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Inga Schlichting von der Deutschen Bahn macht es vor: Wer mit der App DB Rad+ Kilometer sammelt, kann dafür Prämien in Potsdamer Geschäften bekommen.

© Andreas Klaer

Radeln für Rabatte und Gratisgetränke: Deutsche Bahn startet App „DB Rad+“ in Potsdam

Ab sofort gibt es die App „DB Rad+“ auch in Potsdam: Mit ihr kann man Kilometer sammeln und dafür Prämien und Rabbate in Potsdamer und Berliner Geschäften bekommen.

Wer viel Rad fährt, kann ab sofort Geld sparen: Am Mittwoch wurde der Start der Deutsche Bahn-App „DB Rad+“ in Potsdam verkündet. „Mit der App der Deutschen Bahn wird umweltfreundliches Verhalten belohnt: Jeder und jede kann mit einem eigenen Punktekonto geradelte Kilometer in Prämien umwandeln“, sagte Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).

Die App funktioniert wie eine Rabatt-Karte: Wenn man sie anschaltet und aufs Rad steigt, werden alle gefahrenen Kilometer per GPS aufgezeichnet. Sobald man eine bestimmte Strecke zusammen hat, können die Kilometer gegen Rabatte eingetauscht werden.

30
Kilometer geradelt – und man bekommt im Potsdamer Café „A Slice of Britain“ ein Gratisgetränk beim Kauf einer Speise.

So gibt es etwa im Potsdamer Café „A Slice of Britain“ für 30 Kilometer ein Gratisgetränk beim Kauf einer Hauptspeise, der vegane Schuhladen Avesu gewährt bei 100 Kilometern einen zehnprozentigen Einkaufsrabatt und der Schokoladen Babelsberg spendiert für 50 Kilometer einen Chococcino (eine Übersicht gibt es auf radplus.bahnhof.de).

Das Projekt ist zunächst bis 2026 befristet. Erradelt und eingelöst werden können die Kilometer nur innerhalb des Aktionsbereiches: In Potsdam reicht der allerdings bis weit über die Stadtgrenzen hinaus und gilt für ganz Berlin und den kompletten Berliner Speckgürtel von Beelitz bis Bernau. Aufgrund der räumlichen Nähe wurden Potsdam und Berlin zu einem Aktionsbereich zusammengelegt. „Es ist damit aktuell das größte Gebiet, das von der App abgedeckt wird“, sagt Inga Schlichting von der DB Station & Service AG.

Fahrdaten bleiben anonym

In Potsdam gibt es zwar derzeit nur fünf Partner (neben den oben genannten auch Citycircle-Stadtrundfahrten und der Modeladen „Von Eisenreich“), bei denen Kilometer gegen Prämien eingelöst werden können, doch die Zahl soll im Laufe der Zeit größer werden. Schubert stellte unter anderem in Aussicht, dass auch städtische Unternehmen wie die Potsdamer Bäderbetriebe oder das Hans-Otto-Theater teilnehmen werden.

Die App funktioniert für Potsdam und Berlin zusammen.
Die App funktioniert für Potsdam und Berlin zusammen.

© Andreas Klaer

Zudem haben Nutzerinnen und Nutzer der App auch die Möglichkeit, ihre Kilometer bei den rund 70 weiteren Partnergeschäften in Berlin einzutauschen. Davon abgesehen gibt es auch ortsungebundene Partner, etwa die Deutsche Bahn selbst, die für 100 Kilometer einen Reisegutschein gewährt.

Die App ist sehr niedrigschwellig: Eine Registrierung ist nicht nötig, Nutzerinnen und Nutzer bleiben also anonym. Wer die App installiert, muss sie jeweils vor dem Radfahren einschalten. Partnergeschäfte können die jeweiligen Kilometer per QR-Code abbuchen.

Bislang nehmen 19 Kommunen wie Hamburg, Erlangen oder Wiesbaden an der App teil, die 2019 in Ahrensburg gestartet wurde. Kilometer, die in Potsdam und Berlin gesammelt wurden, können nicht in einer der anderen Kommunen eingetauscht werden.

Die App wird von Bund und Land kofinanziert. Sie soll dazu beitragen, Rad und Schiene attraktiver zu machen: „Wir brauchen eine starke Verknüpfung von Fahrrad und Bahn, um die klimafreundliche Mobilität in der Stadt und auf dem Land voranzubringen“, so Schlichting.

Und nebenbei profitieren auch die Kommunen davon: Alle Fahrradrouten-Daten werden anonym gespeichert und zeigen so, wo besonders viel oder besonders wenig Rad gefahren wird. „Diese Daten sind ein Schatz für die Verkehrsplanung und helfen uns dabei, Investitionsschwerpunkte zu ermitteln“, sagte Schubert.

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