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Reste von Hass-Aufklebern liegen auf dem Boden. In einer Säuberungsaktion haben Freiwillige Hass-Aufkleber aus dem Stadtbild von Burg entfernt.

© picture alliance/dpa/Amt Burg

Putzaktion im Spreewald: Freiwillige entfernen Hassaufkleber in Burg

In Burg wurden zwei Lehrer für ihre Initiative gegen Rechtsextremismus angefeindet. Auch Hassaufkleber sind oft in der Stadt zu finden. Anwohner haben jetzt Hunderte Sticker entfernt.

Mehrere Freiwillige aus Burg im Spreewald haben rassistische und menschenverachtende Aufkleber in der Stadt entfernt. Mehrere 100 Aufkleber seien am Donnerstagabend unter anderem von Straßenlaternen, Straßenschildern, Warnbaken und Papierkörben abgekratzt worden, teilte eine Sprecherin der Stadtverwaltung am Freitag mit. Für die Aktion „Mit Herz und Spachtel gegen Hass“ hatte eine Bürgerinitiative mehrere Vereine kontaktiert.

An der Veranstaltung nahm auch die 77-jährige Aktivistin Irmela Mensah-Schramm teil. Sie kämpft seit mehreren Jahrzehnten gegen rechte Aufkleber und Graffiti in der Öffentlichkeit, indem sie sie beseitigt oder übermalt. Das brachte der Frau bereits mehrfach öffentlichkeitswirksam Ärger ein, auch mit der Polizei.

Laut Stadtverwaltung Burg ist davon auszugehen, dass die Laternen „leider nicht lange sauber bleiben werden“. Man bitte daher die Einwohner, ihre „Augen zu öffnen, dauerhaft die Patenschaft für die eigene Straßenfront zu übernehmen und vor der eigenen Haustür die Aufkleber zu entfernen“.

Burg sorgte im April für bundesweites Aufsehen. In einem anonymen Brief machten eine Lehrerin und ein Lehrer öffentlich, dass sie an ihrer Schule in Burg täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert seien. Beide verließen inzwischen die Schule und begründeten dies auch mit Anfeindungen aus der rechten Szene. (dpa)

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