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Das aktuelle Cover der „Titanic“.

© Titanic

Spenden fürs Satiremagazin: Die „Titanic“ ist vorerst gerettet

6000 neue Abos binnen zwei Wochen: Die „Titanic“ hat ihren Untergang noch einmal abgewendet. Die Finanzierung für mindestens ein Jahr steht, heißt es.

Das SOS-Signal von Deutschlands wichtigstem Satiremagazin wurde erhört: Die finanziellen Probleme der „Titanic“ scheinen zumindest mittelfristig gelöst. Binnen zwei Wochen wurden 6000 neue Abos abgeschlossen, bestätigte „Titanic“-Chefredakteurin Julia Mateus dem Tagesspiegel Medienberichte.

„Wir sind so pleite wie noch nie“, ließ Mateus vor zwei Wochen aufhorchen und kündigte eine Kampagne zur Rettung des Satiremagazins an. Mithilfe von Solidaritäts-Statements etlicher Prominenter wie Thomas Gottschalk, Maren Korymann oder Jan Böhmermann wollte man mindestens 5000 neue Abonnenten gewinnen. Zudem wurde um Spenden gebeten.

Vor der Aktion zählte „Titanic“ etwa 17.500 Abos bei einer Gesamtauflage von 37.000 Exemplaren. Nun seien auch noch 500 Rettungs-Shirts verkauft wurden und 34.000 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen. Damit sei man für mindestens ein Jahr finanziert.

Mit dem Aufruf hatte das 1979 gegründete Heft aus Frankfurt erstmals öffentlich seine finanzielle Lage thematisiert. Die Reaktion darauf ist gewaltig. So gewaltig, dass man bei der „Titanic“ überzeugt ist, dass von einer Krise gedruckter Zeitschriften keine Rede mehr sein könne.

Es wurde bestätigt, dass Print das Medium der Zukunft ist. Unsere digitalen Kanäle werden wir in Kürze komplett einstellen“, lässt sich die Chefredakteurin zitieren.

Es lege sogar eine „Übererfüllung des Plans“ vor. „Wir freuen uns, sind euphorisch, aber auch ein bisschen überfordert.“ Gegenwärtig werde überlegt, „ein paar der neuen Abonnent*innen durch aggressives Durchgendern des Heftes wieder abzuschütteln“, sagte Mateus weiter.

Zudem ging sie beim Netzwerk X (ehemals Twitter) auch auf die Rückmeldungen ein, die „Titanic“ verfolge einen zu „woken“ Kurs: „Viele Kommentator*innen wünschen sich die ‘Titanic’, wie sie früher war: rechtsradikal. Wir werden das mal intern diskutieren.“

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