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Rückblende 2017: Die Gewinner des deutschen Preises für politische Fotografie und Karikatur

Die AfD und die Proteste gegen den G-20-Gipfel in Hamburg waren die dominierenden Themen bei den Preisen für die Rückblende 2017. Sehen Sie hier die Bilder.

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Unerwartete Schrammen hat das Bild Deutschlands 2017 bekommen. Die Proteste gegen den G-20-Gipfel in Hamburg, die an bürgerkriegsähnliche Zustände erinnerten, und der Erfolg der AfD bei der Bundestagswahl, über die auch jenseits deutscher Grenzen viel diskutiert wurde, haben auch die Fotografen und Karikaturisten stark beschäftigt.

Das beste Foto machte nach Ansicht der Rückblende-Jury Andreas Herzau, der das grelle Licht der Suchscheinwerfer und heimelige Wohnzimmeratmosphäre zusammen einfing, als die Polizei beim G-20-Gipfel im Schanzenviertel ein Haus stürmte. Er erhält den mit 7000 Euro dotierten Preis der Bevollmächtigten des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund, Heike Raab.

Zur besten Serie, die in diesem Jahr als neue Kategorie eingeführt wurde, wählten die Juroren die beklemmenden Bilder des freien Fotografen Hannes Jung, der die AfD im Sommer und Herbst begleitete. Sein Preis: die begehrte Leica-Kamera. Beim Karikaturenpreis, den der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger stiftet, siegte mit Miriam Wurster erstmals eine Frau. Sie widmete sich auf ganz besondere Art den G-20-Protesten. Mit 240 Fotografen und 67 Karikaturisten erreichte der Deutsche Preis für politische Fotografie und Karikatur 2017 eine neue Rekordbeteiligung.

In den Stunden, in denen die Jury die Fotos begutachtete, schlich sich übrigens immer wieder ein nur bedingt politisches Utensil in den Mittelpunkt: der Schirm. War das Jahr wirklich so schlimm? Nun ja – Merkel und Macron konnten zwischendrin herzlich zusammen lachen. Das Bild der beiden Europäer hängt in der Ausstellung, die vom 30. Januar an in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin, In den Ministergärten 6, zu sehen ist. Dieses Jahr können erstmals auch die Besucher ihre Favoriten wählen. Die beiden Sieger des Publikumspreises werden auf der Finissage am 21. Februar ausgezeichnet. (Tsp)

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