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Umkämpft. Die Berliner umzingeln den Gladbacher Rami Bensebaini.

© Annegret Hilse/Reuters

Update

0:0 gegen Borussia Mönchengladbach: Hertha BSC erkämpft sich einen Punkt

Nach starker erster Hälfte samt Lattenschuss von Hertha BSC macht Borussia Mönchengladbach nach der Pause ernst. Tore fallen allerdings keine.

Jürgen Klinsmann machte ein freundliches Gesicht, nachdem am Samstagabend das letzte Spiel des Jahres im Olympiastadion abgepfiffen wurde. So richtig glücklich konnte der Trainer von Hertha BSC nicht sein, ärgern aber musste er sich auch nicht. 0:0 hieß es am Ende gegen Borussia Mönchengladbach. Mit dem Punktgewinn hat eine schwache Hinrunde für die Berliner ein halbwegs versöhnliches Ende gefunden.

Dabei wäre sogar ein dritter Sieg in Serie möglich gewesen, doch dafür hätte Hertha insbesondere in der ersten Halbzeit vor 50 208 Zuschauern die Torchancen besser nutzen müssen. So aber kommt Hertha in fünf Spielen unter Klinsmann auf acht Punkte. Das reicht bei Halbzeit der Saison für 19 Punkte und Platz zwölf in der Tabelle.

Eduard Löwen durfte für Marko Grujic ran

„Wir nehmen jeden Punkt gern mit in dieser Phase“, sagte Klinsmann hinterher, „wir haben das dritte Mal zu null gespielt. Das zeigt, dass wir einiges richtig machen. Bei aller Arbeit, die noch vor uns liegt, sind wir auf einem guten Weg.“

Für das finale Hinrundenspiel hatte Klinsmann nur eine Veränderung in seiner Startelf vorgenommen – für den gesperrten Marko Grujic lief Eduard Löwen auf. Der Gladbacher Trainer Marco Rose wechselte vier Spieler, in Berlin schickte er sein A-Team aufs Feld, also auch die beiden Stürmer Breel Embolo und Marcus Thuram, die unter der Woche in Paderborn geschont wurden.

Doch von den beiden Torjägern war in der ersten Hälfte nicht viel zu sehen. Hertha machte es erstaunlich gut gegen den Tabellenzweiten der Bundesliga. Zwar waren die Berliner erneut auf Kompaktheit bedacht, doch spielten sie längst nicht so defensiv wie zuletzt bei den beiden knappen Siegen gegen Freiburg und in Leverkusen.

Hertha BSC macht zunächst den besseren Eindruck

Im ersten Abschnitt war Hertha sogar das bessere Team. Die Berliner waren leicht feldüberlegen und auch ihre offensiven Bemühungen sahen gefällig aus. Im Mittelstück der ersten Halbzeit kam Hertha zu drei guten Torchancen, die das Team allerdings nicht zu nutzen wusste.

Zunächst hatte der flinke Javairo Dilrosun eine Flanke von links geschlagen, die der eingerückte rechte Flankenläufer Dodi Lukebakio mit dem Kopf nicht gut genug traf, wenig später setzte Löwen einen direkten Freistoß aus rund 28 Metern Entfernung auf die Latte des Gladbacher Tores. Zuvor hatte der Gladbacher Rami Bensebaini in einer Gegenstoß-Situation Davie Selke von den Beinen geholt. Schließlich verpasste Lukebakio nur knapp die Führung. Sein Distanzschuss strich hauchdünn am Pfosten vorbei. So ging es torlos in die Pause. Sollte sich das noch rächen?

Danach sah es aus. Denn mit Beginn der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt. Die Gäste wirkten entschlossener, wurden besser und kamen dem Berliner Tor jetzt gefährlich nahe. Denis Zakaria prüfte Jarstein mit einem Schuss aus der Distanz. Wenig später musste sich der Norweger gegen Alassane Plea schon mächtig strecken, um den Rückstand zu verhindern. Schließlich klärte Jarstein in großer Not gegen Embolo.

Siegessicher: Berlins Trainer Jürgen Klinsmann
Siegessicher: Berlins Trainer Jürgen Klinsmann

© Soeren Stache/dpa

Die Berliner wirkten in dieser Phase fahrig, überstanden sie aber. Nach gut einer Stunde hatten sie sich einigermaßen gefangen und spielten wieder mit. Die Gladbacher erhöhten nun noch einmal das Risiko. Sie drückten auf die Führung. Den Berlinern boten sich dafür Räume zu Gegenstößen, die sie jedoch nicht gut genug zu Ende spielten. Dann wechselte Klinsmann doppelt. Für den eifrigen, aber glücklosen Selke kam Pascal Köpke, für Lukebakio durfte Marius Wolf ran.  

Die Schlussviertelstunde begann mit einer Kopfballchance für Hertha durch Dedryck Boyata, doch der Ball verfehlte knapp das Gladbacher Tor. Auf der Gegenseite verzog Nationalspieler Matthias Ginter ebenfalls per Kopf nur knapp. Das intensive und bisweilen harte Spiel pendelte jetzt hin und her. Beide Mannschaften suchten die Siegchance, keine mauerte.

Doch am Ende sollte keinem Team der entscheidende Treffer gelingen. Das Spiel endete gerecht mit einem Unentschieden. Das wurde in der Kurve der Hertha-Fans durchaus mit Applaus quittiert. Unter Klinsmanns Vorgänger Ante Covic, der in zwölf Spielen nur elf Punkte hatte sammeln können, stand Schlimmeres zu befürchten.

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