Kuegeler/Reuters

1. FC Union hat wenig Zeit zur Analyse: Der BVB deckt die Berliner Schwächen eiskalt auf

Der 1. FC Union war Borussia Dortmund am Samstag nicht gewachsen. Für die einzig gute Nachricht sorgte das Tor eines ehemaligen Berliner Spielers.

Eine gute Nachricht gab es dann doch noch für den 1. FC Union an einem ansonsten schwierigen Wochenende. Während die Mannschaft in der Bundesliga bei Borussia Dortmund mit 0:5 unterging, wurde Marcel Hartels Fallrückzieher gegen Köln aus dem Januar 2019 in der Sportschau zum Tor des Jahres gewählt – eine Prämiere für einen Spieler im Union-Trikot.

Die Stimmung nach der höchsten Bundesliga-Niederlage konnte das allerdings nicht nachhaltig verbessern, zumal Hartel seit dem vergangenen Sommer in Bielefeld wirbelt. Die Dortmunder Lehrstunde wollten die Berliner am liebsten sofort abhaken. Neven Subotic sprach von „unserem schlechtesten Spiel“, war aber immerhin der einzige Berliner, der auch etwas Positives erlebte.

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Nach dem Abpfiff hatte die Dortmunder Gelbe Wand den langjährigen Borussen lautstark gefordert und dann ausgiebig gefeiert. „Vor 25.000 auf der Süd zu stehen und diese Wertschätzung zu erfahren, das ist unglaublich“, sagte Subotic. Es sollte die einzige freundliche Geste der ansonsten gnadenlosen Gastgeber sein. Dortmund deckte eiskalt alle Berliner Schwächen auf und siegte auch in der Höhe verdient.

Besonders der Geschwindigkeit der BVB-Offensive um Erling Haaland, Jadon Sancho und Julian Brandt war Union zu keiner Zeit gewachsen – wobei das in der aktuellen Dortmunder Form wohl für mindestens die Hälfte der Bundesliga gilt. „Die haben eine Riesenqualität“, sagte Kapitän Christopher Trimmel anerkennend. „Dieses Spielen und Gehen mit dem ersten Kontakt ist einfach unheimlich schwierig zu verteidigen.“

Union machte es den Dortmundern teilweise aber auch zu einfach. In der Anfangsphase waren die Berliner zu passiv und kamen kaum in Ballbesitz. In der Schlussphase der ersten Halbzeit fing sich das Team zwar und hatte durch Keven Schlotterbeck und Marius Bülter zwei Chancen auf den Anschlusstreffer, mit dem 0:3 war das Spiel dann aber entschieden.

Am Mittwoch trifft der 1. FC Union im Pokal auf Verl

Anders als etwa in Leipzig ließ sich Union danach regelrecht auseinandernehmen und fügte dem zuvor ordentlichen Torverhältnis gehörigen Schaden zu. „Wir haben da den Anspruch weiter nach vorne zu gehen und noch ein Tor zu erzielen“, sagte Subotic. „Das war heute wahrscheinlich nicht richtig, denn die Tordifferenz kann am Schluss eine Rolle spielen und dass wir nach einem 0:3 nicht das Spiel drehen, ist auch allen klar.“

Viel Zeit, um lange über die zahlreichen Fehler nachzudenken, hat Union nicht – und das kann durchaus hilfreich sein. Nach der Spielanalyse von Trainer Urs Fischer am Sonntag geht es sofort in die Vorbereitung auf das DFB-Pokal-Achtelfinale am Mittwoch bei Regionalligist SC Verl.

„Es ist brutal, aber wir müssen das jetzt schnell abhaken“, sagte Innenverteidiger Marvin Friedrich, der gegen den BVB seine fünfte Gelbe Karte sah und damit am nächsten Wochenende in Bremen gesperrt zuschauen muss. Auch Trimmel warf den Blick bereits nach vorne. „Wir haben es schon vor der Saison betont, dass es solche Spiele geben wird, in denen wir ein paar Dinger reinkriegen“, sagte der Kapitän. „Wichtig ist, wie wir da wieder rauskommen.“

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