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Unfall auf der A24 bei Fehrbellin im Februar 2022.

© imago images/CHP

Unfallkommission bestätigt: Weiter kein Tempolimit auf der A24 in Brandenburg

Auf der Route von Berlin zur Ostsee kracht es im Autoverkehr besonders an Wochenenden häufig. Doch die Unfallkommission sieht keinen Anlass, dort wieder ein Tempolimit einzuführen.

Trotz zahlreicher Unfälle auf der Autobahn 24, die Berlin und Hamburg verbindet, soll es zwischen den Dreiecken Havelland und Wittstock/Dosse weiter keine Tempolimits geben. Bei der Sitzung der Autobahnunfallkommission am Donnerstag sei für diesen Abschnitt nur die Richtgeschwindigkeit von 130 Kilometern pro Stunde bestätigt worden, teilte die Autobahn GmbH des Bundes mit. Nach Auswertung des Unfallgeschehens im Jahr 2023 seien keine Stellen mit einer Häufung von Unfällen oder andere Auffälligkeiten ausgemacht worden, hieß es zur Begründung. Zunächst hatte der RBB berichtet.

Auf dem Autobahnabschnitt komme es insbesondere beim Hin- und Rückreiseverkehr zur und von der Ostsee häufig zu Auffahrunfällen bei geringer Geschwindigkeit, sagte der Sprecher der Niederlassung Nordost, Ralph Brodel, der Deutschen Presse-Agentur (DPA). „Etwa, weil die Autofahrer bei zähfließendem Verkehr oder Stau nicht aufpassen.“

Die durchschnittlichen Geschwindigkeiten an den Wochenenden lägen in der Hauptverkehrszeit zwischen 110 und 130 Kilometern pro Stunde, hieß es in der Mitteilung. Die Kommission werde sich bis auf Weiteres alle drei Monate treffen und die Entwicklung auf diesem Abschnitt der A24 genau beobachten.

Der Brandenburger Innenstaatssekretär Markus Grünewald hatte im September im Landtag erklärt, das Ministerium wolle der Autobahn GmbH des Bundes empfehlen, auf dem Abschnitt wieder ein Tempolimit einzuführen. Bis März dieses Jahres galt dort fast 20 Jahre lang Tempo 130. Nach einem Ausbau der Autobahn war dieses Tempolimit aufgehoben worden. Zwischen März und August dieses Jahres gab es auf dem Abschnitt laut Ministerium 360 Unfälle und 16 Schwerverletzte. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 331 Unfälle mit 11 Schwerverletzten und einem Toten. (dpa)

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