Immobilienanleger in Potsdam: "Potsdam ist eine Fehlinvestition, ihr werdet sehen"

In Potsdam gehen die Immobilienpreise in jedem Jahr drei Prozent rauf, und die Mieten, wir merken es alle, die steigen mit. Potsdam gilt Anlegern als interessantes Pflaster. Für diejenigen unter uns, die Potsdam wirklich lieben, wird es höchste Zeit, die Stadt schlechtzureden.

Ein nicht ganz ernst gemeinter Versuch: „Ihr lieben Anleger, ihr glaubt allen Ernstes, dass Potsdam ein schönes, abgelegenes Berliner Südwesteckchen im Grünen sei. Kommt erst mal her, bevor ihr das Geld eurem fehlgeleiteten Finanzberater in den Rachen stopft: Die Stadt erstickt im Chaos, zu viele Autos, zu viel Feinstaub. Man kommt nicht rein, man kommt nicht raus. Man ist festgesetzt in seinem schicken, teuren Luxusappartement mit Havelblick. Die Abgeschiedenheit teilt man mit Zehntausenden Verzweifelten, die sie auch zu finden glaubten. Die Kinder hat man auch noch am Hals, weil es viel zu wenige Schulen gibt. Und dann noch die Touristen! Ja, es gibt schöne Parks, aber da kann man doch kaum treten – oder darf es nicht. Potsdam ist eine Fehlinvestition, ihr werdet sehen. Die städtische Wohnungsgesellschaft macht mit ihrem ganzen Wohnungsbau auch noch den Markt kaputt. Bald will keiner mehr her, und die ganzen schicken Wohnungen stehen leer. Dann steht ihr vor dem NICHTS. Sagt bloß nicht, wir hätten euch nicht gewarnt!“