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Potsdam-Mittelmark: Jetzt mit Hofladen und eigener Gaststube

Familie Schultz gönnt sich keine Ruhepausen

Familie Schultz gönnt sich keine Ruhepausen Werder · Glindow - Seit zehn Jahren zeigt Familie Schultz auf der Grünen Woche in Berlin, was sie so drauf hat.Und in diesem Jahr kann der Junior, Michael Schultz, auf eine ganze Reihe Neuheiten verweisen. Seit 20. November 2004 gibt es einen Hofladen, zu dem auch eine Gaststube gehört, die neue Schnapsbrennerei ging in Betrieb und eine Abfüllanlage für Säfte nahm ihre Arbeit auf. „Wir haben alles in eigener Regie aufgebaut und sogar eine Straße bis zum Hofladen planiert und einen Parkplatz angelegt“, bekräftigt der Senior Günter Schultz den unermüdlichen Einsatz im Familienbetrieb, in dem es weder einen Achtstundentag, noch Sonntagspausen gibt. Denn gerade an den Wochenenden rollen die Kunden an, um die frischen Ernteerzeugnisse einzukaufen, sich am Essen der Saison - im Frühjahr sind das Schnitzel mit Spargel, im Spätherbst Grünkohl mit Knacker zu laben. Beim Ausbau des Ladens wurde auch eine Küche nicht vergessen. Natürlich dürfen auch ein Obstbrand oder ein Likörchen verkostet oder eine Flasche vom selbst gekelterten Obstwein getrunken werden. Die Einweihung des neuen Bereiches im November gab der Familie Gelegenheit, sich und die Angebote in Ruhe auszuprobieren, sieht man vom Weihnachtstrubel ab. Doch mit den ersten Ernten 2005 wird es hoch hergehen, von März bis Dezember werden Laden und Gastronomie von 10 bis 20 Uhr geöffnet sein, während im Moment 18 Uhr Schluss ist und nur gekocht wird, wenn sich Gruppen anmelden. Die Schultzes können 50 Gäste unterbringen. Es sei wichtig, meint Michael in Bezug auf die Grüne Woche, die Kundschaft zu pflegen. Er tut das mit bodenständiger Herzlichkeit und einem gewissen Stolz: „Wir brauchen uns mit unseren Produkten nicht zu verstecken. Für Qualität zahlt der Kunde auch gern mal ein bisschen mehr“, meint er. Die Kundschaft, das sind die Liebhaber des kontrollierten Anbaus, die ihr Obst und Gemüse gern frisch auf den Tisch haben wollen. Sie wohnen in Werder und Umgebung, auch beim Baumblütenfest sind die Schultzes natürlich dabei und bekamen dort auch schon für ihre Qualitätsweine die „Goldene Obstweinkruke“ verliehen. Ansonsten tummeln sie sich auf Märkten speziell in Berlin. Obst und Gemüse wird bei Schultzes schon in der vierten Generation angebaut und auch Obstwein nach alter Tradition gekeltert. Die Zeit der zwangsverordneten Gärtnerischen Produktionsgenossenschaft übergeht der Senior des Familienbetriebes lakonisch mit: „Na, Sie wissen schon, da mussten wir alle rein.“ Nach 1991 habe man sich sofort wieder selbstständig gemacht. Die alten Ländereien bekam man zurück. „Mit 15 Hektar haben wir damals begonnen. Danach haben wir einiges Land dazu gekauft“, erzählt Günter Schultz. Der Betrieb umfasse jetzt 85 Hektar und sei wieder ein Familienunternehmen. Frau Renate macht die Buchführung, der Senior ist zum Organisieren eingeteilt, Sohn Michael betreut die Technik.Und dessen Frau Doreen mit familienfremden Beruf, hilft trotzdem, wenn Not an der Frau ist. Zur „Familie“ gehören auch noch ein Traktorist und eine Verkäuferin. „Die sind von Anfang an dabei“, beschreibt Schultz das enge Verhältnis zu den Angestellten. Natürlich kommen in der Saison auch noch Zeitarbeitskräfte dazu. Allein wäre „die ganze Palette“ - wie Schultz das Produktionsprofil von der Erdbeere bis zum späten Apfel, vom Spargel bis zum Rosenkohl beschreibt – nicht zu bewältigen. Jetzt will man erst einmal Luft holen und die Investitionen verdauen, doch die Anschaffung von Edelstahltanks für den Wein ist schon geplant.fran Der Familienbetrieb von Günter Schultz ist in Glindow-Elisabethhöhe, Karl-Liebknecht-Straße 17 zu finden.

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