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ARCHIV - 02.01.2023, Brandenburg, Schwedt/Oder: Ein Turm mit einem «PCK»-Logo ist auf dem Gelände der Raffinerie PCK zu sehen. (zu dpa «Ölraffinerie PCK geht in TÜV-Check - Anlagen außer Betrieb») Foto: Joerg Carstensen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Jörg Carstensen

Raffinerie im brandenburgischen Schwedt: Polnische Unimot verhandelt mit Shell offenbar über Anteile

Insidern zufolge will das polnische Unternehmen Unimot bei der Ölraffinerie in Schwedt einsteigen. Das Bundeswirtschaftsministerium lehnt eine Stellungnahme ab.

Von Andreas Rinke

Der polnische Konzern Unimot ist Insidern zufolge an einem Einstieg bei der PCK-Ölraffinerie im brandenburgischen Schwedt interessiert. Unimot verhandele mit dem Ölkonzern Shell über dessen Anteil von 37,5 Prozent, sagten am Montag zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Unimot sei ein Interessent, aber nicht der einzige. Unimot, Shell und das Bundeswirtschaftsministerium lehnten eine Stellungnahme ab.

Die Mehrheit an der Raffinerie gehört mit gut 54 Prozent dem russischen Konzern Rosneft, wird aber vom Bund verwaltet. Auch von Rosneft war am Montag kein Kommentar zu erhalten.

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Deutschland hatte den Ölverarbeiter PCK, der den Osten Deutschlands und Teile Westpolens mit Benzin versorgt, im September vergangenen Jahres unter die Treuhandschaft der Bundesnetzagentur gestellt und das mit der Sicherung der Energieversorgung begründet. Eine Klage Rosnefts war im März zurückgewiesen worden.

Privates Unternehmen Unimot betreibt Tankstellen – auch in Deutschland

Die polnische Regierung hatte das Wirtschaftsministerium im Juni zu mehr Tempo aufgefordert, Rosneft aus dem Konzern zu drängen, um den Weg für polnische Investoren freizumachen. Unimot ist ein privates Unternehmen, das unter anderem Tankstellen in Polen und weiteren Ländern Europas, darunter Deutschland, betreibt.

„Unimot ist einer der möglichen Käufer des Anteils von Shell, aber nicht der einzige“, sagte eine Personsen aus Regierungskreisen. Potenzielle Käufer aus Kasachstan - der Konzern KazMunayGas und sein Tochterunternehmen Kaztransoil kämen dagegen nicht infrage, da sie die notwendige Stabilität für die Raffinerie in Schwedt nicht garantieren können, fügte sie hinzu.

(Reuters, Andreas Rinke, Riham Alkousaa, Anna Koper)

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