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Sonja Halbeisen von Fridays for Future Potsdam.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

PNN-Serie „Wahlweise“: „Auch Potsdam muss saubere Energie erzeugen“

Ein Jahr vor der nächsten Kommunalwahl geben die PNN Potsdamer Vereinen, Projekten und Initiativen eine Plattform für ihre Anliegen und Wünsche an die Lokalpolitik. Heute: Sonja Halbeisen von der Potsdamer Gruppe von Fridays for Future.

Was ist das dringlichste Projekt/Anliegen für Ihren Aktionsgruppe Fridays for Future Potsdam?
Im Jahr 2022 haben wir umfassende Forderungen - beispielsweise für einen gut ausgebauten und sozial gerecht finanzierte Öffentlichen Personennahverkehr - veröffentlicht, für deren Umsetzung wir streiten. Ferner fordern wir einen sozial gerechten Kohleausstieg Ost, bei dem noch maximal 205 Millionen Tonnen Kohlendioxid gefördert werden und der gute Zukunftsperspektiven für alle bieten soll. Das Ende der fossilen Energie muss überall eingeleitet werden. Auch in Potsdam muss saubere Energie erzeugt werden, und die Stadt weg von der fossilen Energie wie Erdgas. Dabei unterstützen wir insbesondere das Bürgerbegehren von Tschüss Erdgas Potsdam.

Wie sollte Potsdams Lokalpolitik das unterstützen?
Alle demokratischen Parteien müssen sich zur Klimaneutralität 2035 in Potsdam bekennen und die Klimapolitik dementsprechend gestalten. Um unsere Forderungen umzusetzen, muss Klimapolitik ambitionierter werden. Dabei ist klar, dass Projekte, wie der Abriss des Staudenhofes aus der Zeit gefallen sind und nicht unterstützt werden dürfen. Alle demokratischen Parteien sollten sich für eine sozial gerechte, klimafreundliche Mobilitätswende einsetzen - und dementsprechend in den städtischen Gremien so entscheiden.

Auch eine klare Entscheidung, Potsdams Strom- und Wärmeversorgung bis 2030 zu dekarbonisieren, muss stattfinden. Wichtig ist uns auch, dass der Dialog mit ehrenamtlichen Initiativen und Gruppierungen in Potsdam gefördert wird und diese stärker in Entscheidungen eingebunden werden. Insbesondere, der von der Stadt Potsdam eingerichtete Klimarat sollte stärker in Projekte eingebunden, dessen Expertenwissen gehört werden.

Was sollte die nächste Stadtverordnetenversammlung in ihrer fünfjährigen Legislatur mit höchster Priorität für Potsdam umsetzen?
Sozial gerechter Klimaschutz muss in den Mittelpunkt rücken, dabei muss ein besonderer Fokus auf die Verkehrs- und Wärmewende gelegt werden. Besonders wichtig wäre, dass die Stadtverordnetenversammlung eine Dekarbonisierung der Strom- und Wärmeversorgung bis 2030 beschließt. Diese ist zentral für unseren gemeinsamen Kampf gegen die Klimakrise. Die Stadt Potsdam hat hier eine große Chance, sich als Vorreiterin in Sachen Klimaschutz zu etablieren. Dies sollten wir nutzen.

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