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Polizisten räumen eine Kreuzung im Leipziger Stadtteil Connewitz.

© Sebastian Willnow/zb/dpa

Pressesprecher muss Posten räumen: Leipzigs Polizei zieht nach Connewitz-Debatte Konsequenzen

Nach den Krawallen in Connewitz stand Polizeisprecher Andreas Loepki in der Kritik. Künftig soll er nicht mehr für Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein.

Nach den Silvesterausschreitungen im Stadtteil Connewitz und Debatten um das Verhalten von Polizeibeamten hat Leipzigs Polizei Veränderungen in ihrer Pressestelle angekündigt. Wie sie dem Tagesspiegel bestätigte, wird der langjährige Pressesprecher Uwe Voigt seinen Posten räumen. Außerdem soll der Leiter der Direktion, Andreas Loepki, nicht mehr für Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich sein. Zuerst hatte die „Leipziger Volkszeitung“ am Freitag darüber berichtet.

Der Polizei zufolge wird Voigt in einen Aufbaustab zum EU-China-Gipfel in Leipzig im September versetzt. Was Loepki betrifft, will die „Leipziger Volkszeitung“ erfahren haben, dass das sächsische Innenministerium vor dem Hintergrund der Silvester-Ereignisse „unmissverständliche Signale“ gegeben habe.

Loepki stand nach den Ausschreitungen in Connewitz im Zentrum der Debatte um linksextreme Gewalt und Glaubwürdigkeit der Polizei. In den Tagen nach Silvester hatte er einräumen müssen, dass ein verletzter Polizist nicht wie von der Polizei verbreitet notoperiert wurde.

Es handelte sich, wie später korrigiert, nicht um eine „Not-Operation im engeren Sinne“. Loepki hatte sich zudem über einen privaten Twitter-Account in die Diskussion um die Krawalle eingemischt, wobei für Außenstehende nicht erkennbar war, ob er seine private Meinung wiedergab oder dienstlich auftrat. Dem Tagesspiegel sagte Loepki, er habe den Kanal als „Zusatzangebot“ gesehen – das allerdings „eher kritisch als positiv“ angenommen worden sei.

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