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Landeshauptstadt: Nur noch eine vierte Klasse in Eiche? Grundschule wehrt sich gegen Schulamt-Plan

Eiche - Schlechte Aussichten für die Grundschule „Ludwig Renn“ in Eiche: Da die Schülerzahl der beiden 4. Klassen mit dem neuen Schuljahr 2004/05 auf insgesamt 28 schrumpft, will das zuständige staatliche Regionalschulamt in Brandenburg (Havel) sie zu einer zusammenfassen, also diese Jahrgangsstufe „einzügig“ führen.

Eiche - Schlechte Aussichten für die Grundschule „Ludwig Renn“ in Eiche: Da die Schülerzahl der beiden 4. Klassen mit dem neuen Schuljahr 2004/05 auf insgesamt 28 schrumpft, will das zuständige staatliche Regionalschulamt in Brandenburg (Havel) sie zu einer zusammenfassen, also diese Jahrgangsstufe „einzügig“ führen. Es beruft sich dabei auf die so genannte Verwaltungsvorschrift (VV) Unterrichtsorganisation, wonach eine Klasse mindestens 15 Schüler haben muss. Schul- und Elternkonferenz wollen diesen Einschnitt nicht hinnehmen und haben den Eicher Ortsbürgermeister Andreas Klemund um Hilfe gebeten. Klemund hat daraufhin bereits Gespräche mit dem Schulamt und dem Fachbereich Schulverwaltung eingeleitet. Er weist auf die Argumentation der Elternvertreter hin, dass in den Klassen auch ausländische Schüler, so von Am Alten Rad wohnenden Botschaftsmitarbeitern und von Einwanderern, sowie behinderte und Heimkinder lernen. Sie brauchten besondere pädagogische Betreuung und Zuwendung, was bei 28 Schülern in einer Klasse nicht mehr gewährleistet werden könne. Hinzu kommt, dass die partielle Einzügigkeit die Schule zwei Lehrerstellen kosten würde. Die geplante Zusammenlegung widerspreche damit dem gesetzlich festgeschriebenen Recht von „Integrationskindern“ auf individuelle Förderung. Auch kommunalpolitisch greife die Entscheidung zu kurz. Die Siedlung Altes Rad ist wegen der Versetzungen von Beamten und Offizieren, die hier bevorzugt wohnen, stark von Weg- und Zuzügen geprägt. Neu hinzukommende Kinder der 4. und in der Folge auch der 5. und 6. Klasse müssten deshalb, da in Eiche die maximale Klassenstärke von 28 erreicht sei, den unzumutbar weiten Weg bis in die Bornstedter Karl-Foerster-Schule oder die Inselschule Alt Töplitz auf sich nehmen. Außerdem verweist Klemund auf das an der Ortsteilgrenze auf Golmer Gebiet heranwachsende Wohngebiet Am Herzberg, von dem ebenfalls ein Zuwachs an Schulkindern zu erwarten sei. Er befürchtet, dass die Verschlechterung der schulischen Bedingungen die Wohnqualität beeinträchtigt und Familien vor einer Ansiedlung in Eiche abschreckt. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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