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Potsdam, 15.01.2024, Lokales, „Coffee Nerds“, Cafeteria der Fachhochschule Potsdam, FHP-Cafeteria, Anett Chiriac, Bedri Restelica, Foto: Ottmar Winter PNN ACHTUNG: Foto ist ausschließlich für redaktionelle Berichterstattung der PNN und des TGSP! Eine kommerzielle Nutzung, z.B. Werbung, ist ausgeschlossen. Die Weitergabe an nicht autorisierte Dritte, insbesondere eine weitergehende Vermarktung über Bilddatenbanken, ist unzulässig.

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Stullen wie zu Hause: Was die Coffee Nerds in der Cafeteria an der Potsdamer Fachhochschule zu bieten haben

Handgemachter Kaffee, exklusive Eisspezialitäten und gesunde Kost für den ganzen Tag: Anett Chiriac und Bedri Restelica haben die Cafeteria an der Fachhochschule übernommen.

Seit einer Woche ist wieder Leben in der Cafeteria auf dem Campus der Fachhochschule an der Kiepenheuerallee. Anett Chiriac und Bedri Restelica haben hier ihr Coffee Nerds eröffnet.

Die beiden erfahrenen Restaurantfachleute betreiben in Caputh Eiscafés. „Wir haben schon länger Ausschau gehalten nach einem saisonunabhängigen Betrieb“, sagt die 35-Jährige. Sie hätten dabei auch an ihre langjährigen Mitarbeiter gedacht, denen sie eine ganzjährige Beschäftigung ermöglichen wollten.

Beim Probeessen mit belegten Stullen überzeugt

Die Ausschreibung der Fachhochschule Ende September vorigen Jahres kam ihnen da gerade recht. Die Gastronomen bewarben sich und dann ging alles ganz schnell. Beim Probeessen der drei verbliebenen Bewerber überzeugten sie die Entscheider mit ihren abwechslungsreich belegten Stullen, dem Bircher Müsli und einem Saft.

„Wäre es nach der Fachhochschule gegangen, hätten wir im Dezember schon eröffnen sollen, aber so schnell waren die notwendigen Geräte dann doch nicht zu bekommen“, beschreibt Chiriac den dennoch schnellen Start.

Fast 18 Meter lang ist die Theke in der Cafeteria.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Die Einrichtung – eine fast 18 Meter lange Theke, Plastetische und Stühle und das riesige Ledersofa – haben die Neuen von den Vorgängern übernehmen können. Das war von Vorteil für den zügigen Beginn. Allerdings mussten sie damit auch die Bahnhofshallenatmosphäre in Kauf nehmen. Für den Anfang machen Pflanzbehälter als Raumteiler den riesigen Raum mit seinen 80 Plätzen schon etwas angenehmer. Doch für die Chefin ist klar: „Mit anderen Möbeln werden wir später Stück für Stück alles in ein gemütliches Café verwandeln.“

30 Arbeitsplätze für die Studenten

Bleiben werden sicher die etwa 30 nebeneinander liegenden Arbeitsplätze an der großen Glasfront. Wlan gibt es ohnehin auf dem ganzen Gelände.

Das Café befindet sich im Hauptgebäude der Hochschule, Wand an Wand mit der Mensa. Im Wettbewerb mit den Angeboten dort sehen sich die Beiden nicht. „Wir verfolgen unser eigenes Konzept: individuelle Angebote, handgemachter Kaffee, belegte Brote und Focaccia, Salate, Müsli, gesunde Kost für den ganzen Tag“, erklären sie.

Das riesige Ledersofa wurde von den vorigen Betreibern übernommen - vorerst.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Wenn die Mensa um 14 Uhr schließt, übernimmt das Café die alleinige Versorgung der Studenten und Mitarbeiter.

Qualität schon bei den Zutaten

Qualität, auch bei den Zutaten, ist ihnen wichtig. Deshalb lassen sich die Neuen zum Beispiel nicht mit Obst und Gemüse beliefern. Stattdessen fährt Restelica zum Einkauf selbst in den Großmarkt nach Berlin. Soweit es ihre Zeit erlaubt, will Chiriac den Kuchen selbst backen. Für Brot und die anderen Backwaren ist das Duo noch auf der Suche nach einem festen Partner.

Qualität heißt im Coffee Nerds nicht automatisch auch teuer. Für die meisten Angebote gibt es auch eine kostengünstige Variante. 2,20 Euro für einen schwarzen Kaffee, der Kaffee Crema ist für 2,80 Euro zu haben. Die einfachste Stulle kostet 2,50 Euro, für eine belegte Focaccia muss man 4,50 Euro ausgeben. Der Umwelt zuliebe sind die Getränke nur in Glasflaschen im Angebot. Außerdem nutzen die Gastronomen das Pfandsystem Recup. Becher und Deckel werden fast bei allen Bäckern zurückgenommen.

Wir verfolgen unser eigenes Konzept – gesunde Kost für den ganzen Tag.

Anett Chiriac, Mitgründerin von Coffee Nerds

Die Freude über ihre neue Wirkungsstätte ist den beiden Caputhern im Gespräch deutlich anzumerken. Doch ganz besonders leuchten ihre Augen, wenn es um ihre Spezialgebiete geht. Für Anett Chiriac ist das der Kaffee – nicht maschinell, sondern handgemacht in hoher Qualität. Für Bedri Restelica ist es das Eis, das er in Berlin mit einem Partner herstellt. Zartbitter Schokoladensorbet, Walnuss Feige, Pistazie und anderes mehr locken Eisfreunde an, für die kalte Süßigkeit durchaus auch zum Winter passt.

Nach einer Woche können die Gastronomen noch nicht wirklich einschätzen, mit wie vielen Gästen sie täglich rechnen können und wie ihr Angebot bei denen ankommt. Allein der dreitägige Bahnstreik und die dadurch fehlenden pendelnden Studenten haben den Start beeinflusst. Doch etwas Neues in der Gastronomie zu beginnen, das wissen beide, braucht ohnehin Geduld und Zeit.

Von 8 bis 18 Uhr an jedem Wochentag hat das Coffee Nerds geöffnet. Willkommen sind nicht nur Studierende und Mitarbeiter der Fachhochschule, sondern auch die Menschen aus der Nachbarschaft in Bornstedt.

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