Verdi-Streik in Potsdam: 300 Menschen demonstrieren vor Kongresshotel für höhere Löhne

Mehr als 300 Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst haben am Mittwoch vor dem Kongresshotel für höhere Löhne demonstriert. Dort findet diese Woche die zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten statt. Beteiligt haben sich unter anderem Mitarbeitende von Stadtverwaltung, Sparkasse und Bergmann-Klinikum.

Die Gewerkschaft Verdi fordert 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeberseite hat bislang kein Angebot gemacht. „Wir hoffen, dass wir zeigen konnten, dass die Beschäftigten kämpfen werden“, sagte Mike Döding, Verdi-Geschäftsführer Potsdam-Nordwestbrandenburg. Sollte es kein Entgegenkommen geben, seien weitere Aktionen nicht ausgeschlossen.

In Potsdam blieben wegen des Streiks zwei Wertstoffhöfe geschlossen, ebenso die Stadt- und Landesbibliothek. Die Verhandlungen werden am Donnerstag fortgesetzt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte der Deutschen Presseagentur, sie wolle sich dafür einsetzen, dass es ein Angebot von Arbeitgeberseite geben werde. Sie sei „davon überzeugt, dass wir auch jetzt in den nächsten zwei Tagen tragfähige Lösungen finden werden.“