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Landeshauptstadt: Lichtspiele mit Wasser und Wein

Verregnete Premiere für „Kino Vino“ – Wiederholung in 2005 trotzdem geplant

Verregnete Premiere für „Kino Vino“ – Wiederholung in 2005 trotzdem geplant Von Sabine Schicketanz Sanssouci - Lichtspiele hat das Neue Palais seit Entdeckung der Schlössernacht schon einige erlebt. Zur Premiere von „Kino Vino“ am vergangenen Freitag und Sonnabend allerdings gab es ein doppelt erleuchtetes Kulturerlebnis: Lichtspiele auf der Leinwand und den illuminierten königlichen Bauten. Ein „klasse Ambiente“, fand nicht nur Michael Schorr, Regisseur des deutschen Kinoerfolgs „Schultze get“s the blues“. Der Himmel öffnete dennoch seine Schleusen, ließ es an beiden Tagen pünktlich zum Abendfilm regnen. So konnten zu dem neuen Open-Air-Kinofestival nur „wenige tausend Besucher“ begrüßt werden, wie die Sprecherin der Organisatoren, Karoline Nagel, sagte. Ursprünglich habe man mit größerem Ansturm gerechnet, den es bei besserem Wetter wohl gegeben hätte. Deshalb wollen sich die „Kino Vino“-Initiatoren vom Wirtschafts- und Weinbauministeriums des Landes Rheinland-Pfalz, vom Brandenburger Wirtschaftsministerium, dem Filmverband Berlin-Brandenburg und der Medienboard GmbH beider Länder auch nicht entmutigen lassen. „,Kino Vino“ ist keine kommerzielle Veranstaltung“, erklärte Sprecherin Nagel. Das Festival mit Film und Wein sei ein kulturelles Ereignis, das Zeit brauche, sich zu entwickeln – und sich gegen Parallel-Veranstaltungen wie die Berliner „Lange Nacht der Museen“ durchzusetzen. Das Besucherpotenzial sei auf jeden Fall in Potsdam und Berlin sehr groß. Werde auf lange Sicht ein wirtschaftliches Ergebnis „plus-minus Null“ erreicht, sei das ein Erfolg, meinte Nagel. Deshalb werde es definitiv auch im Sommer 2005 „Kino Vino Sanssouci“ geben. Doch schon bei der Premiere konnte der Besucher, trotzte er dem Regen, Inspirierendes rund um den Film erleben. Ob im Kinderzelt mit den Darstellern der in Babelsberg produzierten TV-Serie „Schloss Einstein“, bei den Mitmach-Stationen des Art Departments von Studio Babelsberg, auf der Bühne, wo die Rias Big Band Filmmusik spielte und Regisseure, Schauspieler, Produzenten von Moderator Steffen Hallaschka zu informativen Interviews gebeten wurden, oder eben auf der Leinwand. Der Streifen „Schultze get“s the blues“ fand wohl die meisten Zuschauer, die es sich am Samstagabend bei Wein und unterm Regenschirm gemütlich machten. Einige von ihnen waren schon am Freitagabend zur offiziellen Eröffnung gekommen – sie erlebten neben der Premiere des Dokustreifens „Rhythm is it!“ über ein außergewöhnliches Jugendprojekt von Dirigent Simon Rattle auch die Außer-USA-Weltpremiere des ein paar Minuten langen, aber beeindruckenden Trailerfilms für den Hollywoodstreifen „Beyond the Sea“, den der zweifache Oscarpreisträger Kevin Spacey im vergangenen Winter in Potsdam, Berlin und im Studio Babelsberg drehte. Dabei hatte so mancher ein Deja-vu: Zu bestaunen waren die Orangerie Sanssouci und das Pfingstberg-Belvedere als Schauplätze schwungvoller Tanz- und Liebesszenen. In die deutschen Kinos kommt der Film über den US-Sänger Bobby Darin allerdings erst am 17. Februar.

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